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Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Titel: Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Robertson
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noch die Kraft, in das Drama zu geraten, das jeden Moment loszubrechen drohte.
    » Wenn ihr nichts dagegen habt«, sagte sie, » dann gehe ich jetzt schlafen.«
    Aishe marschierte mit großen Schritten auf sie zu. » Und ich gehe nach Hause. Komm, Gulliver. Beweg dich.«
    Gulliver hüpfte vom Sofa, blieb dann jedoch stirnrunzelnd stehend. » Und was ist mit Patrick?«
    » Was soll mit ihm sein?«
    » Kann er nicht mit zu uns kommen?«
    » Wo soll er denn schlafen?«, fragte Aishe. » In der Badewanne?«
    » Mum, komm schon!« Gulliver schämte sich ganz offenkundig für die Unhöflichkeit seiner Mutter.
    » Ich hab ihn nicht eingeladen, Gulliver! Und wir haben keinen Platz, verdammt noch mal!«
    Patrick atmete geräuschvoll aus und hievte sich vom Sofa. » Keine Sorge. Ich finde schon was.«
    » Mum! Es ist drei Uhr morgens, verdammt noch mal!«
    » Du sollst nicht fluchen!«
    » Hört auf!«, sagte Connie. » Ihr weckt noch die Kinder.«
    Überraschenderweise gehorchten sie. » Patrick«, fuhr sie fort. » Sie können hierblieben. Es gibt hier noch ein Gästezimmer und Mo hat sicher nichts dagegen. Gulliver: dank e fü rs Babysitten. Dein Geld holst du bitte morgen früh ab.«
    Dann sah sie Aishe an und merkte, wie ihr neu gewonnenes Selbstvertrauen schwand. » Ist das in Ordnung?«
    Aishe starrte Connie schweigend an. Plötzlich sackte ihr ganzer Körper, der bis dahin stocksteif vor Anspannung gewesen war, in sich zusammen. Zu Connies Verblüffung streckte Aishe die Arme aus und umarmte sie kurz.
    » Danke«, sagte sie. » Tut mir leid, dass ich so biestig bin.«
    Connie wollte protestieren, doch da war Aishe schon durch die Tür verschwunden.
    Gulliver setzte sich in Bewegung, um ihr zu folgen, doch dann überlegte er es sich anders, ging zu Patrick und hielt ihm die Hand hin. Patrick schüttelte sie. Connie bewunderte Gulliver für seinen Mut. Der ältere Mann sah aus, als könnte er ohne weiteres jeden Knochen in Gullivers Hand zerknicken wie einen dünnen Zweig.
    » Komm morgen bei uns vorbei«, sagte Gulliver. » Nach eins. Dann ist sie im Tierheim.«
    » Nein, ich will mit ihr reden«, entgegnete Patrick. » Wann kommt sie zurück?«
    Gulliver zuckte die Achseln. » Gegen sechs?«
    » Dann komm ich zum Abendessen«, erklärte Patrick. » Keine Sorge. Ich bring was mit.«
    Gulliver versuchte vergeblich, nicht zu grinsen. » Cool!«
    Sie hörten die Haustür zuknallen. Gulliver verzog das Gesicht. » Ich gehe jetzt besser, sonst sperrt Mum mich aus.«
    Er eilte den Flur hinunter, dann knallte die Haustür ein zweites Mal.
    » Wie die Mutter, so der Sohn«, sagte Patrick zu Connie. » Allerdings wirkt er wesentlich entspannter. Andererseits sind selbst Staaten am Rande eines Atomkriegs entspannter als Aishe.«
    Er sah auf seine Uhr und hob die Augenbrauen. » Sie müssen ja todmüde sein!«
    » Nein, den Punkt hab ich längst überschritten«, erwiderte Connie. » Ich befinde mich jetzt im letzten Stadium der Auflösung.«
    » Dann kommen Sie.« Patrick berührte leicht ihre Schulter. » Zeigen Sie mir das Gästezimmer und die Kaffeemaschine. Mit einer Tasse starkem Kaffee in der Hand kommt man jedem Scheiß bei.«
    Gegen halb zehn kam Mo in eine Decke gewickelt ins Wohnzimmer geschlurft, wo Rosie mit Connie Kuckuck spielte und Harry auf dem Schoß eines großen, dunkelhaarigen Mannes Shrek guckte. Da keiner sie eines Blickes würdigte, schlurfte sie auf der Suche nach Kaffee in die Küche weiter.
    » Morgen«, sagte sie, als sie mit einem Becher in der Hand zurückkehrte. » Glaube ich zumindest.«
    Sie ließ sich auf einem Sessel nieder und starrte den dunkelhaarigen Mann an. » Hab ich mir das nur eingebildet, oder haben Sie mich gestern ins Schlafzimmer getragen?«
    Er wandte sich zu ihr und lächelte. » Ja.«
    Mo verzog das Gesicht. » Meine Güte, wie peinlich.«
    Sie sah zu Connie. » War das das Peinlichste, das mir gestern passiert ist?«
    Connie hielt sich die Hände vor die Augen und schwieg.
    » Verstehe«, sagte Mo. » In diesem Fall musst du mir schwören, es mir niemals zu erzählen, solange du lebst.«
    » Sie waren vollständig angezogen, wenn Ihnen das hilft«, bemerkte der Mann.
    » Kein bisschen«, erwiderte Mo. » Sie sind Patrick, nicht wahr? Darrells Vermieter und zukünftiger Schwager? Wenn Sie sich fragen, woher ich das weiß: Sie hat mir Fotos gezeigt. Ich kenne Sie also nicht von irgendwelchen internationalen Fahndungslisten.«
    Er verzog das Gesicht. » Es war einfacher, als ich nur

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