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Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Titel: Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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möglichst im Schutze der Dunkelheit — alte Weiber zu erschrecken. Jimmy Watson hat Spaß daran, wehrlose Tiere zu quälen. Seine tabakqualmenden, fluchenden und unmanierlichen Kumpane treiben es nicht besser.
    Es liegt auf der Hand, daß Jimmy und dessen Freunden der „Bund der Gerechten" mehr als verhaßt ist. Auch Pete Simmers kann gelegentlich einen derben Schabernack treiben — aber dann gilt es stets, einen unverbesserlichen Übeltäter, wie zum Beispiel Perkins, zur Ordnung zu rufen und zur Einsicht zu bringen. Jimmy Watson und dessen „Banditen" hingegen treiben nur Schabernack, um andere Leute zu ärgern — meist solche, die sich nicht wehren können und von denen keine Gefahr droht.
    Die Sache mit dem „Gummibaum" geht übrigens auch auf Jimmys Konto . . .
    „Wir sind in der Überzahl — und es wäre gelacht, wenn wir diesen ekelhaften Pete Simmers und dessen Grünschnäbel von Freunden nicht aus der Stadt hinaus hauen könnten", sagt Jimmy. „Die sollen sich heute bloß nicht auf dem Rodeo blicken lassen. Zuerst verhauen wir Sam Dodd, der da drüben bei Perkins' Haus auf der Lauer liegt!"
    Acht junge Burschen im Alter zwischen siebzehn und neunzehn Jahren setzen sich in Bewegung. Stämmige, verwegen aussehende Burschen. Sie nehmen den schmächtigen Sam Dodd in die Mitte, bilden einen dichten Kreis und singen, nein grölen ein Lied, um die Schmerzensschreie des fünfzehnjährigen Sam zu übertönen, der von Jimmy — der drei Jahre älter und ihm folglich an Kräften weit überlegen ist — genußvoll verprügelt wird. Sam bleibt liegen. Er hat ein blau geschlagenes Auge und fühlt sich auch sonst nicht gut.
    Die „Schreckensbande" drängt Gloria Wilde, Johnnys vierzehnjährige Schwester, in eine Ecke und schneidet dem weinenden Mädchen die Zöpfe ab. Überfällt anschließend, acht gegen einen, den dicken Bill Osborne und haut ihm beide Augen blau. Bill wehrt sich nach Leibeskräften, da er aber für jeden Hieb gleich achtfache Antwort erhält, wird er zusammengeschlagen und schließlich in den Bach geworfen.
    Jimmy Watson zieht weiter und verbreitet noch mehr Schrecken. Conny Gray wird vor dem Hause des Schullehrers abgefangen und zu Boden geworfen. Man wirft ihm Sand in die Augen, steckt ihm eine brennende Zigarette unter das Hemd — und als sich ein junger Cowboy einmischen will, wird der ebenfalls verprügelt. Lehrer Tatcher kommt mit einer Hundepeitsche vors Haus. Erst jetzt ergreifen die Schreckensbanditen die Flucht, beschimpfen jedoch den Lehrer aus sicherer Entfernung. Die Rüpel sind allesamt schulentlassen — und außerdem hat ihnen der Makler Perkins gestern abend Schnaps spendiert und eine hohe Belohnung in Aussicht gestellt, wenn sie mit dem „Bund der Gerechten" aufräumen ...
    „So — nach der Arbeit das Vergnügen!" sagt Jimmy und lacht triumphierend. „Nun wollen wir auf den Fest-

    platz gehen und Jagd auf die Mädels machen. Natürlich jeder für sich, dann macht's mehr Spaß."
    Eine halbe Stunde später fühlt Percy Haie — einer von der Schreckensbande — mitten im Menschengewühle auf dem Festplatz plötzlich eine Hand auf seiner Schulter. Er wendet sich um und sieht Pete vor sich stehen.
    Percy ist zwei Jahre älter und einen ganzen Kopf größer als Pete Simmers, aber dafür besitzt Pete Draufgängertum und Mut.
    „Ich habe leider zu spät vernommen, daß die ,Schrek-kensbande' sich mausig gemacht hat", sagt Pete ganz ruhig. „Acht gegen einen — und so. Du warst doch dabei, Percy?"
    „Scher dich nach Hause", sagt dieser kurz und ballt die Fäuste. „Oder willst du auch eins auf die Nase haben?"
    „Danke für das Angebot", antwortet Pete. „Vorerst jedoch möchte ich d i c h bedienen. Wehre dich!"
    Percy holt mit der Faust aus und kriegt von Pete einen Hieb auf die Nase. Er taumelt zurück, will mit dem Fuß nach seinem Gegner treten — aber Pete weicht blitzschnell aus und haut Percy ein Auge blau. Dann geht Percy unter dem Hagel von Petes Fausthieben unter wie eine alte Fregatte im Taifun. Er versinkt im Staube des Festplatzes, noch ehe irgendeiner seiner Kumpane aufmerksam werden kann.
    Pete spaziert weiter. Er trifft Jacky Brent, den Sohn des Hufschmieds Brent, vor einer Bude, wo heiße Würstchen verkauft werden. Jacky fühlt sich sehr stark. „Was willst du Zwerg hier? Ihr vom ,Bund der Dämlichen' —",

    er meint den „Bund der Gerechten", „— habt heute in Somerset nichts verloren!"
    Da haut Pete dem Jacky das heiße Würstchen zwischen die

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