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Das Paradies auf Erden

Das Paradies auf Erden

Titel: Das Paradies auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Neels
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verlor und seine Fragen unbekümmerter beantwortete, als sie es sonst getan hätte.
    Ja, gab sie zu, die Arbeit im Krankenhaus sei schwer, aber sie hätte nette Kolleginnen und die meisten Patientinnen seien nett zu ihr. “Bis auf zwei oder drei, die etwas schwierig sind”, räumte sie ein.
    “Inwiefern?”
    “Oh, sie wollen natürlich nicht schwierig sein. Sie werden schnell ungeduldig, aber ich wäre auch ungeduldig, wenn ich in einem Rollstuhl sitzen müsste und nichts tun könnte. Die Ärmsten haben niemanden, der sich zu Hause um sie kümmert. Wenn Ehemänner da wären, Söhne oder Töchter…”
    “Auch dann könnte es schwierig sein, falls diese eigene Kinder hätten oder arbeiten müssten.”
    Claudia seufzte. “Ja, ich weiß. Man wünschte es ihnen nur.”
    Ihre linke Hand lag auf dem Tisch, und Mr. Tait-Bullen bemerkte, wie rau und gerötet sie war. “Sie müssen wohl viel den Boden wischen?” fragte er betont locker.
    “O ja, fast ununterbrochen.” Claudia hatte seinen Blick bemerkt und begann zu lachen. „Es ist keine Arbeit, bei der man die Hände in den Schoß legen kann. Ich bin eher eine Putzfrau … mit Plastikschürze, Eimer und Wischlappen.“
    “Wollen Sie dort bleiben?”
    “Wenn ich genug Geld gespart habe, möchte ich etwas lernen.” Als Mr. Tait-Bullen überrascht die Augenbrauen hochzog, fuhr sie schnell fort: “Ich weiß noch nicht, was, aber … Ach, ich rede zu viel. Erzählen Sie lieber von sich selbst.”
    “Ich wohne und arbeite in London. Ich besitze dort ein Haus, das mein Butler Cork für mich in Ordnung hält. Ich praktiziere privat und in mehreren Krankenhäusern, wo ich über eine feste Anzahl von Betten verfüge. Ich operiere zweimal wöchentlich… manchmal öfter. Ich fahre auch über Land, wenn ich als Berater oder Chirurg gebraucht werde.”
    “Haben Sie viele Freunde?”
    “Eher wenige, aber natürlich viele Bekannte. Ich bin nicht verheiratet.”
    Claudia errötete. “Ich hätte Sie das längst fragen sollen, nicht wahr? Natürlich war ich neugierig, aber … Nun ja, wir kennen uns kaum.”
    “Das muss anders werden. Wie viel Zeit haben Sie?”
    “Mein Dienst beginnt morgen früh um sieben.”
    “Sehr gut, dann können wir zum Essen nach Evershot fahren. Das ist auch im Dunkeln eine hübsche Strecke, und wir brauchen uns nicht zu beeilen.” Als Claudia ihn unsicher ansah, beruhigte er sie: “Keine Sorge, es ist nur ein kleines ländliches Hotel, das in dieser Jahreszeit kaum Gäste hat. Es wird keine große Garderobe verlangt.”
    Nachdem Mr. Tait-Bullen bezahlt hatte, gingen sie zum Auto zurück. In der Stadt herrschte dichter Verkehr, aber sobald der letzte Vorort hinter ihnen lag, umgab sie die Stille des New Forest. Der Professor wählte Nebenstraßen und fuhr absichtlich langsam. Manchmal hielt er an, um eine Schar Ponys oder einen einsamen Dachs vorüberzulassen, die sich durchaus nicht beeilen wollten. Dabei schwieg er fast die ganze Zeit, aber es war kein verlegenes, sondern ein vertrautes Schweigen.
    Evershot war ein mittelgroßes Dorf, das sogar bei Dunkelheit einen idyllischen Eindruck machte. Auch das Hotel wirkte idyllisch. Es war nicht groß, aber hübsch eingerichtet und angenehm geheizt. Nach einem Drink an der Bar bestellte der Professor das Essen: Krabbenravioli in Ingwersauce als Vorspeise, Entenbrust mit Strohkartoffeln und Rosenkohlherzen als Hauptgericht und Birnenmus auf Zimteis als Dessert. Claudia schmeckte es großartig, denn sie war durch die einfache, auf Sättigung zielende Krankenhauskost nicht verwöhnt.
    “Köstlich”, seufzte sie und ließ den letzten Löffel Eiscreme auf der Zunge zergehen. “Übrigens ist es reines Glück, dass ich hier sitze. Schwester Clark wollte mir erst die Nachmittagsschicht geben, aber dann änderte sie plötzlich ihre Meinung. Es war wie ein Wunder…”
    Mr. Tait-Bullen, der dieses Wunder vollbracht hatte, stimmte ernsthaft zu.
    Der Kaffee wurde gebracht, und Claudia erzählte weiter von ihrer Arbeit. Sie merkte nicht, dass der Professor sie vorsichtig dazu ermunterte. Es gab im Krankenhaus so wenig Gelegenheit zu ausführlichen Gesprächen, dass die Worte jetzt ungehemmt aus ihr heraussprudelten. Sie ahnte, dass sie es später bedauern würde, aber die Versuchung, sich jemandem anzuvertrauen, war zu groß.
    “Langweile ich Sie auch nicht?” fragte sie nach einer Weile.
    “Nein”, beteuerte Mr. Tait-Bullen. “Ich glaube nicht, dass Sie mich jemals langweilen könnten, Claudia. Ich

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