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Das Paradies liegt in Afrika

Das Paradies liegt in Afrika

Titel: Das Paradies liegt in Afrika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfie Ligensa
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für einen einfachen Verwalter hatte die Lady ja keinen Blick.« Wieder folgte ein gemeines Lachen. »Das ändert sich aber jetzt, Täubchen, das schwöre ich.«
    Â»Vergessen Sie sich nicht, Mann!« Karoline versuchte, ihm zu entweichen, sie ging einige Schritte rückwärts, stolperte dabei jedoch so unglücklich, dass sie hinfiel. Wasser nässte ihren Hosenrock, die dünne Bluse wurde feucht und ließ deutlich Karolines Rundungen erkennen.
    Der Mann atmete schwerer, Lüsternheit stand in seinen Augen, und mit Entsetzen bemerkte Karoline, dass er sich immer wieder über die Lippen leckte. Mühsam rappelte sie sich auf, doch da war er schon bei ihr, brutal presste er seine Lippen auf ihren Hals, drückte sie mit Gewalt zur Erde zurück.
    Â»Du kannst ruhig kratzen und beißen, das gefällt mir!« Sein schmaler Mund war dicht vor ihren Lippen. »Bist ein Täubchen wie alle anderen auch, wenn man dich genau ansieht.«
    Â»Lassen Sie mich sofort los! Ich werde Sie vor Gericht bringen, wenn Sie nicht endlich …« Sie konnte nicht weitersprechen, denn seine große, schwielige Hand legte sich über ihre Lippen. Voller Ekel versuchte sie, den Kopf zur Seite zu drehen, aber Jan de Fronteyn lachte nur. Mit der Rechten, die ihr eben noch den Atem genommen hatte, riss er ihr die Bluse auf, während er mit der anderen Hand Karolines Schulter fest auf den Boden drückte.
    Karoline hielt für einen Moment still, und noch während ihr Peiniger versuchte, sie zu küssen und seine Knie zwischen ihre Schenkel zu drücken, zog sie das rechte Knie an und trat ihn zwischen die Beine.
    Â»Verdammtes Luder!« Brutal holte der Mann aus und schlug ihr ins Gesicht. »Dir werd ich’s zeigen!« Noch zwei Schläge folgten, doch davon spürte Karoline kaum noch etwas. Sie war für einen Moment besinnungslos. Diese Zeit nutzte Jan de Fronteyn, um ihr gewaltsam die Kleidung vom Leib zu zerren. Die Bluse hing in drei großen hellen Fetzen von Karolines Schultern, das leichte Unterhemd aus zartem Schweizer Batist, das sie darunter trug, zerriss schnell unter den brutalen Griffen.
    Als Karolines Sinne zurückkehrten, wurde ihr klar, dass sie keine Chance mehr hatte, sich zu wehren und dem Mann zu entkommen. Dass alles Bitten vergebens sein würde, war ihr genauso bewusst. Sie presste die Lippen fest zusammen, schloss die Augen und versuchte, jedwedes Denken auszuschalten, als Jan de Fronteyn sie gewaltsam nahm. Sein Keuchen, seine Schreie, mit denen er seine Wollust kundtat, seine Lippen und Hände … Nein, sie wollte es nicht wirklich wahrnehmen. Das, was sie gerade erlebte, war nichts als ein böser Traum.
    Wie lange es dauerte, bis der Mann von ihr abließ, wusste sie nicht. Aufatmend registrierte sie, dass sein verschwitzter Körper von ihr abrollte, dass sie wieder frei atmen konnte. Nur seine Hand bemerkte sie noch neben sich im Gras, er wollte sich gerade abstützen und aufstehen.
    Karoline rollte zur Seite und biss zu, so fest sie konnte. So hemmungslos, wie der Mann sie vergewaltigt hatte, biss sie ihn ins Fleisch, bis sie die Knochen spürte.
    Â»Verdammt! Miststück, elendes! Na warte!« Schon wollte er ausholen und sie erneut schlagen, als ein Schuss aufpeitschte. In gestrecktem Galopp kamen Pandu, der Stallmeister von Hopeland , und zwei andere junge Männer näher. Pandu hielt die alte Muskete, die er von seinem Großvater übernommen hatte, in der Rechten.
    Karoline rappelte sich auf und versuchte, so gut es ging, ihre Blöße zu bedecken. Pandu und einer seiner Begleiter nahmen Jan de Fronteyn in ihre Mitte, hielten ihn an beiden Armen fest. Der Verwalter tobte, fluchte und brüllte seine Wut heraus, doch es half nichts, die beiden Schwarzen waren ihm überlegen. Pandu rief dem dritten Burschen etwas auf Xhosa zu, der zog sich daraufhin den Strick vom Hosenbund. In Sekundenschnelle war der Verwalter von Summerset gefesselt.
    Karoline liefen Tränen über die Wangen. Sie schlüpfte in den Hosenrock, der zum Glück nicht ganz zerrissen war.
    Â»Missis Karoline … hier, nehmt.« Ohne sie anzusehen, reichte ihr Pandu sein Hemd.
    Â»Danke.« Rasch streifte sich Karoline das grobe Baumwollhemd über. Ihre Finger zitterten, sie wollte ein paar Schritte auf die Männer zutun, die Jan de Fronteyn immer noch festhielten, doch die Beine versagten ihr den Dienst. Sie fiel auf die

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