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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Zweifel auch das Mädchen. Jetzt brauchen Sie ihn; er könnte Sie aufhängen lassen. Sie haben sich mit ihm geeinigt. Sie haben ihm die Wahrheit gesagt, das mußten Sie. Alles führt zur Costa Brava zurück, nicht wahr?« »Sie waren an der Costa Brave!«
    »Sicherlich. Wir waren auf dem Wege, einen der mächtigsten Männer in der westlichen Welt völlig zu kompromittieren. Wir wollten sicherstellen, daß es richtig gemacht wurde. Sie hatten nicht den Mumm dazu. Wir schon.«
    »Aber Sie wußten nicht, weshalb. Und Sie wissen es immer noch nicht!«
    »Darauf kam es nie an, verstehen Sie das denn nicht? Er war im Begriff, den Verstand zu verlieren. Sie mit Ihren ungeheuren Erwartungen trieben ihn in den Wahnsinn; er war ein Riese, der die Arbeit von zwanzig anderen leistete. Wir brauchten bloß Matthias' Phantasien Nahrung zu liefern, ihm jeden Wunsch zu erfüllen, jeden Argwohn zu bestätigen ... seinen Wahnsinn fördern. Weil sein Wahnsinn nämlich dieses Land kompromittierte, es selbst in den Wahnsinn trieb.«
    »Aber jetzt geht es nicht mehr darum, Matthias auszuschalten, sondern nur noch um die totale Vernichtung!«
    Pierce nickte langsam. »Das Risiko besteht natürlich, aber man darf keine Angst vor dem Scheitern haben.« »Jetzt sind Sie der Wahnsinnige!«
    »Ganz und gar nicht. Sie würden es doch sein, die ausgelöscht werden. Die Weltmeinung, an die Sie so oft und so jämmerlich appellieren, wird dafür sorgen. Im Augenblick kommt es nur darauf an, daß wir den Mann finden, der ganz allein Anton Matthias in den Wahnsinn trieb. Machen Sie sich um Havlicek keine Sorgen. Sie waren es, die ihn als >nicht zu retten< klassifizierten, nicht wir.« »Das waren doch Sie. Sie!«
    »Damals war es richtig. Jetzt nicht mehr. Jetzt wird er uns helfen. Was ich vorher sagte, war mein voller Ernst; er ist einer der talentiertesten Männer, die Sie je als Agenten eingesetzt haben, ein sehr tüchtiger Jäger. Mit seiner Erfahrung und unserem Wissen wird er den Mann finden, der diese Regierung auf die Knie zwingen wird.« »Ich habe Leuten gesagt, wer Sie sind!« flüsterte Bradford. »Was Sie sind!«
    »Dann wäre man mir am Flughafen gefolgt; aber das war nicht der Fall. Sie haben es niemandem gesagt, weil Sie es bis vor ein paar Minuten nicht wußten. Ich bin eine viel zu wichtige Persönlichkeit, als daß ein Mann wie Sie solche Spekulationen anstellen dürfte. Sie haben zu viele Fehler gemacht, weitere können Sie sich nicht leisten. Diese Stadt mag Sie nicht, Mr. Bradford.« »Havelock wird Sie töten, sobald er Sie sieht.« »Ganz sicher würde er das; aber er kennt mich nicht, das ist sein Problem, nicht wahr. Doch wir kennen Havlicek. Das ist ein ziemlicher Nachteil für ihn. Wir werden ihn einfach beobachten; das ist alles, was wir tun müssen.«
    »Sie werden ihn nie finden!« Bradford versuchte, nach links zu entweichen, aber Pierce blockierte ihn sofort und drückte ihn gegen die Wand.
    »Nicht, Emory. Sie sind müde und sehr geschwächt. Ehe Sie die Stimme erheben könnten, wären Sie tot. Und was die Frage angeht, wie wir ihn finden könne n - wie viele sichere Häuser gibt es denn? >Steril Eins bis SiebzehnÜberläufern< zu tun hat - nicht sagen, in welchem dieser Häuser Havlicek sich aufhält? Ich habe schon so manchen beneidenswerten Fang eingebracht ... oder was als Fang galt.« Pierce ging ein paar Schritte und stellte sich wieder vor Bradford. »Sagen Sie mir, wo dieses Katastrophendokument ist. Ich nehme an, es handelt sich um eine Fotokopie, und das Original schwebt über Ihrem Kopf, ein nukleares Damoklesschwert an einem sehr dünnen Faden.« »An einem Ort, wo Sie es nie finden könnten.« »Das glaube ich«, sagte der paminjatschik . »Aber Sie könnten es finden.«
    »Keine Chance ... ich könnte nicht, und ich würde nicht.« »Leider glaube ich das auch.«
    Ein kurzes, knackendes Geräusch war zu hören, als Pierce plötzlich die rechte Hand vorschnellen ließ, Bradfords nackten Arm packte und ihm die Hand in das Fleisch preßte. Mit der linken fuhr der Maulwurf gleichzeitig in die Höhe, preßte die Finger über Bradfords Mund und drehte den Körper des Staatssekretärs herum. Innerhalb von Sekunden weiteten sich Bradfords Augen und schlössen sich wieder, als die würgenden Laute aus seiner Kehle verstummten und er zusammenbrach. Pierce zog die Nadel heraus, rannte hinter den Schreibtisch und hob den

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