Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das muss Liebe sein

Das muss Liebe sein

Titel: Das muss Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
Vom Netzwerk:
hatte, ein Spanner würde mich verfolgen, und heute hat sie danach gefragt. Ich habe ihr erzählt, dass wir jetzt befreundet sind.«
    Er schluckte langsam, und über die geringe Entfernung hinweg, die sie trennte, betrachtete er sie ausgiebig. »Du hast ihr erzählt, du würdest jetzt mit dem Typen befreundet sein, den du für einen Spanner gehalten hast?«
    Gabrielle trank einen Schluck und nickte. »Mhm.«
    »Und sie fand das nicht merkwürdig?«
    Gabrielle schüttelte den Kopf und stellte ihr Glas ab. »Francis hat Beziehungsprobleme. Sie weiß, dass eine Frau es manchmal darauf ankommen lassen muss. Und von einem Mann verfolgt zu werden, kann sehr romantisch sein.«
    »Von einem Spanner verfolgt zu werden?«
    »Nun ja, man muss im Leben auch ein paar Frösche küssen.«
    »Hast du schon viele Frösche geküsst?«
    Sie spießte mit der Gabel Salatblätter auf und richtete ihre Aufmerksamkeit übertrieben deutlich auf seine Lippen. »Nur einen«, sagte sie und schob sich das Grünzeug in den Mund.
    Joe griff seinerseits nach seinem Glas, und sein herzhaftes Lachen erfüllte den Raum. Sie wussten beide, dass sie nicht reagiert hatte, als wäre er ein Frosch. »Erzähl mir, was du sonst so treibst, wenn du nicht gerade Frösche küsst.« Ein Wassertropfen lief sein Glas hinunter, fiel auf sein T-Shirt und hinterließ einen kleinen nassen Fleck auf seiner rechten Brust.
    »Soll das ein Verhör werden?«
    »Ganz und gar nicht.«
    »Hast du denn nicht irgendwo eine Akte voller Informationen über mich, komplett mit Angaben zu der Anzahl meiner Zahnfüllungen und Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung?«
    Über das Glas hinweg begegnete er ihrem Blick, und er musterte sie, während er einen kräftigen Zug tat. Dann stellte er das Glas ab und sagte: »Dein Zahnschema habe ich nicht überprüft, aber im letzten Jahr hast du einen Strafzettel bekommen, weil du in einer Wohngegend zu schnell gefahren bist. Als du achtzehn warst, hast du deinen Volkswagen um einen Telegrafenmasten gewickelt, hattest selbst aber Glück und bist mit ein paar Prellungen und drei Stichen in der Kopfhaut davongekommen.«
    Es erstaunte sie nicht, dass er ihr Verkehrssündenregister kannte, aber es war dennoch ein bisschen beunruhigend, dass er so einiges aus ihrem Leben wusste, während sie ihn so gut wie gar nicht kannte. »Faszinierend. Was weißt du sonst noch?«
    »Ich weiß, dass du nach deinem Großvater benannt worden bist.«
    Auch das wunderte sie nicht sonderlich. »Wir gehören zu den Familien, die ihre Kinder nach den Großeltern zu nennen pflegen. Meine Großmütter hießen Eunuch Beryl Paugh und Thelma Dorita Cox Breedlove. Ich finde, ich habe Glück gehabt.« Sie hob die Schultern. »Was noch?«
    »Ich weiß, dass du zwei Universitäten besucht, aber auf keiner einen Abschluss gemacht hast.«
    Anscheinend wusste er nichts wirklich Wichtiges. Er wusste nichts über sie selbst. »Ich habe nicht studiert, um ein Diplom zu bekommen«, begann sie, während sie ihre fast leere Salatschüssel auf den Teller stellte und beides von sich schob. Von ihrem Stroganoff hatte sie nur wenig gegessen, aber angesichts der Tatsache, dass Joe ihr am Tisch gegenübersaß, war ihr der Hunger plötzlich vergangen. »Ich wollte ganz einfach mehr über die Dinge erfahren, die mich interessierten. Sobald ich gelernt hatte, worauf es mir ankam, habe ich mich dem nächsten interessanten Thema zugewandt.« Sie stützte den Arm auf den Tisch und legte die Wange in die Hand. »Ein Diplom oder einen Titel für irgendwas kann jeder haben. Was heißt das schon? Ein Stück Papier von irgendeiner Universität definiert keinen Menschen. Es würde nichts darüber aussagen, wer ich wirklich bin.«
    Er nahm die Leinenserviette von seinen Schenkeln und legte sie neben sein Glas. »Dann sag mir doch bitte, wer du wirklich bist. Erzähl mir etwas, was ich noch nicht weiß.«
    Vermutlich wollte er erreichen, dass sie einiges preisgab und belastende Aussagen machte, aber damit konnte sie nicht dienen. Darüber wusste sie rein gar nichts, also berichtete sie ihm etwas über sich, was er ganz sicher niemals vermutet hätte. »Na ja, ich habe gelesen, was Freud über Trieb und Fetisch zu sagen hatte. Demnach bin ich oral fixiert.«
    Ein Lächeln spielte um seinen Mundwinkel, und er senkte den Blick auf ihre Lippen. »Tatsächlich?«
    »Freu dich nicht zu früh.« Sie lachte. »Freuds brillanter Verstand stellte auch die Theorie mit dem Penisneid auf, was völlig absurd

Weitere Kostenlose Bücher