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Das muss Liebe sein

Das muss Liebe sein

Titel: Das muss Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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ihren schwingenden Hüften, ihrem wohl gerundeten Po, den er in der vergangenen Woche schon schätzen gelernt hatte, und zu der rhythmischen Bewegung des Badetuchs, das ihre Kniekehlen streifte. Ein von einer großartigen Köchin bereitetes Abendessen klang verlockend. Und natürlich bot sich ihm dadurch auch die Gelegenheit, ihr zum einen ein paar Fragen über Kevin zu stellen und sie zum anderen dazu zu bringen, dass sie in seiner Gegenwart endlich etwas lockerer wurde. »Was gibt es zu essen?«
    »Stroganoff, Baguette und Salat.« Sie stieg die Stufen zur Insektenschutztür hinauf und öffnete sie.
    Joe folgte ihr dicht auf den Fersen, griff über ihren Kopf hinweg nach dem hölzernen Rahmen und hielt die Tür auf.
    Sie hielt inne, und hätte er nicht Acht gegeben, hätte er sie zweifellos zu Fall gebracht. Sein Oberkörper streifte leicht ihren bloßen Rücken. Sie drehte sich um, und durch die dünne Baumwolle seines T-Shirts hindurch berührte ihre Schulter seine Brust. »Bist du Vegetarier?«, fragte sie.
    »Gott bewahre. Du etwa?«
    Aus ihren großen grünen Augen sah sie ihn an, und eine bekümmerte kleine Falte zeigte sich auf ihrer Stirn. Dann tat sie etwas Merkwürdiges – wenngleich er sich wohl über nichts, was sie tat, hätte wundern sollen. Sie atmete ganz tief durch die Nase, als ob sie etwas riechen würde. Joe roch nichts außer dem Blumenduft, der ihrer Haut entströmte. Dann schüttelte sie leicht den Kopf, als wollte sie einen Schwindel verscheuchen, und ging weiter ins Haus, als wäre nichts geschehen. Joe folgte ihr und widerstand dem Drang, in seinen Achselhöhlen zu schnuppern.
    »Ich habe es mit Veganismus probiert«, informierte sie ihn, während sie durch einen kleinen Wirtschaftsraum mit Waschmaschine und Trockner in eine leuchtend gelb gestrichene Küche gingen. »Das ist ein viel gesünderer Lebensstil. Aber leider bin ich rückfällig geworden.«
    »Du bist eine rückfällige Vegetarierin?« So etwas hatte er noch nie gehört, aber es überraschte ihn nicht wirklich.
    »Ja, ich habe versucht, meinen Fleischgelüsten zu widerstehen, aber ich bin schwach. Ich habe Probleme mit der Selbstkontrolle.«
    Selbstkontrolle stellte gewöhnlich kein Problem für ihn dar – bis jetzt.
    »Ich mag fast alles, was für meine Arterien schlecht ist. Manchmal bin ich schon auf halbem Wege zu McDonald's, bevor ich es überhaupt merke.«
    Durch ein bleiverglastes Fenster über der Frühstücksecke drangen Lichtstrahlen in den Raum und auf die kleinen Glasfläschchen, die in Reih und Glied auf einem kleinen Holztisch standen. In der Küche roch es wie in ihrem Antiquitätenladen, nach Rosenöl und Patchouli, aber nach nichts anderem, und Joe begann, ihre Behauptung, eine großartige Köchin zu sein, in Zweifel zu ziehen. Auf dem Herd stand kein Topf mit köchelndem Stroganoff. Es duftete auch nicht nach frisch gebackenem Brot. Sein Verdacht bestätigte sich, als sie den Kühlschrank öffnete und eine Packung Soße, ein Paket Nudeln und ein Baguettebrot herausnahm.
    »Ich dachte, du wärst eine großartige Köchin?«
    »Bin ich auch.« Sie schloss die Kühlschranktür und stellte alles neben den Herd. »Würdest du mir einen Gefallen tun und die Schranktür vor deinem linken Bein öffnen? Gib mir bitte zwei Töpfe.«
    Als er sich hinunterbeugte und die Tür öffnete, fiel ihm ein Sieb auf den Fuß. In ihren Schränken herrschte noch größere Unordnung als in seinen.
    »Oh, gut. Den brauchen wir auch.«
    Er ergriff die Töpfe und den Durchschlag und richtete sich auf. Gabrielle stand mit dem Rücken an die Kühlschranktür gelehnt da und hielt ein Stück Baguette in der Hand. Er sah, wie ihr Blick an seinen Jeans hinauf bis zu seiner Brust wanderte. Sie kaute langsam, bevor sie schluckte. Mit der Zungenspitze leckte sie sich einen Brotkrümel aus dem Mundwinkel, und schließlich sah sie ihm ins Gesicht. »Möchtest du?«
    Er forschte in ihrer Miene nach einem Hinweis darauf, dass sie nicht von dem Brot sprach, doch er entdeckte nichts Provozierendes in ihren klaren grünen Augen. Wäre sie nicht seine Informantin, sondern irgendeine andere Frau gewesen, hätte er ihr liebend gern gezeigt, was genau er mochte – angefangen bei ihrem Mund, würde er sich ganz langsam vorarbeiten bis zu dem kleinen Mal auf der Innenseite ihres Schenkels. Er würde es über alle Maßen genießen, seine Hände mit ihren großen, weichen Brüsten zu füllen, die sich gegen ihr Bikinioberteil pressten. Aber sie war nicht

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