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Das Mordhaus (German Edition)

Das Mordhaus (German Edition)

Titel: Das Mordhaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moe Teratos
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ihrem Körper rann und geräuschvoll in die Babywanne plätscherte. Dasselbe vollzog der Mann auch an ihrem anderen Handgelenk.
    Manuela schloss die Augen, merkte, wie immer mehr Leben aus ihr floss und wünschte sich, endlich aus diesem verfluchtem Alb traum aufzuwachen und schreiend in ihr Kissen weinen zu können. Aber nichts geschah. Als sie die Lider öffnete, sah sie ihre Tochter mit leidverzerrtem Gesicht und in Tränen aufgelöst. Sie fühlte sich schwach und ausgelaugt. Traf es ausgelaufen in diesem Moment nicht besser? Sie schaffte es, sich ein Stück nach vorne zu beugen und auf den Boden zu sehen. Sie sah die zwei Wannen, in schönstem Rosa, in die weiterhin unaufhaltsam in Fä den ihr dickflüssiges Blut troff. Wie viel Liter mochten das sein? Wie viel noch, bevor sie starb?
    »Ich glaube das reicht«, riss der Mann sie aus ihrer Lethargie.
    Er schnitt das Seil durch und befreite Manuelas Hände aus der Umklammerung. Mit geübten Fingern verband er rasch ihre Wun den mit einer Mullbinde.
    »Was ... soll ...?« Ihr fehlte die Kraft, um weiterzusprechen.
    Er übernahm es für sie. »Was das soll? Ich will etwas Neues aus probieren. Bei der Schlampe vor dir habe ich einen Fehler be gangen. Sie hat nicht mitbekommen, wie ich ...« Den Rest ließ er aus. Zu sehr war er mit den Wannen voll Blut beschäftigt.
    »Was hat sie nicht ...?« Manuela stockte der Atem. Nur vage konn te sie erkennen, wie er ihren Lebenssaft in einer Wanne zusammen kippte und im Begriff war, Anne aus dem Käfig zu ho len. Sie ver stand nichts mehr. Der hohe Blutverlust vernebelte ihre Sinne. Ihr Blut, Anne, die Schlampe vor ihr, wie passte das alles zusammen?
     
     
    Kapitel 10
     
    »Wir brauchen die Aufnahmen der Überwachungs kameras vom Parkplatz«, wiederholte ich ungedul dig.
    Mein grünschnäbliges Gegenüber schien ein wenig begriffs stutzig zu sein. Diana hatte die Kameras auf dem Park platz ent deckt und in uns wuchs die Hoffnung, dass wir auf den Aufnah men zu sehen be kamen, was mit Frau Kormeyer und ih rer Toch ter passiert war. So bald Schroer und der Erkennungs dienst einge troffen waren, hatten Diana und ich uns ins Restau rant begeben und nach dem Filialleiter verlangt. Wir wurden zu einem Büro gebracht und ein junger Bur sche namens Schneider begrüßte uns freundlich.
    Nun hatte ich diesem Nichtsnutz zum dritten Mal gesagt, dass wir uns die Bänder der Überwachungskameras ansehen müssten, da es möglicherweise eine Entführung auf dem Parkplatz gege ben hatte.
    Ich konnte förmlich sehen, wie die Zahnräder in Schneiders Ge hirn arbeiteten. Wie alt mochte der Kerl sein? Zwanzig? Einund zwanzig? Älter keinesfalls. Wie wurde man so jung Filialleiter ei nes McDonalds-Restaurants? Ich schob die Überlegungen beisei te. Was interessierte mich das Leben dieses kleinen Wichts? Wir hatten Wichtigeres zu tun.
    »Also?«, fragte Diana, nicht weniger genervt als ich.
    »Eine Entführung, sagen Sie?« Schneider kratzte sich am Kopf.
    »Ja!«, antworteten Diana und ich im Chor.
    »Und jetzt wollen Sie die Aufnahmen sehen?«
    Ich schlug die Hände wie zum Gebet zusammen. »Er hat es ver standen!«
    Schneider stand auf und schenkte mir einen nicht zu deuten den Blick. Hatte er bemerkt, dass ich ihn nicht respektierte und für einen Vollidioten hielt? Einerlei! Sollte der Junge von mir den ken, was er wollte, Hauptsache, er kooperierte endlich.
    »Folgen Sie mir«, sagte er und verließ das Büro.
    Diana und ich sahen uns an und grinsten. Wären wir in diesem Moment Meister der Telepathie gewesen, hätte Schneider per Ge dankenübertragung sein Fett weg bekommen. Wir trotteten folg sam hinter dem Grünschnabel her und harrten der Dinge, die kommen würden.
    »Hier rein.« Er öffnete eine Tür und betrat den Raum.
    Er hatte es tatsächlich kapiert. Wärme von fünf Monitoren und ein monotones Summen begrüßten uns in dem kleinen Zimmer.
    »Das ist Horst«, sagte Schneider und zeigte auf einen älteren Herrn, der angestrengt auf die Monitore starrte. Er beugte sich zu mir und flüsterte: »Eigentlich benötigen wir niemanden, der acht Stunden auf die Bildschirme glotzt, da eh nie was passiert, aber das nennt man wohl Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.« Er kicher te. »We nigstens kann er mit den Geräten umgehen. Sagen Sie ihm, welchen Zeitraum Sie sehen möchten und er wird es Ihnen zeigen.« Schnei der streckte mir seine Hand entgegen. »Ich verab schiede mich, Horst wird Ihnen mehr helfen können, als ich. Soll ten Sie noch etwas

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