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Das Multiversum 3 Ursprung

Das Multiversum 3 Ursprung

Titel: Das Multiversum 3 Ursprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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großflächig ab. Feuers Finger berührt die abge-zogene Haut. Sie ist blau und braun, dick und dicht. Feuer ist verwirrt. Es ist Haut. Es ist keine Haut.
    Das Fleisch unter der merkwürdigen Haut ist weiß. Steins Axt gräbt sich leicht hinein. Die Axt zerteilt den Körper schnell und geschickt, eine unbewusste Fähigkeit, die über eine Million Jahre immer weiter verfeinert wurde.
    Die anderen neuen Leute schreien.
    Feuer hatte sie vergessen. Er richtet sich auf. Er hat einen Fleischbrocken im Mund. Die Zähne beißen darauf herum, während die Hände daran ziehen.
    Die Beine der neuen Leute versuchen wegzurennen. Aber die neuen Leute fallen leicht, als ob sie schwach oder krank wären.
    Gras und Kalt fangen die neuen Leute. Sie stoßen sie zu Stein.
    Einer der neuen Leute blutet am Kopf und taumelt. Seine Arme halten das Kleine. Als er schreit, ist die Stimme hoch. Es ist eine Frau.
    Die andere neue Person hat kein Kleines. Sie hat blaue Haut am ganzen Körper. »Wir wollen Ihnen doch nichts tun. Bitte. Mein Name ist Emma Stoney.« Die Stimme ist hoch. Es ist eine Frau.
    Setzlings Hände greifen dieser Frau ins Haar und reißen den Kopf zurück.
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    Die neue Frau rammt Setzling den Ellbogen in den Bauch.
    »Nimm deine Hände weg!« Setzling schnappt nach Luft und geht zu Boden. Die Männer lachen über die kämpfenden Frauen.
    Die Frau mit dem Kind spricht zu Stein. »Bitte. Wir sind amerikanische Staatsbürger. Mein Name ist Sally Mayer. Ich – mein Mann … Ich weiß, dass ihr unsre Sprache sprecht. Wir haben euch gehört. Schau, wir haben Geld. Amerikanische Dollars.« Sie hält ihm etwas Grünes hin.
    Eine Handvoll Blätter. Keine Blätter. Er sieht, dass ihr Arm blutet.
    Ich. Ihr. Das ist es, was Feuer hört.
    Die Frau ist verstummt. Ihre Augen starren auf Steins Kopf. Ihr Mund ist offen.
    Der Kopf der Frau ist geschwollen.
    Feuer macht, dass die Hand über seine Braue fährt. Er fühlt dicke Augenwülste. Er fühlt eine fliehende Stirn. Er fühlt den kleinen, flachen Kamm hinter der Braue. Die Finger finden eine Fliege, die sich im fettigen Haar gefangen hat. Er zieht sie heraus. Er steckt sie in den Mund.
    Stein betrachtet die neue Frau. Steins Finger drücken die Brüste der Frau. Sie sind groß und weich unter der grünen und braunen Haut. Die Frau schreit auf und weicht zurück. Das Kind schreckt mit großen Augen vor Steins blutiger Hand zurück.
    Feuer lacht. Stein wird die Frau besteigen. Stein wird die Frau fressen.
    »Nein.«
    Die andere neue Frau tritt vor. Ihre Hände ziehen die andere Frau hinter sich. »Wir sind wie ihr. Schaut! Wir sind Menschen.
    Wir sind kein Fleisch.« Sie deutet auf das Kind.
    Das Kind hat keine Haare im Gesicht. Das Kind hat große runde Augen. Das Kind hat eine Nase.
    Nussknacker-Leute haben Haare im Gesicht. Nussknacker-Leute haben keine Nase. Nussknacker-Leute haben platte Nüstern im Gesicht.
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    Laufende-Leute haben keine Haare im Gesicht. Sie haben runde Augen. Sie haben eine Nase.
    Steins Axt erhebt sich.
    Feuer macht einen Schritt vorwärts. Er fürchtet sich vor Stein und seiner Axt. Aber er macht, dass seine Hände Steins Arm fest-halten.
    »Leute«, sagt Feuer.
    »Ja.« Die neue Frau nickt. »Ja, das stimmt. Wir sind Leute.«
    Langsam senkt Steins Arm sich.
    Der Geruch des Fleischs ist stark. Einer nach dem andern entfernen die Leute sich von den neuen Leuten und scharen sich um die Leiche.
    Feuer bleibt allein zurück und beobachtet die neuen Leute.
    Die fette neue Person schüttelt sich, als ob sie frieren würde.
    Nun fällt sie auf den Boden. Die andere legt das Kind ab und nimmt den Kopf der Dicken in den Schoß.
    Die andere hebt den Kopf und schaut Feuer an. »Mein Name ist Emma. Em-ma. Verstehst du?«
    Feuer trägt das Feuer. Das ist sein Name. Das ist es, was er tut.
    Emma ist ihr Name. Emma ist, was sie tut. Er weiß nicht, was Emma ist.
    Er sagt: »Em-ma.«
    »Emma. Ja. Gut. Bitte – werdet ihr uns helfen? Wir brauchen Wasser.
    Habt ihr Wasser?«
    Seine Augen sehen etwas. Etwas bewegt sich auf einem Ast, der in der Nähe auf dem Boden liegt. Er hat vergessen, dass er diese Äste für den Bau einer Trage benutzt hat.
    Seine Hand schnellt vor und packt zu. Die Hand öffnet sich und bringt eine dicke und saftige Raupe zum Vorschein. Er musste nicht darüber nachdenken, dass er sie fing. Sie ist einfach da. Er steckt sie in den Mund.
    »Bitte.«
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    Er schaut auf die neuen Leute hinab. Er hatte schon wieder vergessen, dass sie da waren. »Em-ma.« Die

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