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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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er sich verhalten soll und atmet immer unregelmäßiger. Schließlich hält er die Spannung nicht mehr aus und der Bär geht zum Angriff über. Dies ist der Auslöser für einen heftigen Kampf.
    Mit einem heftigen Prankenschlag wirft der Bär Jake zu Boden. Dieser schüttelt den Schmerz kurzerhand ab und richtet sich knurrend auf. Mit weit aufgerissenem Maul geht er dem Grizzly an die Gurgel. Er verbeißt sich tief im Fleisch und lässt nicht mehr los. Unter Schmerzen brüllt der Bär laut und richtet sich auf. Mit seinem ganzen Gewicht wirft er sich auf Jake, der dem Grizzlybären noch immer an der Gurgel hängt. Daraufhin löst Jake die Maulsperre und entfernt sich ein paar Schritte von seinem Gegner. Jake sieht wie eine wilde Bestie aus mit dem ganzen Blut, das auf seinem weißen Fell klebt. Seine Pupillen sind extrem klein geworden und wenn ich ihn mir so ansehe, erkenne ich ihn kaum wieder. Wenn ich ehrlich bin, macht er mir sogar etwas Angst...aber eigentlich will er mich ja nur beschützen. Oh nein, der Kampf geht weiter! Jake will dem Bären wieder an die Gurgel gehen, aber diesmal geht etwas schief. Bevor Jake sich wieder an dessen Hals verbeißen kann, fährt der Bär mit dem Kopf unter Jakes Körper und wirft diesen hoch in die Luft.
    "Oh nein, Jake!" Er setzt sein Leben ein, um mich zu retten und ich kann nichts anderes tun, als daneben zu stehen und zuzusehen. Das macht mich krank! Ich würde so gerne etwas unternehmen, aber Schreien hilft ja auch nichts. Jake versucht verzweifelt sich in der Luft umzudrehen, aber er schafft es nicht ganz. Dann übernimmt leider die Schwerkraft den Rest und Jake fällt aus großer Höhe hinunter. Und als ob das nicht schon reichen würde, wartet der Grizzly bereits unten auf ihn. Während Jake noch im freien Fall ist, reagiert der Bär und rammt ihn mit einem gewaltigen Kopfstoß weg. Mit enormer Wucht prallt Jake auf den Boden und kommt wenige Meter vor meinen Füßen zum Stehen. Sein Fell ist zerzaust und vom Blut verklebt. Fix und fertig liegt Jake nun auf dem Boden und atmet schwer. Am liebsten würde ich jetzt zu ihm hinlaufen und ihm wieder auf die Beine helfen, aber das ist nicht möglich, denn der Grizzlybär kommt gerade näher. Ohne Jake noch weiter zu beachten kommt er auf mich zu. Mit der Zunge leckt er sich über die Zähne. Verdammt, steh doch auf Jake! Aber so sehr ich ihm auch vertraue, ich glaube nicht, dass sich Jake nochmal aufrichten kann. Das war's dann wohl...mein letztes Stündchen hat geschlagen...
    "Ich danke dir Jake. Du hast alles in deiner Macht stehende getan, um mich zu beschützen..." Die Angst verschlägt mir die Stimme.
    "...was redest du denn da? Glaubst du, dass ich so leicht aufgebe? Ich lass mich doch nicht von so einem kleinen Teddybären unterkriegen!" Ich glaube das nicht. Will er jetzt ernsthaft noch weitermachen? D-das geht doch nicht...
    Sofort versuche ich ihn davon abzuhalten: "Wie meinst du das? Du bist völlig am Boden! Hör auf damit, solange du noch kannst!"
    "Ich habe dir doch versprochen, dass ich dich beschütze..." Langsam und mit schmerzverzerrtem Gesicht richtet sich Jake auf. "Und..." Seine Beine zittern. "Ich halte meine Versprechen auch!" Oh Mann, er ist wieder auf den Beinen! Jake hat sich tatsächlich aufgerichtet, um weiterzukämpfen!
    Entsetzt schreie ich ihn an: "Du wirst dich noch umbringen!"
    "Besser ich, als du!" Ich weiß nicht mehr, was ich darauf entgegnen soll. Stur bleibt Jake stehen. Der Bär kommt immer näher, aber Jake macht nicht die geringste Anstalt sich zu bewegen. Er wartet nur ab. "Okay Jess, hör gut zu. Ich habe dir doch gesagt, dass du auf keinen Fall davonlaufen sollst, weil er dich sonst erwischt."
    "Ja...auf was willst du hinaus?" Mir schwant Übles.
    "Vergiss, was ich gesagt habe! Wenn mich das Vieh erneut angreift, läufst du so schnell du kannst, okay?" N-nein...ich will nicht.
    Ich versuche mich zu wehren: "Aber..."
    "Keine Widerrede! Du läufst quer über die Grasfläche und dann in den Wald hinein. Laufe immer nach Westen! Richte dich nach der Sonne und was am allerwichtigsten ist: bleib auf keinen Fall stehen! Auch wenn er mich noch so sehr zurichtet, du wirst weiterlaufen, hast du das verstanden?" Was soll ich darauf nur sagen? Einerseits will ich ja mein Leben retten, aber andererseits will ich Jake hier nicht einfach so zurücklassen! Was soll ich nur tun? Na ja, es wird keinen Sinn haben hier lange Diskussionen zu führen...auch wenn mir nicht wohl ist bei der ganzen Sache,

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