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Das Mysterium Des Himmels

Das Mysterium Des Himmels

Titel: Das Mysterium Des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Gardein
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in seiner Nähe. Man wollte ihn also nicht mehr aus den Augen verlieren. Amadas bog in eine kleinere Straße ab und lief bis zu ihrem Ende, wo sie in eine große Straße einmündete, die Ausmaße eines Platzes hatte. Dort standen in ihrer Mitte eine ganze Reihe bescheidener Häuser, vor denen Lastenwagen ab- und beladen wurden. Es roch nach Schmieden und Erzen, nach Holzkohle und verbranntem Stoff. Neben einem der Häuser hockten zwei Männer mit schwersten Verbrennungen, die von einer Heilerin behandelt wurden. Schräg gegenüber von diesen Häusern befand sich ein Gebäude, um das ein Zaun errichtet worden war, an diesem Zaun stand Matu und striegelte die Pferde. Als Amadas näherkam, erkannte er einen schlichten Tempel und beim Baum des ewigen Lebens sah er Ekuos und Rinna stehen. Nun hatte er zu warten, bis man ihm erlaubte, sich zu nähern. Um ihn herum fuhren Wagen, riefen Reiter Warnungen, wurde geschmiedet, gehämmert und gesägt. Amadas war diese Stadt einfach zu umtriebig und unübersichtlich. Er sehnte sich danach, wieder durch die Wälder und Fluren zu reiten. An der Straßenseite quietschte ein Blasebalg und ein Mann schrie auf, der sich gerade am glühenden Eisen verbrannt hatte. Amadas sah die sich wölbende Narbe am Kopf von Matu und staunte noch immer darüber, dass er den Eingriff überlebt hatte. Der Tempel stand etwas erhöht und wenn er den Blick wie mit einer Linie zog, sah er einen weiteren dieser kleinen Tempel und dahinter noch einen. Wenn er sich nicht täuschte, standen sie alle auf leichten Erhebungen und waren nach dem Licht des Ostens und dem Lauf der Sonne nach Westen ausgerichtet.
    Matu trat an Amadas heran, sah ihn aber nicht an. »Du kannst hier nicht stehen. Hier ist Temenos.«
    Da Amadas die Bedeutung dieses Begriffs nicht kannte, schaute er fragend. »Temenos?«
    Matu streckte seinen massigen Körper und drehte sich um. »Temenos ist der heilige Bezirk, du musst jetzt gehen. Wir reisen morgen nach Bojodurum, dort, wo der Eon in die Danau fließt. Von dort werden wir in das Salzland gehen. Im Hafen liegt ein Kahn, der Tonerde von Bojodurum hergebracht hat. Er kann dich mitnehmen, wenn du es willst.«
    Amadas lief weiter und überlegte, ob das der Abschied von Ekuos und Matu war, denn offensichtlich wollten sie ihn nicht mehr in ihrer Nähe haben. Andererseits hat Matu ihm ihr Reiseziel offenbart. Oder war das eine Ausflucht?
    Er wusste es nicht und musste sich entscheiden. Als er wieder aufblickte, stand er vor der Stadtmauer, an der weiterhin heftig gearbeitet wurde. Sie war noch nicht sehr hoch gebaut und er konnte noch über Land schauen. Nun wusste er gar nicht mehr, wo er sich befand. Langsam lief er zurück in eine schmale Gasse und wurde neugierig zur Kenntnis genommen. Dann überraschte ihn eine Frau, die direkt auf ihn zusteuerte. Sie war gewöhnlich gekleidet. Über dem langärmeligen Unterkleid trug sie ein langes, ärmelloses Kleid, das auf der Brust von einer Brosche zusammengehalten wurde. Um die Taille trug sie einen breiten Ledergürtel mit zwei Fibeln. Da sie keine Haube trug, war sie noch ohne Mann. Ihr Gesicht war unnatürlich weiß eingefärbt und sie trug sehr viel Schmuck. Deshalb schaute Amadas näher hin und erkannte die Tochter der Kij. Erst in diesem Moment sah er auch die bewaffneten Männer, die ihr folgten. Was hatte ihre Kostümierung zu bedeuten?
    »Wohin des Wegs?«
    Angesichts der missvergnügt schauenden Männer und seiner ambivalenten Situation sah Amadas keinen Grund, zu schweigen. »Ich werde mich mit dem Schiff nach Bojodurum aufmachen.«
    Kaum hatte er ausgesprochen, da war die Tochter der Kij mit ihrer Begleitung schon wieder verschwunden. Amadas war sicher, dass sie häufiger in dieser einfachen Kleidung und mit einer Gesichtsmaske durch die Straßen lief. Verraten hatte er Ekuos nicht, denn er konnte nur ahnen, dass sein Reiseziel auch dessen Weg bestimmen würde.
    Er erreichte eine zweite breite Straße. Gegenüber standen neun weitere rechteckige Gebäude in verschiedenen Größen. Dort lief er hinüber, dann durch zwei weitere Gassen, bis er an der anderen breiten Straße angekommen war. Von dort konnte er das Stadttor sehen, durch das er eingetreten war. Amadas wollte hinaus und zum Hafen gehen, um sich nach dem Tonschiff zu erkundigen. Wenn er es recht bedachte, war eine Reise auf dem großen Fluss keine so schlechte Entscheidung. Dennoch blieben seine Gedanken bei Ekuos und er fragte sich, warum der ihn von sich gestoßen hatte.
    Die

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