Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Mordhaus (German Edition)

Das Mordhaus (German Edition)

Titel: Das Mordhaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moe Teratos
Vom Netzwerk:
Mann nur als Umriss erkennen. Hat te sie das wirklich erlebt? Wurde Anne in ihrem Blut ertränkt? Konnte das sein? Sie wusste es nicht. Vielleicht war alles ein Traum? Langsam verebbten ihre Überlegungen. Sie wollte schla fen, sie war müde. Schlafen, schlafen ...
    Nur am Rande bekam sie mit, dass etwas Kaltes ihren Hals be rührte. Es kümmerte sie nicht und endlich fiel sie in eine tiefe Dun kelheit.
     
     
    Kapitel 12 
     
    »Da! Halten Sie es an«, rief Diana.
    Horst klickte auf die linke Maustaste und das Video stoppte um gehend. Ich schaute auf die eingeblendete Uhrzeit. Die Kor meyers kamen um acht Uhr auf dem Parkplatz an.
    »Lassen Sie weiterlaufen«, sagte ich.
    Durch die verschiedenen Kameras konnten wir Frau Kormeyer und ihre Tochter bis in das Restaurant verfolgen. Drinnen aßen sie eine Kleinigkeit. Das Kind schien bester Laune zu sein, ob wohl ihm eine Computertomografie bevorstand. Die Mutter musste geahnt ha ben, dass ein Besuch bei McDonalds die Stim mung lockern würde.
    Eine dreiviertel Stunde später begaben sie sich zurück auf den Parkplatz. Ansonsten war nichts zu sehen. Kein Auto fuhr weg oder kam an. Niemand befand sich in ihrer Nähe.
    Gebannt sahen wir zu dritt auf den Monitor. Frau Kormeyer schien ihrer Tochter etwas zu sagen, als plötzlich jemand ganz in Schwarz gekleidet hinter ihnen auftauchte. Wo war der hergekom men?
    »Stopp!«, rief ich.
    Horst hielt abermals das Video an.
    »Die Person muss sich zwischen den Autos gegenüber ver steckt haben.« Ich war erstaunt, wie dieser Mensch mit seiner Umgebung verschmolzen war.
    Diana nickte. »Es ist zwar schwer zu erkennen, aber ich glaube, es ist nun endgültig bestätigt, dass es ein Mann ist. Der Körper bau und die Größe lassen keinen Zweifel zu ... außer es ist eine sehr große und sehr kräftige Frau ...« Sie schüttelte den Kopf, um ihre eigene Spekulation sofort zu verneinen.
    »Wenn er denn unser Täter ist.« Ich hob belehrend den Zeigefin ger.
    Sie sah mich herausfordernd an. »Du glaubst doch nicht wirk lich, dass das nicht unser gesuchter Mann ist, oder?«
    »Ich nehme an, dass er es ist, aber ohne Beweise können wir nicht exakt bestätigen, dass es derselbe Täter ist wie bei Frau Al berich und ihrer Tochter.«
    Diana tat unsere kleine Diskussion mit einer Handbewegung ab. »Wischiwaschi! Lass uns weiterschauen. Vielleicht können wir auf diesen viel zu verpixelten Bildern noch etwas anderes er kennen.« Sie warf Horst einen Blick zu. Dieser zuckte mit den Schultern, als wolle er sagen: »Was kann ich dafür, dass die Ka meras eine miserable Auf lösung haben?«
    Das Video lief weiter. Frau Kormeyer bemerkte den Mann hin ter sich nicht. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht wie bei ei nem Horrorfilm loszuschreien: »Komm schon! Dreh dich um! Er steht direkt hinter dir!« Denn das war kein Film. Ich hatte keine Möglichkeit, in das bereits Geschehene einzugreifen. Es sei denn, ich hatte magische Kräfte, von denen ich allerdings nichts wusste.
    Soweit ich erkennen konnte, drehte sich die Tochter zu dem Mann um, in dem Moment, als er vorpreschte und der Mutter mit einem Gegenstand auf den Kopf schlug. Scheinbar bewusst los klappte die se zusammen. Das Kind rührte sich keinen Zenti meter. Das arme Ding musste in eine Schockstarre gefallen sein. Durch die schlechte Qualität des Videos konnten wir danach nur verschwommene Bewe gungen sehen. Aber Fakt war, dass der Mann Mutter und Tochter in den Wagen verfrachtet hatte, der ne ben dem weißen Nissan der Fa milie stand. Dann fuhr das Auto des Täters gemächlich und in aller Seelenruhe durchs Bild und verließ den Parkplatz.
    »Jetzt wissen wir, wie er sich seine Opfer beschafft. In meinen Au gen kein großer Akt. Der Mutter fix eins über den Schädel zie hen«, Diana bot uns ein Schauspiel, indem sie einen Schlag in der Luft vollführte, »und dann schnell beide im Wagen verstauen. Das Kind ist kein Problem für ihn, es wird sich kaum wehren.«
    Ich nickte. Was für ein Schlappschwanz unser Mörder war. Ver griff sich an Frauen und Kindern, die alleine unterwegs waren. Tolle Glanzleistung, Herr Killer!
    Mir fiel etwas ein. »Wieso hat das niemand gesehen, Horst? Ich dachte, der Überwachungsraum wäre durchgehend besetzt. Und dazu noch am frühen Morgen, wo es schon dämmert.«
    Er senkte den Blick und rieb sich unruhig die Hände. »Ich habe einen nervösen Darm, müssen Sie wissen, wahrscheinlich war ich zu der Zeit auf der Toilette.«
    »Okay.« Ich wollte nicht

Weitere Kostenlose Bücher