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Das Motel

Das Motel

Titel: Das Motel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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mich so zu nennen«, sagte er.
    Mit der Spitze des Messers durchbohrte Wayne die rechte Brustwarze des Jungen, schnitzte und schnippelte an dem kleinen, gummiartigen Nippel herum. Blut strömte über seine weiße Brust. Wayne nahm das Messer weg und legte seinen Mund um die Brustwarze, die bereits halb herunterhing. Er saugte daran, liebkoste sie mit seinem Mund und kitzelte sie immer wieder mit seiner Zunge. Wayne weidete sich am salzigen, metallischen Geschmack des Blutes. Plötzlich biss er blitzschnell in den kleinen Nippel und riss ihn mit seinen Zähnen ab. Die Schreie des Jungen steigerten Waynes Erregung. Er richtete sich wieder auf und grinste, während der Nippel zwischen seinen Lippen steckte. Wayne spuckte ihn auf den Jungen hinunter, er prallte an seiner linken Wange ab und fiel auf den Boden.
    »Das hast du davon, dass du mich eine Schwuchtel genannt hast«, sagte Wayne heftig atmend. Der bittere Blutgeschmack in seinem Mund war entschieden angenehmer, als dieses Wort auszusprechen.
    Wayne hasste es, dieses Wort zu sagen.

KAPITEL 26
    »Sie schläft wahrscheinlich«, vermutete Morrie. »Ich gehe da jetzt nicht rüber.«
    »Sie ist bestimmt noch nicht ins Bett gegangen. Du bist doch erst vor 20 Minuten von drüben zurückgekommen. Außerdem hast du gesagt, dass sie immer lange aufbleibt. Komm schon, Morrie, wir müssen von hier verschwinden.«
    Morrie seufzte. Er wusste, dass Madge noch nicht ins Bett gegangen war. Schließlich hatte sie ihm gesagt, dass sie mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit die ganze Nacht nicht schlafen würde. Aber er wollte sie nicht schon wieder stören.
    »Es würde doch extrem verdächtig aussehen, wenn ich jetzt da rübergehen und bezahlen würde. Wer bezahlt denn um ein Uhr morgens, wenn er das Zimmer schon längst bezogen hat?«
    Judy saß auf der Kante ihres Bettes. Ihr Gesicht wirkte blass und furchtbar müde. Trotzdem sah sie entschieden besser aus, als Morrie sich fühlte.
    »Dann geh ich eben. Ich bleibe nicht länger hier, Morrie.« Sie erhob sich. »Gib mir deine Brieftasche.«
    Morrie setzte sich aufrecht und legte seine Hände auf den runden Tisch. »Ich mach’s ja«, gab er mit leiser Stimme nach. »Wenigstens kennt sie mich schon. Und was soll ich ihr sagen?«
    Immer noch im Stehen, fuhr Judy sich mit den Fingern durch ihr langes, zerzaustes Haar. »Sag ihr, dass wir morgen ganz früh loswollen. Und dass dir plötzlich wieder eingefallen ist, dass du noch gar nicht bezahlt hast.«
    Morrie atmete tief aus – er war einfach ausgelaugt. Er legte seine rechte Hand an die Schläfe und rieb sie ganz fest. »Okay. Aber ich glaube trotzdem, dass sie Verdacht schöpfen wird. Besonders, wenn wir nachher plötzlich den Wagen anlassen.«
    »Mein Gott, Morrie. Das wird sie wahrscheinlich nicht mal hören. Und selbst wenn, wird sie nicht wissen, dass es unser Auto ist.«
    »Ich schätze nicht«, erwiderte Morrie.
    »Ich will einfach nur so schnell wie möglich von hier weg«, wiederholte Judy. »Wen interessiert schon, was sie denkt oder welchen Verdacht sie hat? Wir werden dann schon längst ganz weit weg sein.«
    Sie ging zu Morrie hinüber, legte ihre Arme um seine Schultern und drückte ihn liebevoll an sich. »Ich liebe dich, mein Großer.«
    Morrie lächelte und küsste ihre kalten Hände. »Wir stehen das schon durch, Judy.«
    »Ich weiß«, bekräftigte sie. Ihre Stimme klang müde und völlig erschlagen. Und keineswegs überzeugend. Morrie hoffte, dass er sich irgendwann selbst glauben würde, auch wenn er sich da im Moment noch nicht allzu sicher war, genauso wenig wie seine Frau.
    »Kannst du denn fahren? Ich weiß, dass du müde bist, und dann noch mit deiner Migräne … schaffst du das denn?«
    Morrie tätschelte ihre Hände. »Mir geht’s gut. Ich bin hellwach.«
    Judy ließ ihn los und Morrie erhob sich, drehte sich um und sah sie an. »Es tut mir leid. Das ist alles meine Schuld.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich bin derjenige, der den Jungen erschossen hat. Und ich bin auch derjenige, der nicht gleich bezahlt hat, als wir gekommen sind.«
    Judy schüttelte lächelnd den Kopf. Morrie war sich sicher, dass er Judy noch nie zuvor so warm und liebevoll hatte lächeln sehen. »Das Ganze war einfach ein schrecklicher Unfall. Du dachtest, er wollte seine Waffe rausholen. Es war Notwehr. Du wolltest uns nur beschützen.«
    »Ich frage mich, ob ein Gericht das auch so sehen würde«, schnaubte Morrie.
    »Jetzt komm schon«, sagte Judy. Sie tätschelte ihm den Hintern.

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