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Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)

Titel: Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Brocks
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reicht's mir aber!
    "Verdammt nochmal, Jake! Ich will alles wissen, von Anfang bis zum Ende! Jede noch so unwichtige Kleinigkeit! Keine Angst, ich verkrafte das schon!" Jake sieht mich besorgt an. Es ist ja nett von ihm, dass er mich schonen will, aber das ist nun wirklich nicht der richtige Zeitpunkt dafür.
    Er atmet tief durch: "Okay, ich erzähl dir alles, aber könntest du mir zuerst einmal aufhelfen? Ich würde gerne zum Bach etwas trinken und meine Wunden etwas versorgen." Ich nicke. Vorsichtig helfe ich Jake beim Aufstehen. Es geht nur sehr langsam voran, aber als er dann endlich wieder auf allen Vieren steht, stütze ich ihn so gut es nur geht ab und wir gehen, beziehungsweise humpeln, zum Wasser.

    Es hat ein bisschen gedauert, bis Jake seinen Durst gestillt und den Großteil der Wunden einigermaßen gereinigt hat. Ich bin in der Zwischenzeit daneben gesessen und habe mir überlegt, was ich nun alles erfahren könnte, aber allein bei dem Gedanken daran ist mir fast der Kopf geplatzt.
    Wie ich wohl aussehe? Würde mich ehrlich gesagt tierisch interessieren. Ich gehe zum Wasser und blicke hinein...schade. Man kann nicht viel erkennen. Dazu ist der Bach viel zu unruhig. Das Einzige, was ich erkennen kann, ist eine riesige schwarze Silhouette. Als ich auf meinen Schatten blicke merke ich erst, wie groß ich eigentlich bin. Ein richtiges Ungeheuer...gerade schießt mir der Gedanke an die letzte Nacht und an den Hirsch in den Kopf...ich habe das arme Tier getötet. Jetzt besteht wirklich kein Zweifel daran. So merkwürdig es auch klingen mag, aber irgendwie habe ich gewusst, dass ich anders bin. Nicht nur wegen der verschiedenen Ereignisse, die in den letzten Tagen passiert sind, sondern auch vorher war mir klar, dass ich anders bin. Ich habe mich immer so eingesperrt gefühlt...
    Hey, was ist denn jetzt los? Als ich wieder auf mein Spiegelbild im Wasser blicke, erkenne ich gar kein schwarzes Ungetüm mehr, sondern einen Menschen. Ich sehe mein Gesicht wieder. Habe ich mich etwa wieder zurückverwandelt? Ohne etwas zu merken? Ach du meine Güte! Hektisch blicke ich an meinem Körper herab! Puh...was für ein Glück...ich weiß, es klingt jetzt etwas bescheuert, aber ich habe wirklich Angst gehabt, dass ich keine Kleidung mehr anhabe. Immerhin ist sie ja auch verschwunden, als ich mich in einen Wolf verwandelt habe.
    Plötzlich höre ich Jakes schallendes Gelächter: "Oh Mann, ich kann nicht mehr!" Er kriegt sich kaum noch ein. Wie kommt das? "Du hättest einmal dein Gesicht sehen sollen, als du an dir hinuntergeschaut hast! Hast du etwa Angst gehabt, dass du nichts mehr anhast?" Ich spüre richtig wie ich rot werde. So ein Blödmann! Kann ja sein, dass meine Kleidung weg ist. Ich habe mich schon immer bei irgendwelchen Filmen gefragt, wie das gehen soll. Das habe ich noch nie wirklich verstanden. Jake hat sich übrigens auch wieder in einen Menschen verwandelt und noch immer nicht aufgehört zu lachen.
    Ich verschränke die Arme: "Jetzt krieg dich doch wieder ein! Kann doch sein, dass ich auf einmal im Freien stehe!"
    Langsam hört Jake wieder auf mit dem Gelächter: "Tu dir keinen Zwang an!"
    Gut, dann eines nach dem anderen: "Okay, aber wie kommt es, dass ich meine Kleidung noch immer anhabe?"
    "Das weiß keiner so genau. Ich weiß nur, dass eine alte Legende besagt, dass vor vielen Jahren ein Zauber auf alle Wölfe gelegt wurde. Zum Dank für ihre Existenz als Wesen purer Reinheit erlangten wir die Fähigkeit uns in Menschen zu verwandeln, um von ihnen nicht als Feinde angesehen zu werden. Damit wir auch in einer neuen Welt, die von den Menschen regiert wird, in Ruhe leben können und damit wir uns nicht ständig neue Kleidung besorgen mussten, wurde die Sache mit dem Gewand gleich mit einbezogen in den Zauber." Jake grinst, als würde er das selber auch nicht so ganz glauben.
    Ich bin noch etwas skeptisch: "Na ja, klingt ja alles sehr fraglich..."
    Er zuckt mit den Schultern: "Tja, wenn man schon so lange ein Wolf ist, wie ich einer bin, denkt man nach geraumer Zeit nicht mehr über sowas nach."
    Etwas vorsichtig beginne ich zu fragen: "Ähm...Jake? Wie lange bist du eigentlich schon ein Wolf? Oder besser gesagt, wie lange weißt du es schon?"
    "Tu nicht so zurückhaltend!" Er lächelt mich an. "Mal überlegen...eigentlich so lange ich denken kann. Ich wusste schon von klein auf, dass ich ein Wolf bin und bin auch als einer aufgewachsen. Das Wort "Mensch" fand ich mir bezüglich noch nie passend." Wie

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