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Das muss Liebe sein

Das muss Liebe sein

Titel: Das muss Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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hättest, wüsstest du nichts von meinem BH.«
    »Und wenn du mir nicht so offenherzig Einblick gewährt hättest, hätte ich gar nicht hingeschaut.«
    »Ich hätte dir Einblick gewährt?« Zorn kühlte die verbliebene Leidenschaft ab, und Gabrielle konnte jetzt nichts Lustiges an der Situation mehr sehen. »Willst du damit sagen, dass du beim Anblick eines schwarzen BHs die Kontrolle verlierst?«
    »Gewöhnlich nicht.« Er musterte sie von Kopf bis Fuß. »Was war in dem Zeug, das du im Laden verbrannt hast?«
    »Orangen- und Rosenöl.«
    »Sonst nichts?«
    »Nein. Wieso?«
    »Ist vielleicht irgendwas Bewusstseinsveränderndes in diesen kleinen Fläschchen, die du mit dir herumträgst? Zaubermittel oder Voodoo oder so?«
    »Du glaubst, du hättest mich unter dem Einfluss von einem Voodoo-Öl oder so geküsst?«
    »Könnte doch sein.«
    Das war mehr als lächerlich. Sie beugte sich vor und stieß ihm ihren Zeigefinger in die Brust. »Bist du als Kind mal auf den Kopf gefallen?« Sie stieß noch einmal zu. »Liegt es daran?«
    Er löste die Arme und umfasste ihre Finger mit seiner heißen Hand. »Ich dachte, du wärst Pazifistin.«
    »Bin ich auch, aber du treibst mich eben an meine Gren …« Gabrielle hielt inne und horchte auf die Stimmen aus dem Laden. Sie näherten sich dem Hinterzimmer, und Gabrielle brauchte die Personen nicht erst zu sehen, um zu wissen, wer da in den Laden gekommen war.
    »Gabrielle ist da drüben mit ihrem Freund«, sagte Kevin.
    »Freund? Gabrielle hat nichts von einem Freund gesagt, als wir gestern Abend telefonierten.«
    Gabrielle befreite ihre Hand aus Joes Griff, trat einen Schritt zurück und unterzog ihn einer raschen Musterung vom Scheitel bis zur Sohle. Wie er da vor ihr stand, sah er genauso aus, wie ihre Mutter ihn beschrieben hatte. Hartnäckig und entschlossen und sinnlich. Die Jeans und der Werkzeuggürtel waren das Tüpfelchen auf dem i. »Schnell«, flüsterte sie, »gib mir den Werkzeuggürtel.«
    »Was?«
    »Nun mach schon.« Ohne den Werkzeuggürtel kam ihre Mutter vielleicht nicht auf die Idee, Joe für den Mann in ihrer Vision zu halten. »Beeil dich.«
    Er griff zu dem breiten Ledergürtel und öffnete die Schnalle. Zögerlich reichte er ihn Gabrielle und fragte: »Sonst noch was?«
    Gabrielle riss ihm den Gürtel aus der Hand und warf ihn hinter eine Kiste in der Ecke. Er schlug hart gegen die Wand, und sie fuhr gerade noch rechtzeitig herum, um zu sehen wie ihre Mutter, Tante Yolanda und Kevin das Hinterzimmer betraten. Gabrielle trat mit einem gezwungenen Lächeln aus dem Lagerraum. »Hi«, sagte sie, als wäre nichts Ungewöhnliches vorgefallen. Als hätte sie nicht gerade noch mit einem dunklen, leidenschaftlichen Lover geknutscht.
    Joe betrachtete Gabrielles gestraffte Schultern, als sie den kleinen Raum verließ. Er kehrte der Tür rasch den Rücken zu und nahm sich einen Moment Zeit, um sein Äußeres in Ordnung zu bringen. Ganz gleich, was sie behauptete, in dem Zeug, das sie unablässig im Laden verdampfte, musste irgendein bewusstseinsveränderndes Aphrodisiakum enthalten sein. Nur so konnte er sich erklären, dass er so voll und ganz den Verstand verlieren konnte.
    Als er aus dem Lagerraum trat, erkannte er die Frauen an Kevins Seite zwar nicht, aber die größere von beiden hatte eine frappierende Ähnlichkeit mit Gabrielle. Sie trug ihr langes kastanienbraunes Haar in der Mitte gescheitelt, an den Seiten zurückgekämmt und mit schmalen, perlenbestickten Lederbändchen gehalten.
    »Joe«, sagte Gabrielle und schaute ihn über die Schulter hinweg an. »Das sind meine Mutter Claire, und meine Tante Yolanda.«
    Joe reichte Gabrielles Mutter die Hand, und er spürte ihren festen Griff. »Nett, Sie kennen zu lernen«, sagte er und sah in blaue Augen, die sich in seinen Blick hineinbohrten, als wollten sie in seinem Gehirn lesen.
    »Ich habe Sie schon irgendwo gesehen.«
    Ausgeschlossen. Joe hätte sich an diese Frau erinnert, wenn er sie schon einmal getroffen hätte. Sie hatte eine merkwürdig intensive Ausstrahlung, die er nicht so schnell vergessen hätte. »Ich fürchte, Sie verwechseln mich mit jemandem. Ich glaube nicht, dass wir uns schon mal begegnet sind.«
    »Oh, wir sind uns auch nicht begegnet«, erwiderte sie, als wäre das Rätsel damit gelöst.
    »Mutter, bitte.«
    Claire drehte seine Hand um und betrachtete die Innenfläche. »Genau, wie ich erwartet hatte. Schau dir diese Linie an, Yolanda.«
    Gabrielles Tante kam näher und neigte ihren

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