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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gottverdammte Schweinerei war das -, und ich sagte ja, das wäre alles, was wir darüber wüßten.«
    »Bitte, Mr. President ! Noch einmal, was genau waren Ihre Worte?«
    »Was ist denn mit Ihnen los?« »Was hat er zu Ihnen gesagt?« »Worüber denn?«
    »Sagen Sie es mir! Zuerst, was Sie ihm gegenüber geäußert haben!« »Einen Augenblick mal, Havelock ...«
    »Beeilen Sie sich! Sie haben keine Zeit, niemand von uns hat Zeit! Was haben Sie gesagt?«
    Der Präsident spürte die Eindringlichkeit von Havelocks Worten. Nach kurzem Schweigen antwortete Berquist ganz ruhig. Er verstand zwar die Unruhe seines Untergebenen nicht, war aber bereit, sie zu respektieren. »Ich habe gesagt, Sie hätten mich angerufen und mich ausdrücklich gefragt, ob ich bei der Sitzung heute nachmittag das Randolph-Medical-Center erwähnt hätte. Das bestätigte ich und berichtete ihm, Sie wären anscheinend erleichtert gewesen, daß alle darüber Bescheid wußten.« »Was hat er gesagt?«
    »Er machte auf mich einen verwirrten Eindruck, um ehrlich zu sein. Ich glaube, er hat >aha< gesagt und mich dann gefragt, ob Sie irgendwelche Gründe für Ihre Frage genannt hätten.« »Für welche Frage?«
    »Bezüglich des Medical ... Was ist eigentlich los mit Ihnen?« »Was haben Sie ihm gesagt?«
    »Daß ich verstünde, daß Sie beide besorgt wären, obwohl ich nicht genau wüßte, weshalb.« »Und seine Antwort darauf?«
    »Da muß ich überlegen ... ja, er fragte, ob Sie mit dem Mann, den Sie in Bethesda haben, irgendwelche Fortschritte gemacht hätten.« »Nicht vor morgen, und das wußte er.« »Was?«
    »Mr. President, ich habe jetzt keine Zeit für Erklärungen, und Sie dürfen auch keine Sekunde verlieren. Hat Pierce sich auf Poole's Island Zugang zu dem Safe, zu jedem Raum verschafft?« »Ich weiß es nicht.«
    »Halten Sie ihn auf! Er ist der Maulwurf!« »Sie sind wahnsinnig!«
    »Verdammt, Berquist, Sie können mich erschießen lassen, aber in diesem Augenblick verlange ich das! Er hat Kameras bei sich, von denen Sie nichts wissen! In Ringen, in Manschettenknöpfen, in seiner Uhr! Halten Sie ihn auf! Nehmen Sie ihn fest! Ziehen Sie ihn nackt aus und prüfen Sie ihn auf Zyankalikapseln. Ich kann diesen Befehl nicht erteilen, aber Sie können es! Sie müssen! Sofort!« »Bleiben Sie am Telefon«, sagte der Präsident der Vereinigten Staaten. »Vielleicht lasse ich Sie wirklich erschießen.« Havelock erhob sich, um sich zu bewegen. Da waren jetzt wieder die dunklen Nebel, und er mußte ihnen entgegenkommen. Er sah Jenna an, und ihre Augen verrieten, daß sie verstand. »Ich habe Pierce gefunden und er mich.« »Er ist in der Falle.«
    »Ich hätte ihn an der Costa Brava töten können. Ich wollte ihn töten, aber ich habe nicht auf mich gehört.«
    »Quäl dich nicht mit der Vergangenheit. Jetzt hast du ihn.« Michael ging vom Schreibtisch weg, um die dunklen Nebel abzuschütteln, die ihn verfolgten. Das Telefon klingelte, er fuhr herum und stürzte sich auf den Apparat. »Ja?«
    »Er ist weg. Er hat dem Patrouillenboot Befehl erteilt, ihn nach Savannah zurückzubringen.« »Hat er den Saferaum betreten?« »Nein.«
    »Dem Himmel sei Dank!«
    »Er hat etwas anderes«, sagte der Präsident, so leise, daß Havelock ihn kaum verstehen konnte. »Was?«
    »Die komplette psychiatrische Akte über Matthias. Sie enthält alles.«

37
    Polizeiwagen rollten durch die Straßen von Savannah, Streifenfahrzeuge rasten zum Flughafen oder zu Bus- und Bahnstationen. Überall in der Stadt wurden die Büros der Autovermietungen überprüft, und auf den Highways und Landstraßen errichtete man Straßensperren. Die Beschreibung des Mannes wurde über Funk allen Einheiten durchgegeben; und der Einsatzbefehl lautete: »Findet den Mann mit der weißen Strähne im Haar. Wenn Sie ihn sehen, nähern Sie sich ihm nur mit ge zogener Waffe. Bei verdächtigen Bewegungen ist von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Todesschuß ausdrücklich genehmigt.«
    Die Jagd nach dem Maulwurf war beispiellos, was ihre Intensität und die Zahl der eingesetzten Helfer anbetraf. Polizisten, die dienstfrei hatten, wurden zurückbeordert, und viele von ihnen wurden mit ihren Privatfahrzeugen, die mit magnetischen Dachlampen ausgerüstet waren, auf die finsteren Landstraßen geschickt. Überall mußten sich Fahrzeuginsassen und Passanten ausweisen, und wer auch nur entfernt der Beschreibung des Mannes glich, wurde höflich aufgefordert, die Kopfbedeckung abzunehmen, dann huschten die

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