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Das Parsifal-Mosaik

Titel: Das Parsifal-Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gleich darum. Ende.« Havelock lehnte sich in seinem Sessel zurück und starrte zur Decke. »Was hat Commander Decker dir gesagt?«
    »Wo hattest du das Verhör beendet? Ich habe ihn dazu gebracht, noch einmal ganz von vorn anzufangen.«
    Michael schloß die Augen, erinnerte sich. »Ein Telefonanruf«, sagte er langsam. »Das war später, nach ihren sonntäglichen Zusammentreffen in der Hütte. Er versuchte tagelang, wochenlang, mit Matthias Kontakt aufzunehmen, aber Anton wollte nicht mit ihm sprechen. Und dann hat ihn jemand angerufen .. ihm eine Erklärung gegeben. Das war es, er hat gesagt, es sei eine Erklärung ge wesen.« Jenna blätterte in ihren Notizen und hielt bei einer Seite inne. »>Ein Mann mit einer seltsamen Stimme, einem eigenartigen Akzent, abgehackt und hastig< hat Decker die Stimme beschrieben. Ich bat ihn, sich so gründlich wie möglich an jedes Wort zu erinnern, das der Mann sagte. Zum Glück war dieser Anruf für ihn sehr wichtig. Er erinnerte sich fast an alles, glaube ich. Ich habe es niedergeschrieben.«
    »Lies es mir vor, bitte.«
    Jenna drehte das Blatt um. »Der Mann gab sich als Beamter des Außenministeriums aus und stellte Decker einige Fragen über seine Marinelaufbahn, offenbar um ganz sicherzugehen, daß es tatsächlich Decker war .. Und jetzt fängt es an - ich versuchte es niederzuschreiben, während ich Decker zuhörte ... Außenminister Matthias ist Ihnen für alles dankbar, was Sie getan haben, und möchte Sie wissen lassen, daß er Sie in seinen Memoiren häufig lobend erwähnen wird. Aber Sie müssen die Vorschriften verstehen, die nicht durchbrochen werden dürfen. Damit die globale Strategie des Außenministers wirksam wird, muß sie in völliger Geheimhaltung entwickelt werden, das Element der Überraschung ist von überragender Bedeutung. Und niemand innerhalb oder außerhalb der Regierung ...« -Jenna hielt inne, »Decker hat das so betont«, fügte sie hinzu -»innerhalb oder außerhalb der Regierung darf erfahren, daß ein strategischer Plan entwickelt worden ist.« Wieder hielt Jenna inne und blickte auf. »Hier war Decker nicht präzise. Die Gründe des Mannes, Angehörige der Regierung auszuschließen, gingen offenbar auf die Annahme zurück, daß es zu viele Leute gab, denen man nicht vertrauen konnte, die Geheimnisse ausplaudern könnten.«
    »Natürlich war er nicht präzise. Er sprach über sich selbst, und das war schmerzhaft.«
    »Richtig. Ich bin sicher, daß dieser letzte Teil exakt wiedergegeben war, wahrscheinlich sogar Wort für Wort. Hör zu: >Der Außenminister möchte Sie davon in Kenntnis setzen, daß man Sie rufen wird, wenn die Zeit gekommen ist, und als leitenden Offizier einsetzt, mit allen Vollmachten. Aber wegen Ihres hervorragenden Rufs im Bereich der nuklearen Taktik darf es nicht einmal Andeutungen irgendwelcher Beziehungen zwischen Ihnen und dem Außenminister geben. Wenn Sie jemals einer fragen sollte, ob Sie Matthias kennen, müssen Sie das verneinen. Das gehört ebenfalls zu den Vereinbarungen.«« Jenna legte den Notizblock auf den Schoß. »Das ist alles.
    Deckers Ego fühlte sich geschmeichelt, und in seiner Phantasie war sein Platz in der amerikanischen Geschichte gesichert.« »Das war auch der Zweck dieser penetranten Lobhudelei«, sagte Havelock und richtete sich im Sessel auf. »Gut, daß du es aufgeschrieben hast. Jetzt kann ich die Sätze noch mal nachlesen, denn der Mann, der diese Worte sprach, ist Parsifal, und irgendwann in der Vergangenheit habe ich jenen Mann schon einmal sprechen hören.« »Versuch, dich an die Jahre zu erinnern, Mikhail«, sagte Jenna und schlug die Seiten ihres Notizblocks um. »Ich werde dir helfen. Nach Deckers Beschreibung ist es ein Russe, der schnell Englisch spricht, mit abgehackten Worten. Wie viele solcher Männer könntest du gekannt haben?«
    Havelock erhob sich und ließ sich von Jenna die zwei Seiten geben, die ihre Notizen über das Gespräch mit Thomas Decker enthielten. »Es müssen Männer sein, die ich kenne und die Matthias persönlich kennengelernt haben. Schreibe jeden Namen auf, der mir einfällt.« »Warum gehen wir nicht geographisch vor, indem wir Stadt für Stadt abhaken, da kannst du einige ganz schnell abtun und dich auf die anderen konzentrieren.«
    »Assoziationen«, fügte er hinzu. »Wir streichen Barcelona und Madrid. Belgrad - ein Lagerschuppen an der Save, der Attaché des russischen Konsulats, Wassili Jankowitsch. Er war mit Anthony in Prag

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