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Das Mordhaus (German Edition)

Das Mordhaus (German Edition)

Titel: Das Mordhaus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moe Teratos
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sie sich sicher.
    Sie spürte, wie Verzweiflung kriechend in ihr aufstieg. »Komm schon! Bring es hinter dich. Worauf wartest du?« Sie hielt dieses Wachsfigurenverhalten von ihm nicht mehr aus. Seine Augen ruhten auf ihrem Körper, sein Lächeln war eingefroren. Es mach te sie wahnsinnig.
    »Komm schon, du Penner.« Auffordernd machte sie eine Bewe gung mit den Händen. Sie lockte ihn. Ihr Mut war zurückgekehrt und der Kampfeswille geweckt. Der Mann hatte ihr genug Zeit gelassen, sich von den Schmerzen zu erholen. Sie nutzte die steife Haltung ihres Peinigers und rannte los. Ihr Ziel war die Tür. Sand körner gruben sich in ihre Fußsohlen. Sie nahm es nicht wahr. Das freigesetzte Adrenalin beförderte ihren Körper in Win deseile zur Tür. Sie fasste den Griff, drückte in herunter und stemmte sich dage gen. Nichts. Sie zog an der Tür, wieder nichts. Es war abgeschlossen. Dieses Arschloch hatte sich zusammen mit ihr eingesperrt. Ihre Schultern sackten herab. Sie gab auf. Der Schlag, der ihren Hinter kopf traf, kam nicht überraschend. Sie fiel zu Boden und ein Mantel aus Dunkelheit legte sich über sie.
     
    Ihr Bewusstsein kehrte zurück. Sie spürte einen dumpfen Schmerz, der sich in ihrem Kopf ausbreitete. Vorsichtig öffnete sie die Augen. Sie lag am Boden und wollte sich aufrichten, um nach dem Mann zu suchen. Es gelang ihr nicht. Was sollte das? Als sie merkte, dass sich ihre Hände am Rücken befanden und sie die Stri cke spürte, wusste sie, was los war. Er hatte sie gefes selt. An Hand gelenken und Füßen. Sie war bewegungsunfähig.
    Seine Stimme ließ sie zusammenzucken. »Du bist eine starke Frau. Ich habe dich unterschätzt. Du hast dich nicht kleinkriegen lassen. Aber letzten Endes habe ich deinen Willen gebrochen, dummes Frauchen.«
    Er hockte sich neben sie und hauchte ihr ins Ohr: »Wenn du mit Gott ins Reine kommen willst, solltest du anfangen, du hast nicht mehr viel Zeit.«
    Sie spürte, wie ihre Lebensuhr ablief. Das Ticken wurde langsa mer und langsamer. Sie glaubte nicht daran, dass der Mann nur leere Drohungen aussprach. Etwas in seiner Stimme veranlasste sie dazu, alles für bare Münze zu nehmen, was er von sich gab.
    »Bitte! Nein! Ich habe Geld, wissen Sie? Ich kann Ihnen so viel ge ben, wie Sie wollen. Bitte! Ich werde Sie nicht verraten.«
    »Dein Schicksal ist besiegelt. Ich werde dich lehren, mir wehzu tun!« Mehr sagte er nicht.
    Alles betteln und jammern nutzte nichts. Er fuhr unbeirrt mit sei nen Vorbereitungen fort. Sie sah sich um und bemerkte erst jetzt, dass sie sich in einem anderen Raum befand. Der Mann stand an ei ner Werkbank und schärfte sein Messer. Sie schluckte schwer und sah sich weiter um. In der Mitte des Zimmers stand ein längliches, metallisches Ding. Aus ihrer liegenden Position heraus konnte sie nicht erkennen, was es war. Sie ließ ihren Blick weiterschweifen und entdeckte eine Badewanne. Was hatte die hier zu suchen? Jetzt er kannte sie, dass sie sich in der Tat in ei nem Keller befinden musste. Dieser Raum unterschied sich von ihrem vorherigen Gefängnis. Er war größer und die Sandschicht um einiges höher. Wozu? Wollte sie das überhaupt wissen? Ein Gedanke schlich sich in ihren Kopf. Sie hatte die ganze Zeit kaum daran gedacht. Zu sehr hatten die Panik und ihr Überlebenswille in den vergangenen Tagen die Überhand gewonnen. Ihre Tochter! Was war mit ihr? Das Letzte, woran sie sich erinnern konnte, be vor sie hier aufwachte, war, dass sie mit Amy spät vom Einkauf en nach Hause gekommen war. Sie stieg aus dem Wagen und dann, ja, dann lag alles im Dunklen. Der Mann musste sie be wusstlos geschlagen und verschleppt haben. Und Amy? Hatte er ihr etwas angetan? Tränen füllten ihre Augen und fielen laut los in den Sand. Sie schniefte.
    »Weinst du?«, erklang es hinter ihr.
    Sie zuckte zusammen. Er hatte aufgehört sein Messer zu schär fen und sie spürte, dass er dicht neben ihr stand.
    Sie unterdrückte weitere Tränen. »Was hast du mit meiner Tochter gemacht?«
    Er antwortete nicht. Sie hatte auch nicht damit gerechnet. Sie schrie auf, als er sie an den gefesselten Händen packte und sie – mit dem Oberkörper in der Luft schwebend – zu dem metalli schen Ding zog. Ihre Schultern knackten, als sich Muskeln und Sehnen über dehnten. Er hielt sie in dieser Position über den – wie sie jetzt er kannte – Futtertrog. Was zum Geier ...? Sie schaute hin ein. Ihr wurde schlagartig übel. Das, was in diesem Futtertrog klebte, musste ge trocknetes Blut

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