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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Ich bin schon einmal in Therapie gewesen und habe meine Vorkehrungen getroffen. Ich habe keine Ahnung, woher die Anrufe kommen, glauben Sie mir das.«
    »Kein Wort nehme ich Ihnen ab, Sie Bastard!« »Das sollten Sie aber. Wenn Sie es nämlich nicht tun, werden Kopien dieser Blätter an die richtigen Adressen in ganz Europa geschickt. Von Moskau bis Athen, von London bis Prag ... von Paris bis Berlin. Telefonieren Sie jetzt.«
    Zwanzig Minuten später starrte der Mann aus dem Außenministerium die Wand an, während er Jenna Karras die vereinbarte Antwort gab.
    Elf Sekunden später legte er auf und sah zu Havelock hinüber. »Sie sind genau das, was man sich von Ihnen erzählt hat: ein widerwärtiger, ekelhafter Kerl!« »Und nicht zu retten    »Dann trifft das auf Sie auch zu, weil Sie programmiert sind, Charley. Sie sind unbrauchbar, Sie haben verlernt, wie man Fragen stellt.« »Was?«
    »Sie haben gerade das Urteil über mich angenommen. Sie kannten mich, meinen Ruf, und trotzdem haben Sie sich nie die Mühe gemacht, sich einmal zu fragen, was dahinterstecken könnte.« »Ich könnte Sie töten.«
    »Und mit den Folgen leben? Tun Sie das besser nicht. Rufen Sie das Weiße Haus an.«
    Als er das ohrenbetäubende Knattern des riesigen HelikopterRotors hörte, wußte er, daß der Präsident der Vereinigten Staaten auf Poole's Island eingetroffen war. Es war früher Vormittag, und die Sonne brannte auf das Pflaster vor dem offenen Fenster herunter. Er war in einem Zimmer, aber in Wirklichkeit war es eine Zelle, auch wenn das einzige Fenster nicht mit Gitterstäben gesichert war. Er befand sich ein Stockwerk über der Erde, darunter hielten vier Soldaten Wache. Die unheimlichen Fassaden der falschen, vertrauten Bauwerke dahinter wirkten bei Tage um ein Vielfaches makabrer. Es war eine Welt der Lügen und der Täuschung. Havelock ging zum Bett zurück, das eher eine Pritsche war, und setzte sich. Er dachte an Jenna und an das, was sie jetzt durchzumachen hatte. Über welche verborgenen Kräfte mußte sie verfügen, um die unerträgliche Spannung aushaken zu können. Und an Matthias ... du lieber Gott, was war mit ihm geschehen? Michael durchlebte noch einmal die schreckliche Szene im Garten und versuchte, einen Faden der Vernunft zu finden.
    Du darfst mir nicht nahe kommen. Du verstehst nicht. Du kannst das gar nicht verstehen!
    Was verstehen?
    Er hatte keine Ahnung, wie lange er dagesessen und überlegt hatte, als er in seinen Gedanken durch das Knacken der Glasscheibe im Oberteil der Tür unterbrochen wurde. Ein Gesicht erschien, ein Gesicht unter den Goldtressen einer Schirmmütze. Die Tür öffnete sich, und ein breitschultriger Colonel in mittleren Jahren trat ein. Er hielt ein paar Handschellen in der Hand. »Umdrehen!« befahl er. »Strecken Sie die Arme aus!« Sekunden später schnappten die Handschellen um seine Handgelenke. »Was ist mit meinen Füßen?« fragte Michael. »Gelten die nicht als Waffen?«
    »Ich habe eine viel wirksamere Waffe in der Hand«, sagte der Offizier, »und ich werde Sie keine Sekunde aus den Augen lassen. Eine auffällige Bewegung - und Sie sind ein toter Mann.« »Ich bin geschmeichelt.«
    Der Oberst drehte Havelock herum. »Ich weiß nic ht, wer Sie sind und was Sie getan haben; aber vergessen Sie eines nicht, Cowboy, ich bin für diesen Mann verantwortlich. Und ich garantiere Ihnen, daß ich Sie aus diesem Zimmer blase und erst nachher Fragen stelle.« »Wer ist der Cowboy?«
    Der Offizier stieß Michael unsanft gegen die Wand. »Bleiben Sie dort!« befahl er und ging hinaus.
    Dreißig Sekunden später öffnete die Tür sich wieder, und Präsident Charles Berquist trat ein. Er hielt die dreizehn Kopien von Havelocks Anklageschrift in der Hand. Der Präsident blieb stehen und sah Michael an. »Das ist ein außergewöhnliches Dokument, Mr. Havelock«, begann er und hob die gelben Blätter. »Es ist die Wahrheit.«
    »Ich glaube Ihnen. Einen großen Teil davon finde ich natürlich widerwärtig, aber auf der ändern Seite sage ich mir, daß ein Mann von Ihrem Schlag nicht ohne weiteres zulassen würde, daß so viele enttarnt werden und sterben. Das Ganze ist eine massive Drohung, die sicherstellen soll, daß Sie gehört werden.«
    »Sie täuschen sich«, sagte Michael, der reglos an der Mauer stand. »Man hat mich als nicht zu retten< klassifiziert. Warum sollten mich diese Leute noch interessieren?«
    »Weil Sie ein intelligenter Mann sind und wissen, daß es

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