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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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blieben keine Kleidungsstücke liegen.« »Dann finden Sie diesen Mann.«
    »Er ist tot. Es heißt, er wäre drei Wochen später auf einem Segelboot an einem Herzinfarkt gestorben. Aber man kann nach Spuren suchen ... wenn sie nicht schon alle verwischt sind ... woher er kam, wer ihn an der Costa Brava eingesetzt hat.«
    »Und wenn ich hinzufügen darf«, sagte der Franzose, »der Arzt, der den Leichenschein ausgestellt hat.«
    »Sie haben recht.« Michael drückte den Hörer fester ans Ohr. Die Verbindung mit der Hütte im Shenandoah-Tal war hergestellt. Michael spürte, wie sein Herz schneller schlug. Er hatte seinem Freund so viel zu berichten; er hoffte nur, alles loszuwerden und damit den Anfang vom Ende des Alptraums herbeizuführen. Das Klingeln hörte auf, jemand nahm den Hörer von der Gabel. »Ja?« fragte eine Männerstimme mehr als viertausend Meilen entfernt in den Blue Ridge Mountains; aber es war nicht Anton Matthias. Oder wurde der Klang seiner Stimme verzerrt? »Jak se vam dari?« »Was? Wer spricht da?« Es war nicht Matthias.
    »Den Außenminister, bitte«, sagte Havelock. »Wer ist am Apparat?«
    »Die Tatsache, daß ich diese Nummer benutze, enthebt mich der Notwendigkeit, darauf zu antworten. Es handelt sich um einen dringenden Notfall und um einen vertraulichen Anruf.« »Mr. Matthias ist im Augenblick in einer Konferenz und hat mich gebeten, alle Anrufe für ihn entgegenzunehmen. Wenn Sie mir Ihren Namen nennen würden ... «
    »Verdammt noch mal. Sie hören mir nicht zu! Das ist ein dringender Fall!«
    »Die Konferenz ist ebenfalls dringend, Sir.«
    »Sie unterbrechen jetzt diese Konferenz und sagen die folgenden Worte zu ihm: Krajan ... und boure. Haben Sie verstanden? Nur die zwei Worte! Wenn Sie das nicht tun, kostet Sie das Ihren Job. Beeilen Sie sich!«
    »Krajan«, sagte die Minnerstimme zögernd, »boure.« Jetzt war nur noch das leise Reden von Männern in der Ferne zu hören. Das Warten war für Michael eine Qual. Schließlich kam die Stimme zurück.
    »Ich fürchte, Sie müssen konkreter werden, Sir.« »Was?«
    »Wenn Sie mir jetzt sagen würden, in welcher Beziehung Ihr Anruf so dringend ist, und mir eine Telefonnummer nennen, wo man Sie erreichen kann ...«
    »Haben Sie meine Nachricht übermittelt?«
    »Der Minister ist sehr beschäftigt und läßt Sie bitten, mir mitzuteilen, worum es geht.«
    »Verdammt, haben Sie gesagt, was ich Ihnen aufgetragen habe?« »Ich wiederhole, was der Minister gesagt hat, Sir. Ich kann ihn unmöglich stören, aber wenn Sie mir Einzelheiten geben und eine Nummer hinterlassen, wird jemand mit Ihnen Verbindung aufnehmen.«
    »Jema nd? Was, zum Teufel, geht hier vor? Wer sind Sie? Wie heißen Sie?«
    Am anderen Ende blieb es einen Augenblick lang still. »Smith«, sagte die Stimme schließlich, »ihren Namen! Ich will Ihren Namen haben!« »Ich habe ihn ja gerade gesagt.« »Sie holen jetzt Matthias ans Telefon ...!« Ein Klicken ertönte, dann war die Leitung tot. Havelock starrte den Hörer in seiner Hand an. Sein Mentor, sein krajan ... sein pritel hatte ihn abgewiesen. Was war geschehen? Er mußte es herausfinden; es gab einfach keinen Sinn. Er kannte noch eine andere Nummer in den Blue Ridge Mountains, die eines Mannes, den Matthias regelmäßig besuchte, wenn er im Shenandoah-Tal war. Der schon ältere Mann liebte Schach und guten alten Wein und teilte hin und wieder beide Freuden mit Anton Matthias. Michael hatte Leon Zelienski einige Male gesehen und staunte immer wieder über die Kameradschaft zwischen den zwei Akademikern.
    Zelienski war an der Warschauer Universität ein angesehener Professor gewesen. Vor Jahren war er nach Amerika gekommen, um in Berkeley Vorlesungen zu halten. Anton hatte Leon bei einem seiner Gastseminare kennengelernt. Eine Freundschaft hatte sich entwickelt - hauptsächlich per Brief und über ihre gemeinsame Leidenschaft Schach. Und nach Zelienskis Pensionierung hatte Anton den Exilpolen dazu überredet, ins Shenandoah-Tal zu ziehen.
    Diesmal dauerte die Vermittlung wesentlich länger, aber schließlich hörte Havelock die Stimme des alten Mannes. »Guten Abend.« »Leon? Sind Sie das, Leon?« »Wer ist da?«
    »Michael Havelock. Erinnern Sie sich an mich, Leon?« »Mikhail! Und ob ich mich erinnere! Wie geht es Ihnen? Sie klingen so weit weg.«
    »Ich bin sehr weit entfernt, Leon. Und ich mache mir große Sorgen ...« Havelock erklärte seine Situation, daß er ihren gemeinsamen Freund nicht erreichen könne. Ob der

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