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Das Multiversum 3 Ursprung

Das Multiversum 3 Ursprung

Titel: Das Multiversum 3 Ursprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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aus der Lunge gepresst. Dann baumelte er in der Luft. Er schaute auf und sah den geöffneten Fallschirm über sich, ein fernes Dach aus voll erblühter orangefarbener und weißer Seide.
    Aber er wurde in der dünnen Luft durchgeschüttelt und schwang beängstigend wie ein menschliches Pendel. Im unteren Totpunkt jedes Pendelschwungs wirkte obendrein eine hohe G-Belastung auf ihn. Er bekam kaum Luft und atmete schwer. Dann betätigte er einen grünen Kippschalter, um den Notfall-Sauerstoff abzublasen.
    Das Artefakt hing über ihm und wurde zusehends kleiner, je tiefer er fiel.
    Wie er nun sah, war er in westlicher Richtung abgetrieben worden, und seine Flugbahn schloss sich zu einem perfekten Oval wie bei der Demonstration eines Planetenorbits. Von den anderen Flugzeugen keine Spur. Selbst die T-38 schien sich außer ein paar 40
    Trümmerstücken in Luft aufgelöst zu haben; er sah ein Funkeln, das vom Splitter einer Plexiglas-Kanzel stammen musste.
    Und er sah einen zweiten Fallschirm. Halb geöffnet. Hing vor dem sich schließenden Maul des Artefakts wie eine Fliege vor dem Maul eines großen Fisches.
    Natürlich Emma: Sie war eine halbe Sekunde vor Malenfant ausgestiegen, so dass sie viel näher am Artefakt gelandet war als er.
    Und nun wurde sie von den turbulenten Luftströmungen auf das Artefakt zugetrieben.
    »Emma!«, schrie er. Er wand sich und zappelte, aber er vermochte nichts zu tun.
    Ihr Schirm fiel ins Portal. Ein xenonblauer Blitz loderte auf.
    Und weg war sie.
    »Emma! Emma!«
    … Irgendetwas fiel keine zehn Meter entfernt an ihm vorbei. Es war ein Mensch: Groß und drahtig wie ein Basketball-Spieler und nackt. Er war schwarz und hatte lockiges Haar und eine fliehende Stirn. Er schnappte nach Luft wie ein Fisch. Sein und Malenfants Blick trafen sich für einen kurzen Moment. Malenfant sah Verwunderung hinter dem Ausdruck des Schreckens aufblitzen.
    Dann war der Mann verschwunden und flog dem Schicksal entgegen, das ihn unten auf dem alten Land erwartete.
    Malenfant wurde erneut von Turbulenzen durchgeschüttelt. Er pendelte heftig. Er schützte den verwundeten Arm und versuchte den Schirm zu stabilisieren – kämpfte um sein Leben, kämpfte um die Chance, diesen Tag zu überleben und nach Emma zu suchen.
    Während er rotierte, erhaschte er einen Blick auf diesen neuen Roten Mond, der wie ein zürnendes Auge seinen Kampf verfolgte.
41
Feuer:
    Der Mund ist weg.
    Die neuen Leute sind in der Nähe. Der kleinste ist ein Kind. Sie alle schreien. Ihre Haut ist weiß, gelbbraun und blau. Sie versuchen aufzustehen, aber sie taumeln rückwärts. Feuers Beine gehen vorwärts. Er geht über die aufgeweichte Feuerstelle. Die Asche ist noch heiß. Er schreit auf und hebt den Fuß aus der Asche.
    Singen ist in der Nähe. Sie liegt auf ihren Ästen und weint.
    Feuers Augen sehen Graben. Laut sehen sie nicht. Feuer ruft.
    »Laut, Laut, Feuer!« Aber Laut ist weg.
    Der Regen läuft ihm über den Rücken. Achselzuckend dreht er sich um. Feuer wird nie mehr an seinen Bruder denken.
    Eine neue Person kommt auf ihn zu. Dieser Fremde hat eine blaue und braune Haut am Körper. Feuer sieht kein Glied. Es ist eine Frau. Aber er sieht auch keine Brüste. Es ist ein Mann.
    Die neue Person streckt die Hände aus. »Bitte helfen Sie uns. Wissen Sie, was mit uns passiert ist? Wo sind wir hier überhaupt?«
    Feuer hört: »Helfen. Was. Uns. Wo.« Die Stimme ist tief. Es ist ein Mann.
    Stein kommt zu Feuer. »Nussknacker-Mann«, sagt er leise.
    »Nein«, sagt Feuer.
    »Elfen-Mann.«
    »Nein.«
    »Bitte.« Die neue Person macht einen Schritt vorwärts. »Ich habe Frau und Kind. Sprechen Sie unsre Sprache? Meine Frau ist verletzt. Wir brauchen Hilfe. Ist eine Straße in der Nähe oder ein Telefon, das wir benutzen könnten …«
    Steins Axt saust auf den Kopf der neuen Person herab. Der Kopf wird gespalten. Graues und rotes Zeug spritzt heraus.
    Die Augen der neuen Person schauen Feuer an. Sie zuckt. Sie fällt nach hinten.
42
    Stein grunzt. »Nussknacker-Mann.« Stein schneidet die Wange der neuen Person ab und stopft sie sich in den Mund. Feuer beju-belt die Beute. Nussknacker-Leute sind schwere Gegner. Diese Beute war leicht.
    Anderer Leute Beine bringen sie rennend von den Bäumen zu Stein, um am Festmahl teilzunehmen. Sie haben den Regen vergessen. Sie werden wieder nass. Aber sie alle werden vom Duft des fri-schen Fleischs angezogen.
    Die Haut der neuen Person lässt sich mit Steins Axt leicht abziehen. Sie löst sich

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