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Das Mondlexikon

Das Mondlexikon

Titel: Das Mondlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Zacker
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hatten daher bis in den späten Abend hinein genug Licht für das Einbringen der Feldfrüchte.
    Ernting oder Erntemond: alte Bezeichnung für den August :
    Falemaen: alte Bezeichnung für den März.
    Februar: Der Monatsname stammt von der fiktiven Märtyrerin Febronia, die nach dem immer währenden Heiligenkalender am 25. Juni ihren Namenstag feiert. Ursprünglich jedoch ist „Februar“ jedoch auf die römische Göttin Juno Februata zurückzuführen: Sie galt als Schutzherrin der Liebesleidenschaft (lat. febris), und ihr zu Ehren gab es sehr orgiastische Feiern. Das Wort „februare“ übernahmen die Römer übrigens von den Sabinern – es bedeutet so viel wie „reinigen“. Juno Februata zu Ehren fügte König Numa Pompilius (715-652 v.Chr.) gut 600 Jahre vor unserer Zeitrechnung dem ursprünglich nur zehn Monate umfassenden römischen Jahr einen zwölften Monat ein (der Elfte war der Januar) . Im letztem Monat des neuen römischen Jahres wurde dann auch der Ausgleich für „fehlende“ Tage geschaffen: Man hängte deshalb Schalttage stets im Februar an.Das wurde bis heute beibehalten.
    Fohlenmonat : alte Bezeichnung für den März. Die Bezeichnung weist darauf hin, dass in diesem Monat junge Pferde auf der Weide stehen.
    Freitag: nach alter Überlieferung der Tag des Planeten Venus. Bei den Moslems der siebte Tag der Woche, an dem Gott ruhte. Bei den Germanen ist Freitag der Ehrentag von Freya oder Frigga, der Gattin von Göttervater Wotan – er galt deshalb als Glückstag. Nach christlicher Überlieferung allerdings ist er ein Unglückstag, denn an diesem Tag wurde der Heiland gekreuzigt.
    Fronleichnam: in der katholischen Kirche das hohe Fest der Eucharistie. Das Fest hat seine Wurzeln in einer Vision der Juliana von Lüttich (um 1209), die in einem Traum die Kirche in Gestalt einer weißen Mondscheibe sah. Ab 1264 schreibt Papst Urban dieses Fest für die ganze abendländische Kirche vor, seit 1294 findet es immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten und damit 61 Tage nach Ostern statt. Prunkvolle Prozessionen in Stadt und Land, sogar auf Seen und Flüssen zeigen jedoch die Verbindung zu heidnischem Brauchtum an: Nach alter bäuerlicher Überlieferung machte man Flurbegehungen, um böse Geister von den Feldern und Äckern zu vertreiben und so für eine gute Ernte zu sorgen.
    Frühlingsvollmond: der erste Vollmond, der genau am Tag der Tagundnachtgleiche im Frühling oder danach stattfindet. Die genaue Festlegung des ersten Frühlingsvollmonds durch das erste Konzil von Nicäa bracht Probleme mit sich. Schließlich setzte der römische Abt Dionysius Exiguus auf Veranlassung von Papst Johannes I. im Jahre 525 n.Chr. die in Alexandria übliche Rechnung durch. Danach wird der Frühlingsbeginn auf den 21.März Null Uhr festgesetzt; man geht außerdem von einem gleichmäßig auf einer Kreisbahn umlaufenden Mond aus.
    Fulmonet: alte Bezeichnung für den September.
    Gregorianischer Kalender: der nach einer Reform von Papst Gregor XIII. Im Jahre 1582 eingeführte Kalender. Im Julianischen Kalender das Jahr war um elf Minuten und 14 Sekunden länger als das tropische Jahr, und dieser Unterschied summierte sich im Laufe von Jahrhunderten auf zehn Tage zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Astronomen fiel zuerst auf, dass sich der tatsächliche Frühlingsbeginn (wenn die Sonne im Frühlingspunkt steht) von dem kalendarischen Frühlingsbeginn (am 21.März) entfernte. Dieser 21. März war im Zusammenhang mit der Datierung des Osterfestes von der römischen Kirche festgelegt worden. Zur Behebung dieser Schwierigkeiten wurde zunächst für den Bereich der römischen Kirche 1582 von Papst Gregor XIII. eine Kalenderreform durchgeführt. Sie bestand aus drei Teilen:
dem totalen Wegfall von zehn Kalendertagen – auf den 4.Oktober 1582 folgte der 15.Oktober 1582 in der neuen Zeitrechnung. Damit wurde der Frühlingsbeginn wieder auf den 21.März gebracht. Die Zählung der Wochentage blieb dabei unverändert
der Einführung einer neuen Regelung für Schaltjahre, nach der die Schalttage in den Jahren weg fallen, die durch 100, aber nicht durch 400 teilbar sind. Damit wird das Anwachsen eines Kalenderfehlers verlangsamt. Der Schalttag wird wie im julianischen Kalender am Ende des Monats Februar eingefügt.
der Änderung der Osterregel zur Anpassung an den neuen Kalender: Ostern muss zwischen dem 22.März und dem 25.April liegen. Die neue Regelung des Schalttags hat zur Folge, dass die mittlere Jahreslänge nun 365,2425 Tage beträgt;

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