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Das Mordgesindel (German Edition)

Das Mordgesindel (German Edition)

Titel: Das Mordgesindel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moe Teratos
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sie dich zurück in die Zelle und wir haben etwas Zeit bis zur nächsten Auktion.«
    Was war das hier? Ein Basar? Diana kamen die Tränen und es interessierte sie nicht im Geringsten, dass die Schminke verlief.
    Alles hatte so schön angefangen, als sie Markus kennenlernte, während Tomas sich in der Klinik aufhielt. Sie verliebte sich in Markus und hoffte auf eine gemeinsame Zukunft. Und jetzt? Sie lag im Dreck, überall roch es nach Pisse und sie war eingesperrt mit anderen Gefangenen, die nichts Besseres zu tun hatten, als sich gegenseitig die Haare auszureißen.
    Sie betete, dass noch ein Wunder geschehen würde und sie fliehen konnte.
    Vielleicht findet und rettet Tomas dich. Bestimmt sucht er nach dir.
    Sie wusste, dass er nach ihr suchte. Sie kannte Tomas gut und sie glaubte nicht daran, dass er ihr Verschwinden einfach hinnehmen würde.
    Die Holztür wurde erneut aufgestoßen. »Du da!«
    Er zeigte genau auf sie! Diana umklammerte ihre Beine fester und schrie, während der Mann auf sie zukam.
     
     

Kapitel 12
     
    »Wo bin ich?« Theo setzte sich auf und sah sich verwirrt um.
    Snake und ich saßen seit einer Stunde vor dem Fernseher und warteten darauf, dass er aufwachte oder Paul sich meldete.
    Als Theo uns bemerkte, hellte sich seine Miene auf. Offenbar erinnerte er sich an das, was gewesen war. »Ich hoffe, ich habe euch keine Angst eingejagt.« Er rieb sich den Kopf und kam zu uns an den Tisch, nahm sich einen Stuhl und trank einen Schluck aus meinem Glas. Falls er sich für seinen Ausbruch schämte, verbarg er es meisterlich.
    »Und ob du uns Angst eingejagt hast mit deinem Verfolgungswahn.« Ich verschränkte die Arme. »Und dass du meinen Kollegen Paul kennst, hättest du auch kurz erwähnen können, dann hätten wir uns die Maskerade erspart.«
    Theo strich sich die Haare aus der Stirn und sah mich unverwandt an. »Ich wollte eure Tarnung testen und außerdem hatten wir keine Zeit für Geplänkel.« Die Schärfe in seiner Stimme ließ meinen Ärger verfliegen. »Hier geht es um Menschenleben und nicht darum, wer wieso mit wem und überhaupt!« Theo sprang auf und warf die Arme in die Luft. »Ich arbeite seit fünfzehn Jahren an den Fällen, und immer wenn ich glaube, ich bin dicht dran, legen sie mir eine neue Leiche vor die Füße.«
    Er erzählte uns von korrupten Polizisten, die in der Szene ihre Finger im Spiel hatten. Sie deckten Zuhälter und ihre Kunden, verschleierten Gewalttaten gegen die Prostituierten und machten Kritiker wie Theo mundtot.
    »Als sie rausbekamen, dass ich den Bürgermeister informieren und wach rütteln wollte, haben sie mir eine Abreibung verpasst.« Er kreuzte die Hände hinter seinem Rücken und lief auf und ab. »Die Sache geht bis ganz oben! Ich weiß nicht, wer genau alles mit drinsteckt, aber es sind viele und wichtige Leute.«
    »Wovon reden wir hier?« Es war Zeit, dass Theo die Karten auf den Tisch legte.
    »Ich weiß es nicht!«, schrie er und stampfte auf wie Rumpelstilzchen.
    »Deine Notizen und die Fotos  …«
    Er unterbrach mich. »Sind alles, was ich hab. Fakt ist, dass seit mindestens fünfzehn Jahren Menschen ermordet werden und die Politie wegsieht.« Seine Stimme wurde brüchig und leise. »Meine Frau war eine von ihnen. Sie haben sie getötet, weil ich ihnen auf der Spur war. Es sollte eine Warnung für mich sein. Ich gab nicht auf und machte weiter. Versteht ihr jetzt, warum ich mich ständig verfolgt fühle?«
    Snake und ich nickten.
    »Wir bewegen uns auf dünnem Eis. Wenn sie herausfinden, wer ihr seid und weshalb ihr euch in Amsterdam aufhaltet  …«, er breitete die Arme aus, »dann Gnade uns Gott!«
    »Wie kann das in der heutigen Zeit passieren?« Ich zeigte auf den Tisch. »In Deutschland kämen die damit nicht durch.«
    Theo hatte für meinen Einwand nur ein müdes Lächeln übrig. »Wenn die richtigen Leute mit von der Partie sind, ist alles möglich, oder wie erklärst du dir, dass im Griff der Drogenkartelle ganze Städte den Bach runtergehen?«
    »Schon, aber  …« Ich verstummte, mir fehlten die Worte, um das auszudrücken, was ich empfand.
    Ein Clan, der seit mindestens fünfzehn Jahren Menschen abschlachtete und dabei unbehelligt blieb? Für mich kaum vorstellbar und doch lag der Verdacht nahe, dass genau das vor unserer Nase geschah. Wen musste man außer der Polizei noch schmieren, um damit durchzukommen? Politiker, Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Rechtsanwälte oder gar Mitglieder der Königsfamilie? Das ging für meinen

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