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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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es aber wissen. Es ist wichtig.«
    »Sie kann jetzt nicht reden, sehen Sie das denn nicht?«
    Dan drehte sich auf dem Absatz um und stapfte aus Glorias Appartement. Er warf die Tür mit einer dramatischen Geste hinter sich ins Schloß. Gloria hob sich auf die Ellbogen und warf das Haar zurück. Es war über und über voll Erbrochenem.
    »Ich lasse dir ein Bad ein, Liebste.« Mrs. Vrillium streichelte Glorias Stirn. Gloria nickte in Richtung der Tür. Mit einem wissenden Lächeln auf den alles andere als gewinnenden Gesichtszügen schlich Mrs. Vrillium durch den Raum und versetzte der Tür einen donnernden Faustschlag. Der darauf folgende Schmerzensruf stammte nicht aus ihrer Kehle. Dan humpelte durch den Korridor davon, während er sich das Ohr hielt und Verwünschungen von wegen Blasphemie ausstieß. Mrs. Vrillium untersuchte ihre Knöchel und kicherte voller Schadenfreude.
    »Danke sehr.« Gloria schwang die Beine aus dem Bett. »Das hat gut getan.«
     
    Die phnaargische Sonne Rupert balancierte auf dem Horizont, als wollte sie die letzten Augenblicke des zur Neige gehenden Tages noch einmal genießen. Die beiden Monde, Elsie und Doris, waren bereits auf dem Weg das Firmament hinauf und leuchteten elektrisch auf die Spitzen und Dächer von Vance herab. Das leuchtende Blitzen, als Rupert schließlich von der Nacht verschlungen wurde, konnte Fergus Shamans Stimmung nicht heben. Fergus war ein bedrückter Phnaarg. Die Ereignisse waren nun gründlich und endgültig seiner Kontrolle entglitten. Die Kompostschaufeln riefen bereits seinen Namen. Fergus saß in seinem Büro vor der glänzenden Fenstermembrane. Die Sterne kamen hervor. Und rings um einen davon kreiste eine winzige blaue Welt, die sich Planet Erde nannte.
    Fergus zuckte hilflos die Schultern. Es war schließlich nicht seine Schuld. Nun ja, ein Teil vielleicht. Genaugenommen ein ziemlich großer Teil sogar. Aber bestimmt nicht alles. Es war dieser Irre Jovil Jspht gewesen, der hinter alledem steckte. Und es war Mungo Madoc gewesen, der den Namen Jovil Jspht überhaupt erst zur Sprache gebracht hatte.
    Doch Mungo Madoc war zur Zeit in einer firmeneigenen Gummizelle eingesperrt. Und ganz ohne Zweifel unterhielt er sich mit dem Großnasigen höchstpersönlich. Und er, Fergus, durfte die Gießkanne für den ganzen verdammten Salat tragen. Garstang setzte die Puzzlesteine zusammen. Die übrigen Vorstände erinnerten sich. Aber wie? Wie war das möglich? Die Antwort darauf war in der Brusttasche eines gewissen goldenen Laméanzugs verstaut.
    Der Zeitkohl war in die Gegenwart zurückgekehrt und hatte sämtliche Erinnerungen mitgebracht. Aber was tat dieser Elvis Presley bei ihm? Und was war mit Jovil Jspht? Hatte er den schwarzen Knopf gedrückt? Hatte er Presley verraten, welche Rolle ihm zugedacht war?
    Nein, das war unmöglich, weil sich die Dinge nicht geändert hatten. Andererseits hatten sie sich vielleicht doch geändert. Woher sollte Fergus Shaman das wissen?
    Er dachte daran, den Notausgang für Gentlemen zu nehmen. Vorstandsmitglieder nahmen im allgemeinen das Fenster, wenn ihnen die Dinge über den Kopf wuchsen. Fergus erschauerte. So weit war er also gekommen.
    Die Bürotür zog sich wie eine Iris auseinander. Der zum Untergang verurteilte Mann sah auf und blickte in das Gesicht von Jason Morgawr.
    »Ich bin froh, Sie hier zu finden«, sagte er fröhlich. »Es hat da ein paar überraschende Entwicklungen gegeben.«
    »Ach ja?« Fergus bemerkte, wie sein Blick aufs neue zum Fenster wanderte. Achtzig Stockwerke, und jedes davon unter ihm.
    »Der Virus.«
    »Sie haben ihn aufgehalten?«
    »Leider nein.«
    Fergus stellte sich vor, wie ihm der Boden entgegenraste.
    »Der Virus breitet sich noch immer weiter aus. Aber es scheint, wir haben noch etwas entdeckt.«
    »Erzählen Sie weiter.« Fergus würde auf dem Pflaster zerplatzen. Es würde höllisch weh tun. Er dachte über Gift nach.
    »Wir fanden eine eigenartige Mutation in den Zellbänken. Sie scheint die Zellen nicht zu beschädigen, aber sie verändert ganz subtil ihre Form. Ich weiß, es klingt verrückt, aber es ist beinahe so, als erhielten die Zellen neue Informationen. Sie stammen offensichtlich aus den frühen 1960er Jahren. Aber die Geschichte kann sich doch nicht ändern, oder?«
    Irgend etwas schnell Wirkendes, dachte Fergus. Und hoch toxisch muß es sein.
    »Was hat das zu bedeuten, Mister Shaman?« erkundigte sich Jason.
    »Haben Sie einige der mutierten Zellen gestartet, um herauszufinden,

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