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Das Mordgesindel (German Edition)

Das Mordgesindel (German Edition)

Titel: Das Mordgesindel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moe Teratos
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ihm und zog ihn an einem Arm aus der Misere. Gemeinsam zwängten wir uns durch die immer dichter werdende Menschentraube. Als wir es geschafft hatten, blieben wir keuchend stehen.
    »Wie die Geier!«, pöbelte Snake ein Pärchen an, das sich ebenfalls an diesem Gewaltverbrechen ergötzen wollte. Er wandte sich mir zu. »Und? War sie es?«
    Ich schüttelte den Kopf, nahm schnell mein Handy zur Hand und tippte eine kurze SMS an meine Kollegen in Deutschland, dass es sich nicht um Diana gehandelt hatte. »Zum Glück nicht. Wie machen wir jetzt weiter?«
    Keiner der beiden antwortete. Ich sah mich um und wollte meine Gedanken entwirren, als ich einen Mann bemerkte, der an einer Hauswand lehnte und an seiner Zigarette zog. Das Glimmen der Kippe erhellte sein Gesicht und ich blickte in dunkle Augen, die mir umgehend eine Gänsehaut über den Körper jagten. Ich versuchte, ihn mir einzuprägen. Der Kerl kam mir zu verdächtig vor, um ein unbeteiligter Zuschauer zu sein. Vielleicht ein Wachhund des Clans, der aufpasste, ob die Polizei auch alles zu ihrer Zufriedenheit abwickelte?
    Ich trat näher an Theo und Snake heran und flüsterte: »Lasst uns verschwinden, wir werden beobachtet. Nicht hinsehen!«
    Wir steuerten die Hauptstraße an. Das Nachtleben war in vollem Gange und die Altbauten, die tagsüber aussahen wie normale Wohnhäuser, erstrahlten in einem roten Licht. Wir kamen an den ersten bodentiefen Fenstern vorbei und ich sah, was die Touristen anzog. Spärlich bekleidete Damen saßen dahinter auf Hockern und lächelten den Fußgängern zu. Sie streckten ihre Brüste raus, winkten uns zu und leckten sich verführerisch die Lippen. Ohne große Hoffnung nahm ich mir die Zeit und betrachtete jede einzelne Frau. Diana war nicht unter ihnen, ich hatte es auch nicht erwartet. Kein Zuhälter der Welt könnte sie zähmen und sie dazu bringen, sich den Menschen vor den Scheiben anzubieten wie ein Stück Fleisch.
    Theo blieb vor einer Kneipe stehen. »Kommt, wir gehen was trinken.«
    Muffiger Geruch und besoffene Männer prägten das Bild dieser Kaschemme. Wir setzten uns und bestellten bei der Bedienung drei Bier. Ich stützte die Ellenbogen auf den Tisch und blieb kleben.
    Ich verzog den Mund. »Die könnten mal sauber machen.«
    Trotz der hygienischen Mängel brummte der Laden. Schwankende Kerle tanzten mit knapp bekleideten Frauen und gossen sich ein Bier nach dem anderen hinter die Binde. Mir wurde übel, als ich daran dachte, wie wohl die Toiletten aussahen …
    Die Musik dröhnte und ich musste schreien, damit Snake und Theo mich verstanden. »Ich wette, der komische Typ von vorhin gehört zu der Truppe.«
    »Wie sah er denn aus?« Theo nahm einen Schluck aus seinem Glas.
    »Angst einflößend. Tief liegende Augen, kantiges Gesicht, dunkle Haare.«
    Er nickte wissend. »Kenn ich. Ist ein ehemaliger Bekannter von mir, auch ein Deutscher. Ich vermute schon länger, dass er da mit drinhängt. Hab ihn an mehreren Tatorten gesehen.«
    »Warum haben wir ihn uns dann nicht geschnappt? Drei gegen einen ist doch fair.« Snake grinste und schlug die Fäuste gegeneinander.
    »Sie sind nie allein«, warf Theo ein. »Sie sind mindestens zu zweit, damit sie alles im Blick behalten können.«
    »Weißt du, wie er heißt und wo er wohnt?« Vielleicht war das unser erster Ansatzpunkt.
    »Fünf Autominuten von hier entfernt, hat mich mal zum Essen eingeladen.« Theo umklammerte sein Glas.
    Snake rieb sich die Hände. »Also statten wir ihm einen Besuch ab?« Er sprang auf. »Können wir vorher noch mal kurz ins Hotel? Ich muss was holen  …«
     
     

Kapitel 13
     
    Diana musste mit ansehen, wie eine Frau nach der anderen fortgebracht wurde. Als sie geglaubt hatte, der Hüne würde sie mitnehmen, weil er auf sie zeigte, täuschte sie sich. Der Mann deutete auf Jiao und riss sie an den glatten, schwarzen Haaren fort. Das geschah vor etwa einer Stunde, sofern ihr Zeitgefühl sie nicht endgültig verlassen hatte.
    Nach Jiao holte der Mann acht weitere Frauen aus der Gemeinschaftszelle und es war nur eine Frage der Zeit, bis er zurückkam und sie selbst mitnahm.
    Die Übriggebliebenen achteten nicht auf Diana und reagierten nicht auf ihre Fragen und Aufforderungen. Sie begriff nicht, warum sie sich so stoisch ihrem Schicksal ergaben, während Diana die Zelle absuchte und sich nach einer Fluchtmöglichkeit umsah. Als sie keine fand, setzte sie sich zurück auf die Steinbank und starrte Löcher in die Luft. Innerlich tobte die Angst, wann

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