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Das muss Liebe sein

Das muss Liebe sein

Titel: Das muss Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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herauskommen und ihren Teil leisten, doch Gabrielle zog es vor, ihn über dieses Thema nicht aufzuklären. »Dann sehe ich dich wahrscheinlich morgen früh in alter Frische.«
    »Ja.« Er schob eine Hand in die Tasche seiner Levi's und zog einen Schüsselring heraus. »Aber am Freitag muss ich als Zeuge vor Gericht aussagen und kann erst irgendwann am Nachmittag in den Laden kommen.«
    »Am Freitag und am Sonnabend bin ich auf dem Coeur Festival.«
    »Richtig. Dann komme ich an deinem Stand vorbei und sehe mal nach, wie's dir geht.«
    Sie hatte sich schon darauf gefreut, kurze Zeit von Joe und dem Stress, den er ihr bereitete, verschont zu bleiben. »Nicht nötig.«
    Er hob den Blick von den Schlüsseln in seiner Hand und neigte den Kopf zur Seite. »Ich komme trotzdem vorbei, damit du gar nicht erst anfängst, mich zu vermissen.«
    »Joe, ich würde dich ungefähr so sehr vermissen wie ein Krebsgeschwür.«
    Er lachte leise und ging zur Hintertür. »Pass lieber auf. Ich habe gehört, dass Lügen schlechtes Karma erzeugt.«
    Joes roter Bronco rollte in die letzte Parkbucht auf dem Parkplatz von Albertson's. Der Wagen, Allradantrieb, war noch keine zwei Monate alt, und er hatte keine Lust darauf, dass irgendein junger Schnösel ihm die Türen eindellte. Es war halb acht Uhr abends, und die untergehende Sonne neigte sich knapp über die Berggipfel, die das Tal einfassten.
    In dem Lebensmittelladen herrschte kaum Betrieb, als Joe hineinstürmte und im Vorbeigehen einen Beutel von Sams geliebten Baby-Möhren ergriff.
    »Hey, bist du das, Joe Shanahan?«
    Joe löste den Blick von den Möhren und sah eine Frau, die Kohlköpfe in ihren Einkaufswagen packte. Sie war klein, zierlich und hatte dichtes braunes Haar, das sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Sie war sehr dezent geschminkt und hatte ein ansprechend hübsches Gesicht. Die großen blauen Augen, die ihn anschauten, kamen ihm verschwommen bekannt vor, und er fragte sich, ob er die Frau womöglich schon mal verhaftet hatte.
    »Ich bin's. Ann Cameron. Wir sind in derselben Gegend aufgewachsen. Ich habe nur ein paar Häuser von deinen Eltern entfernt gewohnt. Du bist mit meiner älteren Schwester Sherry gegangen.«
    Das war vermutlich der Grund, warum sie ihm bekannt vorkam. In der zehnten Klasse hatte er es auf dem Rücksitz des Chevy Biscayne seiner Eltern ziemlich toll mit Sherry getrieben. Sie war das erste Mädchen, das ihm erlaubte, ihre Brüste zu berühren – unter dem BH. Nackte Handflächen an nackter Brust. Ein echter Meilenstein in der Entwicklung eines Jungen. »Klar, jetzt erinnere ich mich. Wie geht's dir, Ann?«
    »Gut.« Sie legte noch mehr Kohlköpfe in ihren Einkaufswagen und griff dann nach einem Beutel Möhren. »Wie geht's deinen Eltern?«
    »Gut, wie immer«, antwortete er und musterte den Gemüseberg in ihrem Wagen. »Musst du eine große Familie versorgen oder züchtest du Kaninchen?«
    Sie lachte und schüttelte den Kopf. »Weder noch. Ich bin nicht verheiratet und habe auch keine Kinder. Mir gehört ein Bistro an der Eighth, und heute sind mir die Vorräte ausgegangen. Die nächste Lieferung von Frischgemüse kommt erst morgen Nachmittag. Das ist zu spät für meine Mittagsgäste.«
    »Ein Bistro? Dann kannst du wohl gut kochen?«
    »Ich bin eine großartige Köchin.«
    Die gleiche Behauptung hatte er vor etwa zwei Stunden schon einmal gehört, von einer Frau in silberfarbenem Bikini, die dann in ihrem Schlafzimmer verschwand und ihm das Kochen überließ. Zuletzt hatte sie ihn noch beleidigt, indem sie in seinem Essen appetitlos herumstocherte.
    »Du musst mal reinschauen. Dann mach ich dir ein schönes Sandwich, oder du probierst meine Pasta. Ich bin berühmt für meinen Scampi-Cocktail. Alles frisch, versteht sich. Dann können wir über alte Zeiten reden.«
    Joe blickte in ihre klaren blauen Augen und bemerkte auch die Grübchen in ihren Wangen, als sie ihn anlächelte. Völlig normal. Keine Anzeichen von Verrücktheit, aber auf den ersten Blick konnte man das nie mit Sicherheit sagen. »Glaubst du an Karma und Auren und hörst du Yanni?«
    Ihr Lächeln erlosch, und sie sah ihn an, als wäre er nicht ganz dicht. Joe lachte, warf den Möhrenbeutel in die Luft und fing ihn wieder auf. »Ja, ich schau mal rein. Wo an der Eighth Street ist dein Laden?«
    Gabrielle war der Meinung, dass sie einen Putzwahn hatte. Wenn der Wahn sie befiel, dann putzte sie. Leider verspürte sie den Zwang, ihre Schränke und Regale zu reinigen, nur

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