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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Präsidenten anzurufen. Aber dann ließ er es bleiben und sprach mit niemandem weiter.
    Jetzt saß er wieder in seinem Arbeitszimmer und sah auf die Uhr. Es war zweiundzwanzig Minuten nach zwölf. Jede Stunde landete eine Maschine aus New York; mit welcher kam das Material? Ein leises Klopfen an seiner Tür riß ihn aus seinen Gedanken. »Herein!«
    Es war seine Sekretärin, und sie sah ihn genauso sorgenvoll an wie am frühen Morgen. »Ich gehe jetzt zum Mittagessen, okay?«
    »Schon gut, Liz.«
    »Kann ich Ihnen irgend etwas besorgen?« »Nein, danke.«
    Die Frau stand etwas verlegen in der Tür und machte eine kleine Pause, ehe sie fortfuhr: »Fühlen Sie sich nicht wohl, Mr. Bradford?« »Doch, alles in Ordnung.« »Kann ich nicht doch etwas für Sie tun?«
    »Sie können aufhören, sich Sorgen um mich zu machen«, sagte er und bemühte sich zu lächeln; aber es mißlang. »Bis später.«
    Sein Telefon klingelte. Es war der Sicherheitsbeamte in der Lobby; die Sendung aus New York war eingetroffen. »Quittieren Sie und schicken Sie es mir mit einer Wache herauf, bitte.« Sieben Minuten später legte er das Band in den Videorecorder. Auf dem Bildschirm erschien der Sitzungssaal des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen. Ganz unten im Bild leuchtete ein Datum auf: Dienstag, 30. Dezember, 14.56 Uhr. Gerade hielt der saudiarabische Botschaft er eine Rede. Ein paar Minuten später schwenkte die Kamera ins Plenum und zeigte zuerst die israelische Delegation, dann die ägyptische, gefolgt vom amerikanischen Team. Bradford hielt das Band mit dem Fernschalter an und studierte das Bild. Alle vier Männer waren anwesend: der Botschafter und Arthur Pierce vorn, zwei Männer auf den Plätzen dahinter. Bradford startete das Band wieder und zog den Fernschalter zu sich heran, um den Knopf für den schnellen Vorlauf zu finden. Er drückte den Knopf, und das Bild verschwamm. Er ließ den Knopf los. Der Saudi stand immer noch am Rednerpult. Gerade wollte er das Band weiterlaufen lassen, als die Kamera mit einem schnellen Schwenk wieder die amerikanische Delegation einfing. Arthur Pierce war verschwunden.
    Bradford drückte ein paarmal den Rücklaufknopf, bis er fand, was er suchte. Ein Beamter des State Department verließ während der Rede eines befreundeten Staates nicht einfach seinen Platz. Und da war es. Pierce sah auf die Uhr, während er sich erhob, lehnte sich zuerst zu dem Botschafter hinüber, flüsterte ihm etwas zu und wandte sich dann an den Mann hinter ihm, vermutlich an den Attaché. Der nickte. Die Stimme einer Ansagerin kam aus dem Lautsprecher. »Wie wir hören, hat die Delegation der Vereinigten Staaten einen Telefonanruf erhalten, wahrscheinlich vom Secretary of State, der vielleicht eine Anmerkung zu Ibn Kashanis Ausführungen anbringen möchte.« Bradford drückte immer wieder den Vorlaufknopf. Die Ansprache war vorbei; viele Delegationen erhoben sich, um zu applaudieren. Arthur Pierce war nicht zu seinem Platz zurückgekehrt. Donnerstag, 1. Januar, 10.40 Uhr. Die Neujahrsansprache des Präsidenten des Sicherheitsrats. Arthur Pierce war nicht anwesend. Seinen Platz hatte der Mann eingenommen - vermutlich Franklyn Carpenter -, der hinter dem Botschafter gesessen hatte. Freitag, 2. Januar, 16.10 Uhr. Eine provozierende Rede des russischen Delegierten, die den Gebrauch der Kopfhörer erforderte, um die Übersetzung zu hören. Pierce war nicht anwesend. Montag, 5. Januar, 11.40 Uhr. Arthur Pierce abwesend. Montag, 5. Januar, 14.16 Uhr. Arthur Pierce abwesend. Montag, 5. Januar, 16.40 Uhr. Arthur Pierce in seinem Sessel, kopfschüttelnd, eine Reaktion auf Ausführungen des jemenitischen Botschafters.
    Bradford schaltete das Videoband ab und blickte auf den Umschlag mit den Fotografien der Neujahrsempfänge. Eigentlich brauchte er sie nicht mehr; er wußte, daß der Staatssekretär der amerikanischen Delegation auf keinem der Bilder zu sehen sein würde. Er war an der Costa Brava gewesen.
    Ein letzter Punkt mußte noch überprüft werden. Mit Hilfe der Computer würde das weniger als eine Minute dauern. Bradford griff nach dem Telefon und verlangte die Transportabteilung, sprach seine Bitte aus und wartete. Siebenundvierzig Sekunden später kam die Antwort.
    »Am Dienstag, dem 30. Dezember, flogen fünf Maschinen von New York nach Madrid: um zehn Uhr, zwölf Uhr, dreizehn Uhr fünfzehn, vierzehn Uhr dreißig und siebzehn Uhr zehn ... Am Montag, dem 5. Januar, gab es vier Flüge von Barcelona über Madrid nach New

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