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Das Nostradamus-Testament: Thriller (German Edition)

Das Nostradamus-Testament: Thriller (German Edition)

Titel: Das Nostradamus-Testament: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Egeland
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Liebe umschlossen. Ein Buddhist würde das Nirwana sehen. Ein Muslim Allah und Mohammed begegnen. Im Todeskampf schöpfte das Gehirn aus seinem gesamten Vorrat an Erinnerungen, Erkenntnissen, Vorstellungen und Erfahrungen. Dazu zählte auch der Glaube. Er erfüllte sich selbst und verstärkte die Überzeugung vom Göttlichen, das uns im Tod erwartete. Erfüllt von solchen Reflexionen glitt Blackmore langsam …
    7
    2012
    … in den Schlaf, in die Nacht, in die Träume.
    Im Morgengrauen klingelte das Telefon. Er wälzte sich auf die Seite und tastete nach dem Handy auf dem Nachtschrank.
    »Blackmore? Professor? Sind Sie wach?«
    Die Stimme am anderen Ende war tief. Militärisch. Ungeduldig. Die Worte schwappten in Blackmores schläfrigem Gehirn hin und her, ohne Halt zu finden. Mit einem unhörbaren Stöhnen ließ er den Kopf zurück aufs Kissen sinken.
    »William? Nick hier! Bist du noch dran?«
    Der Wecker zeigte 4.57 Uhr. Er würde erst in einer Stunde klingeln. Seine Morgenroutine war ihm heilig. Dusche. Eine Zigarette. Eine Tasse Kaffee. Schnelles Frühstück. Noch eine Tasse Kaffee. Erst dann war er in der Lage, die zehn Minuten zum Labor zu radeln.
    Er presste den Hörer ans Ohr. »Ich bin hier. Tut mir leid. Ich versuche gerade, wach zu werden.«
    »Spannende Neuigkeiten. Wir haben soeben eine Nachricht aus der Botschaft in Rom bekommen.«
    »Rom?«
    »Ja. Du weißt schon … Rom? Italien? Europa?«
    Lachen. »Lass hören.«
    »Montagmorgen um kurz nach neun Uhr lokaler Zeit wurde ein italienischer Professor namens Lorenzo Moretti von einem Wissenschaftskongress in Florenz gekidnappt. Die Entführung fand mitten in einem Vortrag über einen Brief von Michel de Nostradamus an Cosimo I . de’ Medici statt. Ein Brief, der Chiffren enthält.«
    »Wirklich?«
    »Wir haben allen Grund zur Annahme, dass die Chiffren den Weg zu Nostradamus’ Testament und weiter zur Bundeslade zeigen.«
    »Haben wir den Brief?«
    »Bedaure.«
    »Die Chiffren?«
    »Genau genommen haben wir nicht mehr als einen entführten Professor und einen verschwundenen Brief.«
    »Was wissen wir über den Brief?«
    »Nicht viel. Unser Mann auf dem Kongress hat eine kurze Zusammenfassung davon geschickt, was der Professor noch mitteilen konnte, ehe er entführt wurde. Die Zusammenfassung wurde mir in einer verschlüsselten Mail geschickt, ich bringe sie mit.«
    »Und die Entführer?«
    »Unbekannte Gruppierung. Professionell. Sie sind mit einem Sikorsky S-76 Spirit gekommen. Maskiert. Bewaffnet mit Steyr TMP 9 mm. Militärische Präzision. Die ganze Aktion hat maximal sechs Minuten gedauert.«
    »Soldaten?«
    »Kaum. Eher eine paramilitärische Gruppierung. Islamistische Terroristen? Auch unwahrscheinlich. Keiner von denen, die wir auf dem Plan haben, hätte die Ressourcen für so eine Aktion. Kommunistische oder anarchistische Terroristen? Das bezweifeln wir. Die würden wir kennen. Die Mafia? Eine Möglichkeit. Unsere Leute sprechen gerade mit der Camorra, Cosa Nostra, ’Ndrangheta, La Stidda, Sacra Corona Unita und wie sie alle heißen. Aber – auch hier Zweifel unsererseits. Wir haben den Vatikan um Beistand gebeten, bislang aber noch keine Antwort erhalten. Aber es geht noch weiter. Professor Morettis Frau ist mit knapper Not entkommen. Sie ist auf der Flucht. Wahrscheinlich befürchtet sie, dass die Entführer, die ihren Mann und Sohn mitgenommen haben, auch hinter ihr her sind. Wir gehen davon aus, dass sie versucht, die Chiffren zu finden, um ihren Mann und Sohn damit freizukaufen. Die Einsatzkräfte der Botschaft sind den beiden auf der Spur.«
    »Den beiden?«
    »Sie werden es nicht glauben, mit wem zusammen sie auf der Flucht ist.«
    »Dem Papst?«
    »Ha, ha. Sie hat sich mit einem norwegischen Archäologen zusammengetan.«
    »Norwegischer Archäologe? Doch nicht etwa …«
    »Doch!«
    »Wirklich?«
    » Yes, Sir! Bjørn Beltø!«
    Die Stimme am Telefon gehörte Nick Carver.
    Blackmore hatte Nick und seine besondere Spezialeinheit vor drei Jahren kennen gelernt: DARPA Abteilung XIII.
    Er erinnerte sich noch deutlich an die erste Begegnung. Er war von der Sekretärin aus einer Vorlesung gerufen worden. »Ein Vertreter der Behörden ist hier und will mit Ihnen reden.« Er war in sein Büro geeilt. Durch die Glaswand hatte er ihn zum ersten Mal gesehen. Grauer Anzug. Pilotensonnenbrille in der Brusttasche. Kurz geschoren. Behörden . Kein Zweifel. Der Fremde erhob sich und reichte ihm die Hand. Fester, energischer Händedruck.
    »Womit

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