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Das Model und der Scheich

Das Model und der Scheich

Titel: Das Model und der Scheich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sellers Alexandra
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einatmete. Voller Erwartung legte sie das Buch zur Seite.
    Das Licht der Laternen warf einen goldenen Glanz auf sein schwarzes lockiges Haar. Desirée erkannte, dass er unter dem offenen Umhang nichts als schwarze Boxershorts trug. Fasziniert betrachte sie den flachen Bauch und die muskulösen Beine. Vor ihr stand nicht mehr der Junge von einst. Und doch erschien ihr vertraut, was sie sah …
    Von der Hüfte bis fast zum Knie reichte eine lange dünne Narbe, die zusammen mit der im Gesicht den Unterschied zwischen damals und jetzt symbolisierte: seine Kriegsverletzung.
    Auf Brust und Unterarmen hatte er inzwischen feine dunkle Haare. Und ebenso zog sich vom Nabel abwärts eine feine Linie, die zu den Shorts hin breiter wurde.
    Auch Salih war erregt, das war nicht zu übersehen. Er verkörperte so eine urtümliche Kraft und Erotik. Desirée konnte sich nicht erinnern, je vom bloßen Anblick eines Mannes so tief berührt worden zu sein. Machtvoll fühlte sie sich zu Salih hingezogen.
    Er streifte den Umhang ab und ließ ihn zu Boden gleiten. Nackt wirkten seine Schultern noch breiter als zuvor. Dann kniete er sich neben Desirée, beugte sich über sie und küsste sie.
    Als sie seine Wärme spürte, glitten ihre Hände scheinbar wie von selbst unter den Bund der Shorts, und sie liebkoste ihn hingebungsvoll.
    Berauscht von der Gewissheit, dass Salih sie ebenso sehr begehrte wie sie ihn, hörte sie nicht auf, ihn zu streicheln. Mit einem Mal verstand sie die Verehrung von Phallussymbolen in ursprünglichen menschlichen Kulturen …
    Salih ließ den Kopf in den Nacken sinken. Eilig zog sie ihm die schwarzen Shorts aus.
    Im Schein der Laternen legte er sich nackt auf die Matratze und betrachtete sie mit dem Ausdruck größter Begierde.
    Von seinem Anblick erregt, umfasste sie ihn erneut und beugte sich über ihn. Es überraschte sie selbst. Aber sie wollte es unbedingt. Voller Hingabe küsste sie ihn.
    Sie spürte, wie Salih den Atem anhielt und ihr ins Haar griff, schloss die Augen und verwöhnte ihn mit dem Mund.
    „Ich kann nicht länger warten“, stieß er nach wenigen Augenblicken heiser hervor und blies die Kerzen aus. Im Zelt war es nun völlig finster.
    Gleich darauf spürte sie, wie er sie in seine Arme zog.
    Als sie in weiter Ferne einen Muezzin rufen hörte, erwachte Desirée. Ohne Salih zu wecken, stand sie auf, zog ihren Morgenmantel über und ging hinaus.
    Am Himmel zeigte sich die erste Morgenröte, während der Mond langsam verblasste. Die Luft war rein und frisch. Unter Desirées Füßen fühlte sich der Sand angenehm kühl an, und eine Weile stand sie einfach nur da und lauschte dem Ruf des Muezzins, bis er in der Ferne verhallte. Nun war alles wieder still.
    Dann begann sie zu joggen. Allmählich wurde der Streifen am Horizont immer breiter, das Dunkel des Himmels wich zurück, und die Dünen leuchteten golden in der Morgensonne. An den Kamelen vorbei, die ihr freundlich und gelassen nachblickten, lief Desirée eine Düne hinauf. Dabei sank sie so tief im Sand ein, dass sie völlig außer Atem oben ankam.
    Von hier aus hatte man eine wunderbare Sicht auf das Lager. Es bestand aus breiten, niedrigen Zelten, in deren Mitte, in einer Grube, das Feuer brannte, an dem sie am Vorabend gesessen hatten.
    Nicht weit entfernt holten Frauen Wasser aus einem gemauerten Brunnen. In ihren weiten, bunt gemusterten Gewändern spielte der Wind.
    Mit dem Wasser füllten sie die Tröge für eine kleine Herde schwarz-weißer Ziegen, die sich sofort darum drängte. Das Meckern der Tiere war weit und breit das einzige Geräusch. Für Desirée klang es wie eine fremdartige Melodie.
    Als sie merkte, dass die Frauen unauffällig zu ihr herübersahen, winkte sie ihnen zu. Zwei der älteren Frauen erwiderten schüchtern den Gruß, die jüngeren zogen den Schleier vors Gesicht.
    Zurück im Zelt, traf Desirée auf Salih, der fertig angezogen in seiner Wüstenkleidung mit gekreuzten Beinen auf dem Boden saß und eine Landkarte studierte.
    Als er sie sah, lächelte er. Überrascht lächelte sie zurück. Es war das erste Mal, dass sie ihn so entspannt erlebte.
    „Wollen wir frühstücken?“, fragte er.
    „Unbedingt! Was es wohl gibt? Etwas Landestypisches oder ein Touristenfrühstück?“
    Sie gingen zum Platz in der Mitte des Camps, wo bereits ein Teppich und zwei Kissen ausgelegt waren, sodass sie nebeneinander in der Sonne sitzen konnten.
    „Die wenigen Touristen, die hierherkommen“, griff Salih das Thema wieder auf,

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