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Das muss Liebe sein

Das muss Liebe sein

Titel: Das muss Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Brüste zu umfassen. Er war Polizist, aber er war auch ein Mann.
    Dass er nun in ihrem Garten stand und sein Blick zu dem kleinen Dreieck aus silbernem Material glitt, das ihren Schritt bedeckte, dass seine Gedanken zu dem darunter Verborgenen wanderten, das hatte nichts damit zu tun, dass er Polizist war, aber sehr viel damit, dass er ein Mann war. Sein Blick schweifte zu dem kleinen Mal an der Innenseite ihres rechten Schenkels, glitt dann an ihren langen Beinen hinab bis zu den violetten Zehennägeln und wieder hinauf, vorbei an diesem silbernen Nabelring bis zu ihrem Bikinitop. Der elastische Stoff schob ihre Brüste hoch, sodass sie zwei perfekte sonnenbraune Kugeln bildeten. Der Boden unter seinen Füßen bewegte sich, schien sich in seiner Beschaffenheit zu verändern und unter ihm wegzusacken. Sie war seine Informantin. Sie war verrückt. Sie war aber ausgesprochen schön, und er wünschte sich nichts sehnlicher, als diesen Bikini abzustreifen wie die Aluminiumfolie von einem Schokoriegel und sein Gesicht zwischen ihren Brüsten zu vergraben.
    Er betrachtete ihren Hals, ihr Kinn, ihre vollen Lippen. Er sah, wie sich ihre Lippen bewegten, und zum ersten Mal, seit er den Fuß in den Garten gesetzt hatte, vernahm er die ruhige männliche Stimme, die irgendetwas über eine Höhle erzählte. »Das ist deine Höhle«, leierte die Stimme schläfrig, als hätte der Sprecher Schlafmittel genommen. »Du gehörst hierher. An diesem Ort kannst du dich wirklich selbst finden, kannst du deine Mitte finden. Atme tief ein … konzentriere dein Bewusstsein in deinem Unterleib …
    Atme aus und sprich mir nach … Ich lebe in Frieden mit mir … Ohm-Nah-Mah-Shee-Vah-Yahh … Hmm.«
    Erneut bewegte sich der Boden unter seinen Füßen, wurde wieder fest und sicher. Plötzlich war Joe Shanahans Welt wieder in Ordnung. Stabil. Ihm fehlte nichts. Sie war nach wie vor verrückt, nichts hatte sich geändert. Er verspürte überwältigende Lust zu lachen, so als hätte er gerade dem Tod ein Schnippchen geschlagen. »Ich hätte mir denken können, dass du dir Yanni anhörst«, sagte er laut genug, dass sie ihn über das Band hinweg hören musste.
    Gabrielle riss die Augen auf und fuhr hoch. Das durchsichtige Floß kippte, und Joe sah zu, wie sie mit Armen und Beinen um sich schlagend ins Wasser fiel. Als sie wieder auftauchte, klebten rote und rosefarbene Rosenblütenblätter in ihrem Haar. Sie setzte sich auf den Boden des Pools, und um sie herum trieben Zitronenscheiben und Wiesenblumen.
    »Was tust du hier?«, stotterte sie.
    »Wir müssen reden«, antwortete er mit einem Lächeln, das zu unterdrücken er sich vergeblich bemüht hatte.
    »Ich habe dir nichts zu sagen.«
    »Dann kannst du zuhören.« Er ging zu dem Kassettenrekorder bei der Hintertür. »Zunächst einmal müssen wir Yanni loswerden.«
    »Das ist nicht Yanni, was ich höre. Das ist Meditation mit Raja-Yoga.«
    »Aha.« Er schaltete das Gerät aus und drehte sich zu Gabrielle um.
    Wasser strömte an ihrem Körper herab, als sie aufstand, und in ihrem Bikinioberteil steckte ein Zweig mit violetten Blüten. »Das ist wieder mal typisch.« Sie holte ihr Haar über eine Schulter nach vorn und wrang das Wasser aus. »Gerade habe ich meine Mitte und meinen inneren Frieden gefunden, und schon brichst du in meinen Garten ein und bringst mich wieder aus dem Gleichgewicht.«
    Joe konnte sich nicht vorstellen, dass sie jemals mehr als eine flüchtige Bekanntschaft mit irgendetwas gemacht hatte, was einem Gleichgewicht entsprach. Er nahm ein weißes Badetuch von der Rücklehne eines Rattansessels und ging zum Pool. Aber es zählte nicht, dass sie sich seelisch im Ungleichgewicht befand. Es war sein Los, ihren Freund zu spielen, doch während der vergangenen zwei Tage hatte sie sich aufgeführt, als wäre er ihr so willkommen wie eine Seuche. Kevin mochte jetzt noch keinen Verdacht geschöpft haben, aber Joe konnte ihre Feindseligkeit nicht ständig mit Eifersucht und Menstruationsbeschwerden entschuldigen. »Vielleicht können wir zusammen daran arbeiten«, sagte er und reichte ihr das Badetuch.
    Sie hielt mitten in der Bewegung inne und starrte ihn an. Misstrauisch kniff sie die grünen Augen zusammen. »Woran können wir arbeiten?« Sie nahm das Badetuch entgegen und stieg aus dem Pool.
    »An unserem Umgang miteinander. Ich weiß, du denkst, ich wäre dein Feind, aber das stimmt nicht.« Wenngleich er seiner Informantin nicht über den Weg traute, musste er sie doch dazu

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