Das Mondlexikon
ihren Namen nicht von der in dieser Zeit oft herrschenden großen Hitze, sondern von einem Stern: Sirius, auch Hundsstern genannt, ist jetzt am Firmament sichtbar.
Hungermond: alte Bezeichnung für den Februar . Der Begriff weist darauf hin, dass in dieser Zeit wegen der schlechten Ernte im voran gegangenen Jahr weniger Vorräte eingelagert werden konnte und deshalb Hunger herrschte.
Imbolc: die Initiation der Hexen an Candlemas.
Islamischer Kalender: entstand nach dem zweiten Kalifen Umar im Jahr 638. Zeitlicher Ausgangspunkt ist die Emigration des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina im Jahre 622 (genauer: der Sonnenuntergang am Donnerstag, den 15. Juli 622). Dieses Jahr ist das Jahr Null, und dieser Kalender gilt in allen Staaten der islamischen Welt. Basis ist das so genannte Mondjahr , das etwa elf Tage kürzer ist als unser Sonnenjahr nach dem gregorianischen Kalender . Aus diesem Grund verschiebt sich jedes Jahr das Neujahrsfest auf ein früheres Datum (jeweils etwa elf Tage) und damit auch der Fastenmonat Ramadam. Nach 33 Mondjahren fällt der Jahresbeginn wieder auf den gleichen Tag und entspricht damit 32 Sonnenjahren. Das Jahr 2000 entspricht dem islamischen Jahr 1421. Islamisches Neujahr wird im Jahr 2000 am 6. April gefeiert.
Jahreszählung, astronomische: Im Gegensatz zur heutigen Jahreszählung eine Zählweise, die sehr wohl ein Jahr Null kennt. Zur Unterscheidung verzichtet die astronomische Jahreszählung auf die Zusätze „n.Chr.“ und „v.Chr.“ und verwendet stattdessen ein Vorzeichen vor der Jahreszahl. Das astronomische Jahr +1 entspricht dann dem Jahr 1 n.Chr., das Jahr Null entspricht 1 v.Chr., und –1 ist das Jahr 2 v.Chr. Das erste Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung begann am 1.Januar des Jahres 1 n.Chr. und endete genau hundert Jahre später am 31.Dezember 100 n.Chr., das zweite Jahrhundert begann deshalb am 1.Januar 101 n.Chr. Entsprechendes gilt für die Jahrtausende. Demzufolge beginnt das dritte Jahrtausend nicht – wie häufig angenommen – am 1.Januar 2000, sondern erst am 1.Januar 2001.
Jahreszählung, heutige: Der Bezug unserer heutigen Jahreszählung auf das Jahr von Christi Geburt geht auf den römischen Abt Dionysius Exiguus zurück, der sich im Jahre 525 um die Erstellung von Tafeln zur Berechnung des Osterfests bemühte. Auf heute nicht mehr bekannte Weise identifizierte er das Jahr 248 der Ära Diokletians mit dem Jahr 532 n.Chr. – diese Zuordnung gilt heute allerdings als zweifelhaft. In der neuen Jahreszählung ging dem Jahr 1 n.Chr. das Jahr 1 v. Chr. voraus, ein Jahr Null existiert in diesem System nicht, denn Christus konnte nicht in einem „unbenannten“ Jahr geboren sein. Im Gegensatz dazu steht die astronomische Jahreszählung.
Januar: Der Monatsname geht auf den römischen Pförtnergott Janus zurück. Noch heute bedeutet das Wort „janitor“ im englischen Pförtner oder Hausmeister. Janus hat zwei Gesichter – wie die Seiten einer Münze: Eines blickt in die Vergangenheit, eines in die Zukunft. Dem römischen König Numa Pompilius (715-652 vor unserer Zeitrechnung) haben wir es zu verdanken, dass Janus mit einem eigenen Monat (im römischen Jahr der Elfte) geehrt wurde. Denn erst Numa Pompilius sorgte dafür, dass es im alten Rom das Kalenderjahr mit zwölf Monaten gibt, so wie wir es kennen. Bis dahin gab es bei den alten Römern nämlich nur zehn Monate. Als zwölften Monat fügte Numa Pompilius den Februar ein.
Jüdischer Kalender: entstand um 350 n. Chr. Er errechnet sich aus der Nebeneinanderstellung von Sonnen- und Mondjahren. Alle 19 Jahre kennt man ein Schaltjahr , in dem ein ganzer Monat mehr eingefügt ist. Die Zeitrechnung beginnt nach der religiösen Tradition mit der Erschaffung der Welt im Jahre 3760 v. Chr. – das Jahr 2013 entspricht also dem jüdischen Jahr 5773. Das hebräische Neujahr (zum Jahr 5774) wird in „unserem“ Jahr 2013 am 5./6. September gefeiert.
Jüdisches Neujahr: hebräisch Rosch-Ha-Schana, wird in der Zeit zwischen dem 6. September und dem 4.Oktober des Sonnenjahres gefeiert.
Julfest: die Zeit der Wintersonnenwende und einer der heidnischen heiligen Tage. Der Begriff Jul kommt aus dem skandinavischen und bezeichnet das Sonnenwendfest, die Jahreszeit der Wiedergeburt der Sonne.
Juli: Der Monatsname bezieht sich auf den Vornamen Julius. Im Jahre 44 vor unserer Zeitrechnung beantragte Mark Anton die Umbenennung des fünften Monats des römischen Jahres: Caesar zu Ehren heißt Quintilis (von
Weitere Kostenlose Bücher