Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)
"Was machen wir jetzt, Leute? Die Sache scheint ihnen todernst zu sein."
Jake weicht auch nach hinten aus: "Eines steht fest: wir haben keine Chance gegen die Kämpfer von Cyrus. Chris, hilf Rachel auf! Wir müssen uns zurückziehen." Christopher folgt Jakes Anweisung. Ich helfe ihm und gemeinsam stützen wir Rachel auf.
"Alles klar bei dir? Kannst du allein stehen?" Ich mache mir wirklich große Sorgen um sie. Rachel kann sich kaum auf den Beinen halten...
Die Kämpfer kommen langsam näher und wir weichen mit jedem Schritt, den sie machen, zurück. Leider ist ein paar Meter hinter uns schon die Begrenzung aus Dornenbüschen. Chris wirkt nervös: "Wir können bald nicht mehr viel weiter zurückweichen, Leute! Ein Plan muss her, aber schnell!"
Jake schaut zu Rachel und schüttelt dann den Kopf: "Abhauen ist auf keinen Fall eine Option. Wir haben nicht mehr genügend Kraft, um Rachel zu tragen."
Ich stimme ihm zu: "Ja, außerdem sind wir nie schnell genug, um diesen wandelnden Muskelpaketen zu entkommen. Allein kommen wir da sicher nicht raus." Mein Blick wandert zu Timeos, der sich auch nicht zu helfen weiß. Unsicher blicke ich hinter mich und muss feststellen, dass wir nicht mehr weiter zurückweichen können: "Verdammt! Was machen wir jetzt?"
Chris stellt sich vor uns: "Jake und ich werden sie abhalten so gut wir können." Die beiden machen sich bereit. Wollen sie jetzt allen Ernstes gegen sie kämpfen? Jake und Chris haben doch keine Chance! Vor ihnen ist eine Gruppe von acht Wölfen, die allesamt kräftiger sind als die beiden! Nebenbei ist einer davon Cyrus, mit dem sie nicht einmal zu zweit fertig geworden sind!
Ich versuche sie aufzuhalten: "Hört auf, das bringt doch nichts!" Die Kämpfer kommen immer näher.
Jake dreht sich um zu mir: "Was sollen wir denn sonst tun? Ich weiß, dass wir nicht gewinnen können, aber lieber sterbe ich, als aufzugeben!"
Nun schaut auch Chris kurz zurück: "Wir haben diesen Wölfen Hoffnung gegeben. Wenn wir jetzt kämpfen und bis zum Schluss nicht aufgeben, bleibt diese vielleicht sogar erhalten." Beide lächeln mich an. Wie können sie in so einer Situation bloß noch positiv denken? Aber die beiden haben recht...bevor ich mich ergebe und dann trotz allem getötet werde, gehe ich lieber kämpfend unter!
Also stelle ich mich gleich neben die beiden und warte auf unsere unbezwingbaren Gegner. Als Cyrus sieht, dass auch ich zu kämpfen bereit bin, steuert er sogleich auf mich zu. Nun kann er all die Wut und den unbegründeten Hass auf mich loswerden. Ich habe große Angst vor ihm, aber jetzt gibt es kein Zurück mehr. Er ist nur noch ein paar Schritte von mir entfernt...und schließlich steht er vor mir.
Er schaut mich mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht an: "Endlich ist der Tag gekommen, an dem ich dich loswerde. Nimm es bitte nicht persönlich, aber es ist nun einmal so." Cyrus hebt seine rechte Vorderpfote und holt aus. Mir wird ganz schlecht, wenn ich mir die fünf messerscharfen Krallen ansehe, die gleich auf mich zukommen werden. Angsterfüllt schaue ich zu Jake und Chris rüber, die mir zur Hilfe kommen wollen, aber sie werden von jeweils zwei anderen Wölfen festgehalten. Diesmal können mir die beiden wohl nicht helfen... "Auf Nimmerwiedersehen!" Mit diesen Worten lässt Cyrus seine Pfote auf mich herunterfahren. Ich kann gar nicht hinsehen! Mit fest zusammengekniffenen Augen zucke ich zusammen und warte auf den Angriff.
"Schluss jetzt!" Was war das? Hätte ich nicht schon längst etwas spüren müssen? Ich richte mich wieder auf und öffne langsam die Augen. Was ich dann vor mir sehe, verschlägt mir die Sprache. Auch Jake und Chris haben aufgehört sich zu wehren und starren gebannt auf das Geschehen. Den Kämpfern geht es übrigens genauso. Keiner rührt sich mehr vom Fleck. Jeder starrt nur noch auf Cyrus und sein Gegenüber.
Ich atme tief durch und fange mich langsam wieder: "N-Nolan? Wieso? Ich verstehe nicht ganz...du hast mich gerettet...aber warum?"
Knurrend und zähnefletschend steht Cyrus vor ihm und senkt seine Pfote langsam wieder: "Das würde mich ehrlich gesagt auch interessieren! Langsam stelle ich deine Loyalität in Frage, mein Freund!" Das war wirklich sehr mutig von Nolan. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich Cyrus jemals so in den Weg stellen würde.
Nolan senkt seine Stimme: "Du kannst froh sein, dass ich es getan habe." Er klingt so, als würde er irgendwas im Schilde führen. "Überleg doch mal logisch, Cyrus! Das Rudel
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