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Das muss Liebe sein

Das muss Liebe sein

Titel: Das muss Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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irgendeine Frau, und er musste sich benehmen wie ein Pfadfinder. »Nein danke.«
    »Okay. Ich geh jetzt und zieh mich um. In der Zwischenzeit kannst du die Stroganoff-Soße in den kleinen Topf füllen, und in den großen lässt du bitte Wasser einlaufen. Wenn das Wasser anfängt zu kochen, gib die Nudeln hinein. Lass sie fünf Minuten kochen.« Sie stieß sich vom Kühlschrank ab, und als sie an Joe vorbeiging, hielt sie einen Moment inne und atmete tief durch die Nase. Wie vorhin schon einmal bildete sich eine kleine Falte auf ihrer Stirn, und sie schüttelte den Kopf. »Aber bis dahin bin ich bestimmt zurück.«
    Joe beobachtete sie, wie sie ein Stück Brot abbiss und die Küche verließ. Er überlegte, wie genau es so weit gekommen war, dass er von einer Frau im Bikini zum Abendessen eingeladen worden war, von einer Frau, die behauptete, eine großartige Köchin zu sein, das Kochen jedoch ihm überließ, während sie sich zum Umkleiden zurückzog. Und was hatte dieses wiederholte Schnuppern zu bedeuten? Zweimal hatte sie es jetzt getan, und allmählich fühlte er sich dadurch ein wenig verunsichert.
    Gabrielle steckte den Kopf noch einmal zur Küchentür herein. »Du willst doch nicht etwa nach diesem Monet suchen, wenn ich nicht hier bin?«
    »Nein, damit warte ich, bis du zurückkommst.«
    »Schön«, sagte sie mit einem Lächeln und verschwand wieder.
    Joe ging zur Spüle und füllte den größeren Topf mit Wasser. Eine dicke schwarze Katze rieb sich an seinen Beinen und schlang den Schwanz um seine Wade. Joe mochte Katzen nicht sonderlich, sie waren seiner Meinung nach ziemlich unnütz. Ganz anders als Hunde, die so abgerichtet werden konnten, dass sie Rauschgift erschnüffelten, oder Vögel die lernten zu sprechen und kopfunter an einem Fuß zu hängen. Mit der Spitze seines Arbeitsschuhs schob er die Katze weg und wandte sich dem Herd zu.
    Sein Blick schweifte zur Tür, und er hätte gern gewusst, wie lange es dauerte, bis Gabrielle zurückkam. Skrupel, in ihrer Abwesenheit Schränke zu durchsuchen, hatte er keineswegs, er hatte lediglich zwei sehr gute Gründe, es trotzdem nicht zu tun. Erstens glaubte er nicht, hier etwas zu finden. Falls Gabrielle in den Raub von Mr. Hillards Gemälde verwickelt war, hätte sie ihn wohl kaum in ihr Haus eingeladen. Sie war viel zu nervös, um beim Stroganoff Smalltalk zu machen, wenn sie einen aufgerollten Monet in ihrem Schrank versteckt hätte. Und zweitens brauchte er ihr Vertrauen, und das würde er nie erhalten, wenn sie ihn beim Durchsuchen ihres Hauses erwischte. Er musste ihr beweisen, dass er gar nicht so schlimm war, was seines Erachtens eigentlich nicht allzu schwer sein dürfte. Zwar war er nicht der Typ, der beim Bier mit seinen Eroberungen prahlte, aber im Allgemeinen kam er bei Frauen gut an. Er wusste, dass er ein guter Liebhaber war. Er achtete immer darauf, dass die Frauen in seinem Bett genauso viel Vergnügen fanden wie er selbst, und im Gegensatz zu Meg Ryans Behauptung konnte er feststellen, wenn eine Frau ihm etwas vorspielte. Er wälzte sich auch hinterher nicht einfach auf die Seite, um schnarchend einzuschlafen, und er brach auch nicht über einer Frau zusammen und erdrückte sie mit seinem Gewicht.
    Er gab die Stroganoff-Soße in den Topf auf dem Herd und stellte mittlere Hitze ein. Wenn er auch nicht eines dieser sensiblen Weicheier war, die vor Frauen weinten, war er doch ziemlich sicher, dass Frauen ihn nett fanden.
    Etwas saß auf seinem Fuß, und er blickte hinunter auf die Katze, die sich auf seinem Stiefel niedergelassen hatte. »Hau ab, Fellknäuel«, sagte er und versetzte der Katze einen kleinen Stoß, der sie übers Linoleum schlittern ließ.
    Gabrielle hakte den Verschluss ihres BHs ein und zog sich ein kurzes blaues T-Shirt über den Kopf. Wenn Joe auch gesagt hatte, er würde ihre Küche nicht durchsuchen, konnte sie ihm doch nicht so recht glauben. Sie traute ihm nicht über den Weg. Himmel, sie traute ihm nicht einmal, wenn er direkt vor ihr stand. Aber er hatte Recht, sie musste einen Weg finden, ihm in ihrem Laden und in ihrem Leben ruhig und gefasst zu begegnen. Sie war Geschäftsfrau, und sie konnte ihren Laden nicht führen, wenn sie jede seiner Bewegungen überwachen oder frühzeitig Feierabend machen wollte.
    Sie schlüpfte in eine verblichene Jeans und knöpfte sie bis knapp unter dem Nabel zu. Abgesehen von ihren geschäftlichen Interessen war auch, wie sie wohl wusste, ihre Gesundheit gefährdet. Sie wusste nicht, wie

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