Das neue 1x1 der Persoenlichkeit
Kinder entscheidend.
So entwächst das Kind dem Nahumfeld und Schutz der Familie und kann mit zunehmendem Alter seinen Wirkungskreis erweitern. Es erlernt durch die Reaktionen anderer auf sein Verhalten, sich auf die Erwartungen anderer einzustellen.
Daneben lernt das Kind meist unbewusst seine gesellschaftliche Rolle und seinen Wert innerhalb einer Gruppe kennen und ihn zu entwicklen. Im Laufe der Entwicklungsgeschichte eines Kindes verändern sich jedoch die Rollen immer wieder, wobei das Umfeld und die veränderten Anforderungen dessen eine große Rolle spielen.
Oftmals ist Erziehung darauf angelegt, Verhalten zu belohnen oder zu loben, das unserer Meinung nach richtig ist, und Verhalten zu kritisieren, das wir als falsch betrachten. Die Folge: Kinder, die vor allem für das Erfüllen von Aufgaben belohnt werden, gründen ihr Selbstwertgefühl hauptsächlich auf ihre Handlungen (Tun) und nicht auf ihre Persönlichkeit (Sein). Hier sollte von seiten der Eltern entgegengewirkt und die Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden. Unsere Ausführungen zeigen Ihnen, wie Sie die bereits deutlich sichtbaren Verhaltensstile von Kindern erkennen und das Selbstwertgefühl Ihrer Kinder stärken können.
Dieses Kapitel über die Kindererziehung soll Sie zur Reflexion Ihres eigenen Handelns als der „Erziehende“ anregen. Es soll Sie außerdem zur Beobachtung Ihrer Kinder motivieren, die – wie Sie sehen werden – in verschiedenen Lebensphasen verschiedene Verhaltensweisen zeigen werden.
Dieses Kapitel soll auf keinen Fall als fertiges „Rezeptbuch zur gelungenen Erziehung“ verstanden werden. Es kann Ihnen jedoch eine wertvolle Hilfe sein, sich mit den verschiedenen Verhaltensweisen Ihrer Kinder auseinander zu setzen. Bitte beachten Sie, dass es nicht um eine Kategorisierung Ihrer Kinder geht, sondern um die Verdeutlichung prototypischen Verhaltens.
Das „dominante“ Kind
Kinder mit dominanten Verhaltenstendenzen zeigen einen starken Willen und versuchen, jede Situation zu kontrollieren, ob im Freibad, beim Essen oder beim Spielen. Sie sind immer „tough“ (heftig) und sehr aktiv. Sie lieben den Wettbewerb und hassen es zu verlieren. Wenn etwas nicht nach ihrem Kopf geht, machen sie einen riesigen Aufstand. Im Allgemeinen fragen sie sehr viel, gönnen sich und ihren Eltern keine Pause. Ein „Nein“ akzeptieren sie nur schwer, und es bedeutet für sie: „Ich habe nicht genügend danach gefragt.“ Sie spüren, wo ihre Eltern am verwundbarsten sind. Weil sie immer sagen, was sie denken, verletzen sie auch sehr leicht die Gefühle anderer. Es fällt ihnen schwer, sich zu entschuldigen.
Kreuzen Sie an, was auf Ihr Kind zutrifft!
Wichtige Charakteristika
„Ich weiß, was ich will, und verfolge dieses Ziel.“
möchte sofort Ergebnisse sehen
oftmals abenteuerlustig/tollkühn
liebt den Wettbewerb, ist ständig auf Achse
ignoriert oftmals althergebrachte Verhaltensregeln
stellt offen die Regeln in Frage, nach denen die Dinge funktionieren
Persönliche Vorlieben
übernimmt gerne die Verantwortung und Kontrolle
traut sich, anders zu sein
liebt neue Herausforderungen und das Risiko
liebt neuartige Aktivitäten
Unter Druck
wird zum Einzelgänger, wenn Dinge erledigt werden müssen
wird aggressiv und ungeduldig, wenn seine persönlichen Wünsche oder seine Eigenständigkeit in Gefahr sind
braucht Raum zum Atmen
Tipps zur persönlichen Entwicklung
Geduld, Einfühlungsvermögen üben
Lernen, auf andere einzugehen
Größtes inneres Bedürfnis
für seine Taten bewundert werden
Wie Erwachsene helfen können
„D-Kindern“ ermöglichen, bestimmte Dinge selbst zu entscheiden und zu überwachen.
„D-Kindern“ ihre Grenzen aufzeigen und sie dabei unterstützen, Einschränkungen zu akzeptieren.
Wege finden, konstruktiv mit Zornesausbrüchen umzugehen.
„D-Kindern“ helfen, Misserfolge zu verarbeiten, und ihnen klarmachen, dass sie deshalb keine Versager sind.
Das „initiative“ Kind
Kinder mit initiativen Verhaltenstendenzen neigen dazu, ständig aktiv zu sein, und ertragen es kaum, alleine zu sein; sie sagen schnell: „Ich weiß nicht, was ich spielen soll!“ Sie haben oft wunderbare Ideen, führen diese aber nicht zu Ende, weil sie rasch das Interesse verlieren oder etwas Neues finden. „Er/sie kann nicht eine Minute stillsitzen“ ist eine häufige Klage von Eltern mit „I“-Kindern. Sie handeln impulsiv und vertrauen allen. Sie sind sensibel, merken, was andere von ihnen denken, und haben
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