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Das Mondlexikon

Das Mondlexikon

Titel: Das Mondlexikon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Zacker
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lateinisch: quintus – der Fünfte) seither Iulius. Man setzte Caesar damit ein Denkmal für seine Kalenderreform im Jahre 46 v. Chr., bei der erstmals ein Sonnenkalender angewandt wurde.
    Julianischer Kalender: wurde nach Julius Caesar benannt und benutzt ein Sonnenjahr mit zunächst 365 ganzen Tagen. Um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass das tropische Jahr um etwa ¼ Tag länger ist als 365 Tage, wird alle Vierjahre am Ende des Monats Februar ein Schalttag eingefügt. Diese einfache Regel war bereits im späten Ägypten bekannt, und der alexandrinische Gelehrter Sosigenes beriet Julius Caesar bei der Einführung dieser Kalenderrechnung im römischen Reich im Jahre 46 v.Chr. Zunächst musste Caesar ein außergewöhnliches Schaltjahr mit 445 Tagen Länge für 46 v.Chr. schaffen, um die Fehler des alten römischen Kalenders auszugleichen. Das folgende Jahr 45 v.Chr. war dann ein „normales“ Schaltjahr mit 366 Tagen. Nach Caesars Tod wurde die von ihm angeordnete neue Regelung für Schaltjahre oft fehlerhaft angewandt und zu viele Schalttage eingefügt. Diese Praxis wurde erst unter der Herrschaft von Kaiser Augustus wieder korrigiert. Der julianische Kalender gilt streng seit dem Jahr 8 n.Chr. Für die Jahre davor sind Datierungen um jeweils ein paar Tage unsicher, weil die Lage der Schaltjahre nicht genau bekannt ist.
    Julmond: alte Bezeichnung für den Dezember aus germanischer Zeit. Das Julfest ist die Feier zur Wintersonnenwende , die man überall in Europa festlich gestaltete.
    Juni: Der Monatsname kommt von der römischen Göttin Juno, der Schutzherrin für Ehe und Familie. Deshalb ist dieser Monat in manchen Ländern heute noch der traditionelle Zeitraum für Eheschließungen. Eines ihrer Symbole war die dreiblättrige Lilie – das Symbol der Jungfrauengeburt, das die christliche Kirche später für die Jungfrau Maria übernahm. Denn Juno wurde auch als jungfräuliche Göttin verehrt. Ursprünglich war Iunius der vierte Monat des römischen Kalenders.
    Kalenden: wurden im Latinum, dem Vorläufer des römischen Weltreiches, die Wochen des Neumondes genannt.
    Karfreitag: der Freitag in der Karwoche , der Woche vor Ostern . Es ist der Überlieferung nach der Todestag Jesu. Man nennt den Karfreitag regional auch den „stillen Freitag“. „Kar“ ist abgeleitet vom althochdeutschen „Kara“ und bedeutet Kummer, Klage. Der Karfreitag richtet sich – da er nach Ostern berechnet wird – nach dem Stand des Mondes.
    Karwoche: die Woche vor dem Osterfest ab Palmsonntag. Sie richtet sich – da am Osterfest orientiert – nach dem Mond.
    Keimmond: alte Bezeichnung für den April, denn jetzt keimt die Saat aus, die der Bauer im März ausgebracht hatte.
    Kleines Horn: alte Bezeichnung für den Februar, im Gegensatz zum Januar , der „Großes Horn“ hieß.
    Koch- oder Hitzemonat: alte Bezeichnung für den August :
    Konzil von Nicäa: fand im Jahre 325 n.Chr. statt und legte das Datum für das christliche Fest Ostern fest.
    Lammas, auch Lammas Eve (altenglisch: loaf mass = „Laibmesse“): das keltische Brotfest, das all jenen gewidmet ist, die als Bauern tätig sind. Mit dem Brotfest begannen die Feierlichkeiten für die Getreidemutter Lammas. Die erste Nacht des Monats August zählte man später zu den großen Hexensabbaten und damit zu den heidnischen heiligen Tagen . Schon Caesar hatte herausgefunden, dass die Kelten die Zeit nicht nach Tagen, sondern nach Nächten maßen. Lammas geht auf ein altes keltisches Schnitterfest zurück.
    Lasstage, auch „gute Lasstage“ : all jene Tage, die günstig für Aderlass und Schröpfen waren. Das sind Karfreitag, Blasiustag (3. Februar), Valentinstag (14. Februar), Philipp-Jakobi-Tag (1. Mai), Bartholomä-Tag (24. August), Martinstag (11. November) und Stephanstag (26. Dezember). Siehe auch Schwendtage.
    Lenzing oder Lenzmond: alte Bezeichnung für den März.
    Lichtmess: wird am 2. Februar gefeiert und geht auf einen der heidnischen heiligen Tage zurück: auf Candlemas. In der katholischen Kirche heißt das Fest Maria Lichtmess, weil es mit einer Kerzenprozession verbunden ist. Diese geht auf eine alte heidnische Sühneprozession in Rom zurück, die alle fünf Jahre Anfang Februar rund um die Stadt führte. An Lichtmess wechselten früher Mägde und Knechte auf dem Lande ihren Dienstherrn. Der Lohn fürs ganze Jahr wurde ausbezahlt und neuer Lohn ausgehandelt.
    Litha: siehe Sommersonnenwende
    Losnächte: bestimmte Nächte im Jahr, in denen man angeblich die Zukunft

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