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Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence

Titel: Das nicht ganz perfekte Leben der Mrs. Lawrence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Robertson
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Wolltet ihr mich backstage treffen?« Und gerade als Aishe meinte, schlimmer könnte es nicht mehr werden, fügte er hinzu: » Ihr kennt euch schon, oder?«, und zog Izzy nach vorn.
    » Hi«, sagte Izzy. » Sie sind Gullivers Mum, nicht wahr?«
    » Izzy«, mischte sich Connie ein, bevor Aishe antworten konnte. » Wie schön, Sie zu sehen! Sie waren fabelhaft!«
    Izzy fuhr zusammen, als sie Connie sah, und blickte sich nervös um. » Du liebe Güte, die Chefin ist aber nicht hier, oder?«
    » Becca?« Mo lehnte sich vor. » Bevor die in eine solche Kneipe ginge, würde sie eher was essen! Essen, sage ich!«
    » Ja?«
    Izzy musterte Mo leicht befremdet. Mo ignorierte es und fuhr fort.
    » Aber du«, sagte sie und zeigte auf Izzy, » du behandelst meinen lieben Jungen Benedict doch gut, oder? Denn wenn nicht, könnte ich sehr…« Sie verstummte mit gerunzelter Stirn. » Wie heißt das noch mal? Es bedeutet– Dings…« Sie wedelte mit der Hand. » Auch egal! Was soll’s! Bist du nett zu ihm?«
    » Zu Ben?« Izzy strahlte. » Ja, uns geht’s toll. Ich bin zu ihm gezogen.«
    Scheiße, dachte Aishe.
    » Wow, im Ernst!«, sagte Eddie und sah sie lüstern an. » Und jetzt? Dingdong, die Hochzeitsgkocken?«
    » Ja, ich glaub schon.« Izzy nickte ernst. » Ben ist ziemlich leidenschaftlich.«
    Scheiße, scheiße, scheiße, dachte Aishe.
    Eddies Aufmerksamkeit wurde auf die Bühne gelenkt.
    » Die Jungs sind zurück«, sagte er. » Komm, Iz. Beweg deinen tollen Arsch zurück zur Arbeit.«
    Er sah Aishe an und zwinkerte. » Backstage in einer Stunde. Wir sehen uns dort.«
    Nur über meine Leiche, dachte Aishe, als das Paar abschob. Nein, besser gesagt: Nur über deine Leiche, Eddie. Und Izzys gleich mit.
    » Ups«, sagte Mo mit Kleinmädchenstimme.
    Aishe drehte sich um und sah, wie ihre Freundin sich mit grauem, schweißbedecktem Gesicht vorbeugte.
    » Scheiße«, sagte Aishe. » Raus mit ihr! Schnell! Connie, nimm ihren Arm!«
    » O mein Gott«, seufzte Connie.
    Als das Taxi sie vor Mos Haus absetzte, war es halb drei Uhr früh. Die Fahrt von der Bar hatte eine Dreiviertelstunde gedauert, aber vorher hatten sie über eine Stunde warten müssen, bis Mo so weit wiederhergestellt war, dass ein Taxifahrer sie in seinen Wagen ließ.
    Während sie warteten, waren die drei Strubbelköpfe an ihnen vorbei Richtung Truck geeilt und hatten ihnen noch einmal verstohlene Blicke zugeworfen.
    » Ich vermute mal, die Vorstellung, von einem Puma verführt zu werden, hat ihren Glanz für sie verloren«, hatte Aishe zu Connie gesagt. » Und bald werden all die anderen männlichen Fantasien folgen, die unausweichlich von der Realität perforiert werden– zum Beispiel ein flotter Dreier, was einen Grad an Multitasking erfordert, der den meisten Männern abgeht, oder Lesben beim Sex beobachten, was sie nicht scharf macht, sondern ihnen nur das Gefühl vermittelt, unzulänglich und letzten Endes überflüssig zu sein.«
    Als sie bemerkte, dass Mo ihren Kopf wieder zwischen die Knie senkte, hielt sie geschickt die Haare ihrer Freundin zurück.
    » Na ja«, hatte sie dann gesagt, » je früher ihre Illusionen platzen, desto besser. Bei älteren Männern kann der Schock tödlich sein.«
    Im Taxi war Mo, mit dem Kopf auf Connies Schoß, eingeschlafen. Aishe, die neben dem Fahrer saß, hatte einen Blick über die Schulter geworfen.
    » Jetzt schau doch nicht so ängstlich, Connie«, hatte sie gesagt. » Ich bezweifle ernsthaft, dass Mo noch irgendwas hat, das sie von sich geben könnte.«
    » Ach, darüber mach ich mir keine Sorgen«, hatte Connie geantwortet. » Ich hab eher gedacht, dass ich sie eigentlich beneidet habe.«
    » Im Ernst?«
    » Warum kann ich nicht einfach mal alle Hemmungen so fallen lassen wie sie? Warum muss ich immer so zugeknöpft und puritanisch sein?« Dann hatte sie ein Taschentuch aus ihrer Tasche gezogen und sich die Nase geputzt.
    » Es ist vollkommen sinnlos, sich zu wünschen, man wäre anders, als man ist«, hatte Aishe entgegnet. » Das Beste ist, sich so zu akzeptieren, wie man ist, mit Warzen und allem Drum und Dran.« Sie hatte den Mund verzogen. » Es ist natürlich nicht immer so leicht zu akzeptieren, dass man Warzen hat. Vor allem, wenn sie riesig sind, mit borstigen, schwarzen Haaren darauf, sodass nicht mal ein Blinder sie übersehen könnte.«
    Dann hatte sie zum Taxifahrer gesagt: » Sie können hier rechts ranfahren.«
    Sie und Connie hatten zusammengeschmissen, um den Fahrer zu bezahlen, und dann Mo

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