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Das Millionen-Bewußtsein

Das Millionen-Bewußtsein

Titel: Das Millionen-Bewußtsein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Zitadelle hinstellten, ist in Wirklichkeit das geheime Hauptquartier der Pritchermasse. Mr. Losser spricht persönlich zu Ihnen, da der Hauptsaboteur ehemals selbst an der Pritchermasse arbeitete. Bitte, Mr. Losser ...«
    Jai lehnte sich nach vorn und lächelte sanft, als die Kamera direkt auf ihn gerichtet war.
    »Ich fühle mich geehrt, zu Ihnen, Bürger von Chicago, sprechen zu dürfen«, begann er. »Obgleich ich es unter angenehmeren Umständen vorzöge. Der Hauptsaboteur, den der Gebietsdirektor erwähnte, ist ein Mann namens Charles Roumi Sant, den ich – ich bedauere es, sagen zu müssen – einst sehr schätzte.«
    Er deutete mit einer Hand auf Chaz. Chaz beobachtete das Bild zwischen den beiden Antennen und sah plötzlich sein Gesicht in Großaufnahme, bis die Kamera wieder auf Jai überblendete.
    »Selbst jetzt«, fuhr Jai fort, »verurteile ich diesen Mann nur sehr ungern, obwohl Tests ihn als absolut zurechnungsfähig und verantwortlich ausweisen und es schwer zu glauben ist, daß ein geistig gesunder Mensch auch nur an einen Plan denken mochte, der Hunderttausende Chicagoer Bürger der Seuche aussetzt, nur um sich selbst eine Position auf der Pritchermasse zu sichern, die es ihm ermöglichen würde, auf eine neugefundene Welt auszuwandern.«
    Wieder deutete er auf Chaz und wieder wurde Chaz' Bild in überdimensionaler Größe übertragen.
    »Die Einzelheiten dürften für den Laien nicht so ohne weiteres verständlich sein. Sant versuchte jedenfalls eine einflußreiche Stellung auf der Masse zu erringen, indem er die Illusion schuf, daß er nicht nur eine kolonisierbare Welt gefunden hatte, sondern sogar eine mit intelligenten Lebewesen. Ich konnte diese Illusion als solche entlarven, indem ich gleichzeitig mit ihm, während einer Schichtarbeit auf der Masse, geistige Verbindung mit dieser Illusion aufnahm. Ein erster Eindruck ließ sie real erscheinen, eine genauere Überprüfung ergab jedoch, daß nichts an dieser Welt oder ihren sogenannten Intelligenzen außerirdisch war. Mit Hilfe eines Künstlers gelang es mir, lebensgroße Abbildungen dieser Wesen herzustellen, die ich Ihnen nun zeigen werde. Bitte beachten Sie, daß es sich dabei um nichts weiter als ein gewöhnliches irdisches Insekt und um ein nicht weniger gewöhnliches irdisches Weichtier handelt.«
    Er hob zwei auf Karton gezeichnete und ausgeschnittene zweidimensionale Figuren hoch. Eine stellte eine Gottesanbeterin, die andere eine Schnecke dar. Die Kamera konzentrierte sich auf sie.
    »Ich hatte keine Ahnung, daß du mir während des Kontakts folgen konntest«, wandte Chaz sich an Jai. »Du hast wirklich allerhand los. Ich verstehe nur nicht, warum du diese Sache mit hereinziehst. Warte, ich glaube, ich verstehe es doch. Du mußt dein Verhalten mir gegenüber den Leuten auf der Masse rechtfertigen, die nicht von der Zitadelle sind. Schließlich brauchst du einen Grund, warum du die Verbindung zu der Comicwelt abbrichst, die ich der Masse hinzufügte.«
    Jai ignorierte ihn scheinbar. Die Kamera blendete von den Pappfiguren wieder zu ihm über und er fuhr fort:
    »Als ich Sant auf den Kopf zusagte, daß seine Vorspiegelung nur Schwindel war, gab er es zu, aber er flehte mich an, ihn an der Masse weiterarbeiten zu lassen. Ich sah mich jedoch gezwungen, ihm diesen Wunsch abzuschlagen. Er kehrte auf die Erde zurück und begab sich ins Draußen jenseits des Chicagoer Sterilgebiets, wo er eine Gruppe von Saboteuren um sich sammelte, um mit ihnen Sie, die Bürger von Chicago, zu erpressen, eine Bedrohung für dieses Gebäude und die darin Beschäftigten zu werden. Mit dieser Bedrohung wiederum gedachte er, uns zu erpressen, ihm eine Führungsposition auf der Masse zuzugestehen.«
    Jai machte eine Pause und lächelte Chaz über den Tisch hinweg an. Eine Sekunde sah Chaz sein Gesicht eigenartig unbeteiligt zwischen den Antennen erscheinen. Es wurde jedoch unmittelbar wieder von Jais abgelöst.
    »Wir verließen uns jedoch auf den gesunden Menschenverstand unserer Chicagoer Bürger und beschlossen, seinen Bluff aufzudecken, mit dem Erfolg, daß wir seine sämtlichen Sabotageversuche im Keim ersticken konnten und er sich mit der Frau, die ihn unterstützte, nun in unserer Hand befindet.«
    Wieder übertrug die Kamera Chaz' Bild. Bei seinem Anblick hob sich die Aufregung der aufgebrachten Menge.
    »Sant und die Frau werden jetzt unter Polizeigeleit von diesem Gebäude durch die Straßen zum Polizeihauptquartier gebracht«, fuhr Jai fort. »Sie

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