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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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war einfach ein Idiot, okay?"
    "Das kann nie und nimmer deine Antwort sein, Jake!" Ich senke meine Stimme wieder etwas. "Wenn da nicht irgendwas wäre, das du mir eigentlich sagen solltest, dann hättest du von Anfang an nicht so reagiert. Also sag mir bitte was los ist." Ich schaue ihn flehend an und warte auf eine Antwort. Jakes Augen verraten ihn. Er hat zuvor gelogen, als er gesagt hat, dass ich in keiner Art böse bin.
    "Na schön, du hast recht. Ich war ziemlich geschockt, als du uns die Worte von Cyrus geschildert hast. Bei unserer ersten Begegnung hatte ich nämlich auch dieses Gefühl." Ihm ist dieses Gespräch sichtlich unangenehm. Schuldgefühle plagen Jake, aber das ist mir im Moment egal.
    Ich will einfach nur wissen, wie er das meint: "Du warst doch seit unserer ersten Begegnung so nett zu mir. Wie kann das dann sein?"
    Jake wirkt verwirrt: "Ich weiß es doch auch nicht genau! So etwas habe ich noch nie zuvor bei einem Wolf gespürt. Da ich ein Lichtwolf bin, sollte ich eigentlich sofort merken ob ein Wolf gut oder böse ist. Bei dir war ich mir von Anfang an nicht sicher. Als ich damals den Klassenraum betrat, spürte ich sofort die Anwesenheit einer Wölfin. Es war nicht schwer dich auszumachen, aber die Aufgabe dich in gut und böse einzuteilen war schier unmöglich."
    Das glaube ich jetzt nicht. Ich bin noch immer ganz perplex. Wie kann das bloß sein? Das kann doch gar nicht wahr sein! Ich will unbedingt mehr erfahren: "Aber was ist dann passiert? Ich will alles hören, aus deiner Sicht!"
    Wieder beginnt Jake zu erzählen: "Na ja, es ist nichts passiert, was du nicht schon wüsstest. Ich war äußerst interessiert an dir, weil du anders bist. Der erste Eindruck, den ich von dir hatte nachdem ich mit dir gesprochen hatte, war, dass du eine wirklich gute Seele hast. Trotz allem war irgendwo tief in dir etwas, das nicht zum Gesamtbild passte. Es war zwar sehr schwach, aber dennoch da. Als ich dich dann näher kennenlernte spürte ich diese böse Energie immer weniger und weniger. Schließlich ist sie komplett verflogen."
    Das ist mir noch immer zu wenig: "Einfach so? Und es gab dann nie wieder Anzeichen auf Böses in mir?" Wieder zögert Jake. "Bitte sei ehrlich zu mir, Jake! Ich muss das einfach wissen!"
    "Ich kann mich nur an ein einziges Mal erinnern, wo ich diese Energie wieder gespürt habe. Es war, als uns dieser Jäger angriff und mich angeschossen hat. Du warst so unendlich wütend und wolltest mich beschützen. Da habe ich die Kraft wieder gespürt, eine böse Kraft...aber das hat nichts zu bedeuten." Nichts zu bedeuten, pah! Er weiß ja gar nicht, wie ich mich gerade fühle! Ich musste gerade von der Person, der ich am meisten vertraue, erfahren, dass irgendetwas Böses in mir schlummert. Als hätte ich nicht schon genug Probleme...
    Ich lasse mich zurück auf den Boden fallen: "Danke, dass du so ehrlich zu mir bist. Ich bin froh, dass ich nun weiß, was Sache ist. Leider kann ich im Moment gar nichts dagegen tun...da hätten wir ja mal wieder eine neue Frage für Kyrion."
    Jake legt sich neben mich, dreht sich zu mir und stützt seinen Kopf mit dem rechten Arm ab: "Tut mir leid, dass ich es dir nicht schon früher gesagt habe. Ich wusste nicht, wie du reagieren würdest..."
    Sofort beruhige ich ihn: "Ach, mach dir keinen Kopf! Das geht schon in Ordnung. Du wolltest mich immerhin nur schützen und dafür danke ich dir."
    "Und du kommst wirklich damit klar?" Er wirkt wirklich sehr schuldbewusst. Außerdem scheint er sich große Sorgen zu machen.
    Also mache ich ihm klar, dass es dazu keinen Grund gibt: "Ich habe in meiner Zeit als Wölfin schon so viele unglaubliche Dinge erfahren und erlebt. Dinge, von denen ich mir nicht einmal hätte träumen lassen, dass es sie gibt. Eine merkwürdige Erfahrung mehr oder weniger ist nun auch schon egal." Natürlich mache ich mir Sorgen, ist doch irgendwie klar! Trotzdem bringt es jetzt nichts, den Kopf hängen zu lassen und Trübsal zu blasen.
    Jake hingegen wirkt noch immer etwas unsicher: "Okay...aber du sagst es mir sofort, wenn du irgendwie nicht klarkommst, in Ordnung?"
    Ich lächle ihn an: "Abgemacht!" Plötzlich muss ich gähnen.
    Nun beginnt Jake endlich wiedermal zu lachen: "Na endlich! Wurde ja auch Zeit, dass du müde wirst!" Auf einmal gähnt auch Jake lange und ausgiebig.
    Jetzt bin ich diejenige, die lacht: "Da musst du reden! Ich denke, dass es für uns beide Zeit wird zu schlafen."
    Jake nickt: "Ja...da hast du wohl recht. Gute Nacht,

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