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Das Mysterium der Zeit

Titel: Das Mysterium der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Rita & Sorti Monaldi , Sorti
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scharfsinnige, intelligente, wache Persönlichkeit ohne jegliche psychische Störung zutage. Hier sind einige Auszüge aus der graphologischen Untersuchung:

    Deutliche Ausprägung der Beobachtungsgabe der Wirklichkeit: Neigung
zur Beobachtung von Einzelheiten einer Sache.

    Das Ich ist sich dessen, was es in all seinen Einzelheiten gesehen hat, bewusst und muss dies in seine Vorstellung der Welt mit einbeziehen. Die fokussierten Einzelheiten sind zahlreich. Diese Funktion führt das Gehirn spontan und mit Freude an der Äußerung aus. Es kommt auf den »Geschmack«, was keine Müdigkeit verursacht, da es Gefallen daran findet, sich in der Beobachtung der Einzelheiten aufzuhalten.

    Es sammelt, verwaltet und vereint eine enorme Anzahl an Beobachtungen
und wertet sie in einem einzigartigen, extrem hoch entwickelten und tief greifenden Interpretationssystem der Wirklichkeit aus. Hier handelt es sich um das graphologische Merkmal »ausführlich«, also flüssige Schrift und tiefe Intelligenz.

    Dieses graphologische Merkmal deutet auf ein enorm durchdringendes Denkvermögen und fast eine Art Ziselierung der Gedanken hin; es trägt die Tendenz zur raffinierten Beobachtung, zur Diskussion, zur logischen Schlussfolgerung in sich. Wer eine »ausführliche« Schrift hat, neigt zu philosophischen Studien und verspürt den Drang, sich sein persönliches System zurechtzulegen.

    |766| Ist viel Raum zwischen den Wörtern, deutet dies hauptsächlich auf einen Verstand hin, der die Wahrheit spitzfindig durchleuchten kann, sowie auf eine feine Gedankenführung und die Neigung zu wissenschaftlicher und künstlerischer Auslegung.

    Bouchards kleine Handschrift ist begleitet von einer tiefen Intelligenz (anhand der Buchstaben mindestens 7/10) und ohne Hinweise auf Stocken der Schrift. Sie bildet das graphologische Merkmal »ausführlich«, wesentlich für den Intellekt, Zeichen von »tiefer und raffinierter Intelligenz«.

    Im Allgemeinen bewahrt der Betroffene, auch wenn er vielerlei Gemütszuständen ausgesetzt ist, die ihn je nach Inhalt der geschilderten Erfahrungen begeistern oder bedrücken, in den Teilen des Tagebuches, die Entdeckungen, Forschungen und Beschreibungen enthalten, eine stabile Ausgeglichenheit unter Beibehaltung der Automatismen und Veranlagung der Schrift und des Ausdrucks sowie der generellen und speziellen Räumlichkeit.

    Die Schrift ist entsprechend flüssig und fließend in allen Äußerungen und
weist kein pathologisches Holpern und Stocken dauerhaften oder vorübergehend nervösen Ursprungs auf.
    Die anstößigen Passagen des Tagebuchs im Licht des Gutachtens
    Diese Beobachtungen ändern sich drastisch bei der Untersuchung der Seiten, die für immer Bouchards Reputation vernichteten:

    Die Schrift zeigt sich verkleinert. Die angestrengte Reduzierung der Schriftgröße beeinträchtigt das Geschriebene und das Breitenverhältnis, sodass die Abstände zwischen den Buchstaben extrem gequetscht, der Wortabstand unproportioniert und die Breite der einzelnen Buchstaben reduziert wird.

    Es überwiegt das »eckige« Merkmal, das auch in der Kategorie »spitze
Schrift« auszumachen ist, in der Buchstaben und Verbindungen plötzliche Abweichungen aufweisen. Mit der Kantigkeit und den darin reflektierten gefühlsbetonten und persönlichen Tendenzen steht sie im starken Gegensatz
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zu der »runden« Schrift, die in den übrigen (den nicht »verdächtigen«) Teilen des Tagebuchs vorzufinden ist.

    Die Schrift der verdächtigen Teile ist außerdem durch einen übermäßig starken Druck auf dem Abstrich der kleinen Ovale charakterisiert, was mit einer uneinsichtigen Verstocktheit identifiziert werden kann.

    Es ist symptomatisch zu beobachten, dass die charakteristischen linkskonkaven Striche, Zeichen von Verteidigung, auftauchen und die Ausbuchtungen unter der Linie des Buchstaben g vollständig verschwinden.

    Der Abstand zum linken Rand vergrößert sich im Vergleich zu dem vorher Geschriebenen um das Doppelte.

    Diese offensichtlichen Unterschiede sind Zeichen eines starken emotionalen Drucks von außen und einer durch das Verschweigen des psychischphysischen Zustandes hervorgerufenen Anspannung.

    Anspannung und Druck könnten derart gestaltet sein, dass sie dem Betroffenen nicht mehr erlauben, die Kontrolle über seine Handlungen zu behalten. Allerdings steht der Inhalt der Äußerungen in Konflikt mit solchen Zuständen der »Machtlosigkeit« oder der grotesken Unterwerfung. Dies ist vermutlich einem

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