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Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende

Titel: Das Osterman-Wochenende - Ludlum, R: Osterman-Wochenende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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wäre unwichtig. »Was fehlt denn?«
    »Zunächst einmal zwei Unterschriften. Auf den Seiten siebzehn und achtzehn. Und die Aufteilung der geplanten kommunalen Einschaltungen für die sechs Monate ab Januar. «
    Jetzt erinnerte sich John Tanner. Das Ganze war Cranstons Fehler gewesen. Die Seiten siebzehn und achtzehn hatten in der Mappe gefehlt, die man ihm aus Washington geschickt hatte – die juristische Abteilung hatte das gegenüber Tanners Büro erwähnt –, und die Einschaltungen sollten noch einen Monat offen bleiben, weil die entsprechenden
Entscheidungen im Sender noch nicht getroffen waren. Auch damit hatte Cranston sich einverstanden erklärt.
    »Wenn Sie das nachprüfen, werden Sie feststellen, daß Ihr Mister Cranston die Seiten, auf die Sie sich beziehen, weggelassen hat. Und die Kommunaleinschaltungen wurden aufgeschoben. Er war damit einverstanden.«
    Auf der anderen Seite blieb es einen Augenblick lang still. Als Fassett dann wieder sprach, klang seine Stimme eine Spur weniger höflich als vorher.
    »Bei aller Freundschaft für Cranston, er war nicht befugt, diese Entscheidung zu treffen. Jetzt haben Sie die Informationen doch ohne Zweifel.«
    Das war eine Feststellung.
    »Ja, allerdings. Ich schicke sie sofort per Eilboten ab.«
    »Ich fürchte, das geht nicht. Wir werden Sie bitten müssen, heute nachmittag hierher zu kommen.«
    »Jetzt hören Sie mal. Das ist doch etwas knapp, finden Sie nicht?«
    »Ich mache die Vorschriften nicht. Ich führe sie nur aus. Standard Mutual arbeitet seit zwei Monaten nicht den Vorschriften der F.C.C. entsprechend. Das dürfen wir nicht zulassen. Unabhängig davon, wer dafür die Verantwortung trägt, ist das jedenfalls ein Faktum. Wir sollten das noch heute in Ordnung bringen.«
    »Also gut. Aber ich warne Sie: Falls das vom State Department ausgeht, schicke ich Ihnen unsere Anwälte auf den Hals, und dann können Sie etwas erleben.«
    »Ihre Andeutung mißfällt mir – außerdem weiß ich nicht, wovon Sie reden.«
    »Das glaube ich schon. Die Woodward-Show gestern nachmittag.«
    Fassett lachte. »Oh, davon hab’ ich gehört. Die Post hat darüber geschrieben. Und ich glaube, ich kann Sie beruhigen.
Ich habe am letzten Freitag zweimal versucht, Sie zu erreichen. «
    »So?«
    »Ja.«
    »Augenblick mal.« Tanner drückte einen Knopf auf seinem Telefon. »Norma? Hat dieser Fassett versucht, mich am Freitag zu erreichen?«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen, während Tanners Sekretärin die Liste der Anrufer überprüfte. »Könnte sein. Da waren zwei Anrufe aus Washington, Vermittlung Platz sechsundreißig in D.C. Sie sollten zurückrufen, falls Sie bis vier ins Büro kämen. Sie waren bis halb sechs Uhr im Studio.«
    »Haben Sie nicht gefragt, wer mich sprechen will?«
    »Natürlich habe ich das. Aber man hat mir nur gesagt, das hätte bis Montag Zeit.«
    »Danke.« Tanner drückte wieder den Knopf und fragte Fassett: »Haben Sie die Nummer des Vermittlungsplatzes hinterlassen?«
    »Platz sechsunddreißig, Washington. Bis sechzehn Uhr.«
    »Ihren Namen haben Sie nicht hinterlassen oder Ihre Dienststelle...«
    »Es war Freitag. Ich wollte pünktlich weg. Wäre es Ihnen lieber gewesen, wenn ich einen dringenden Anruf hinterlassen hätte, den Sie ohnehin nicht hätten erwidern können?«
    »Schon gut, schon gut. Und das hat nicht Zeit für einen Brief?«
    »Tut mir leid, Mister Tanner. Wirklich, es tut mir sehr leid, aber ich habe meine Anweisungen. Standard Mutual ist keine kleine Lokalstation. Die Akten hätten vor Wochen komplett sein müssen... Außerdem«, jetzt lachte Fassett wieder, »treten Sie dauernd Leuten auf die Zehen, und ich möchte nicht in Ihrer Haut stecken, wenn irgendein Bonze im
State Department herausfindet, daß Ihre ganze Nachrichtenabteilung nicht vorschriftsmäßig... Und das ist wirklich keine Drohung. Geht doch gar nicht. Wir haben ja beide Fehler gemacht.«
    John Tanner lächelte ins Telefon. Fassett hatte recht. Es hatte wirklich keinen Sinn, irgendwelche bürokratischen Repressalien zu riskieren. Er seufzte. »Ich nehme die Ein-Uhr-Maschine. Dann bin ich gegen drei bei Ihnen. Wo ist Ihr Büro ? «
    »Ich werde bei Cranston sein. Wir halten die Papiere dann bereit, und vergessen Sie den Schaltplan nicht. Das sind natürlich nur unverbindliche Planungen, wir wollen Sie nicht darauf festnageln.«
    »Geht klar. Bis dann.« Tanner drückte einen anderen Knopf und wählte seine Nummer zu Hause.
    »Tag, Darling.«
    »Ich muß heute

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