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Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Titel: Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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zuvorgekommen."
    „Hihi!" macht Perkins, um anzudeuten, was er von Jerrys Erklärung hält — nämlich nichts.
    „Denken Sie, was Sie wollen", sagt Jerry und steht auf. „Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt. Es gibt kein Gold am Satansfelsen. Nicht ein Körnchen! Behaupten Sie ja nicht, ich hätte Ihnen etwas anderes gesagt."
    „Aber nein, wir glauben Ihnen, Jerry", erwidert Perkins rasch. „Es ist nur ein dummes Gerücht, das sehe ich jetzt ein."
    „Dann geben Sie mir den Zettel wieder", verlangt Jerry.
    Perkins gibt ihm den Zettel und gibt ihm fünfzig Dollar. Jerry weiß nicht, wofür er das Geld bekommen hat.
    „Nun — es gibt also kein Gold beim Satansfelsen", lächelt Perkins. „Die fünfzig Dollar kriegen Sie dafür, daß Sie nunmehr allen Leuten, die etwas anderes behaupten sollten, die lautere Wahrheit sagen — nämlich, daß es beim Satansfelsen kein Gold gibt! Solche Gerüchte können großen Schaden anrichten."
    Jerry steckt das Geld ein und verabschiedet sich.

    „Nun?" fragt Mister Lake, als Jerry gegangen ist.
    Perkins grinst. „Dieser Jerry ist ein ganz Ausgekochter! Er denkt, wir lassen uns Sand in die Augen streuen. Wissen Sie, warum der junge Mann nicht zugeben will, daß es beim Satansfelsen eine Goldader gibt? Ganz einfach; je länger die Sache geheim bleibt, umso länger hat Jerry die Möglichkeit, heimlich auf fremdem Grund und Boden nach Gold zu schürfen. Ich möchte wetten, daß nicht einmal Mister Dodd etwas von der Goldader weiß."
    „Wieso? Warum hat er denn sonst das Land gekauft?" wundert sich Lake.
    „Auf Veranlassung von Pete. Der Bengel kriegt zu wenig Taschengeld. Wenn die Goldader entdeckt — wenn der Fund offiziell angemeldet ist, wollte ich sagen, was geschieht dann? Das ganze Gelände wird abgesperrt. Die Regierung schaltet sich ein. Es kann ja nicht jeder nach Belieben Gold schürfen und verkaufen. Der Staat verlangt, je nach der Ausbeute der Goldmine, einen bestimmten Anteil. Die Arbeit in der Goldmine wird also kontrolliert. Es muß eine Minengesellschaft gegründet werden, die dann über die Ausbeute Rechenschaft ablegen muß. Dann haben diese Bengel keine Gelegenheit mehr, heimlich Gold zu schürfen und damit ihr Taschengeld anständig aufzubessern. Verstehen Sie's jetzt?"
    Mister Lake versteht jetzt alles. Oder er glaubt vielmehr zu verstehen.
    „Was machen wir aber jetzt?" fragt er mißmutig. „Wenn Mister Dodd erfährt, daß es da eine Goldader gibt, wird er sich hüten, das Land wieder zu verkaufen."

    „Wenn!" sagt Perkins bedeutungsvoll. „Man könnte diesem Pete Simmers ja den Mund stopfen. Man könnte ihm ein anständiges Angebot machen. Wieviel Gold hat er denn heute verkauft?"
    „Für mehr als tausend Dollar."
    „Nicht zu glauben!" stöhnt Perkins vor Entzücken. „Das muß ja eine ungeheuer ergiebige Goldader sein. Ich werde ganz krank bei dem Gedanken, daß die Bengel da buddeln und buddeln und mit der bloßen Hand ein Vermögen aus der Erde holen. Stellen Sie sich vor, was das für eine Ausbeute gibt, wenn man einen Bagger einsetzt! Mindestens hunderttausend Dollar am Tage, wenn nicht noch mehr. Wir müssen sofort etwas unternehmen!"
    8^
    Drittes Kapitel
    DIE SACHE MIT DEN REGENWÜRMERN
    Jimmy Watson wird eingesargt. Unheimliche Geräusche im Sheriffshaus. Steter Tropfen höhlt den Perkins . . .
    Jimmy Watson fühlt sich sehr sicher, als er vor der einsamen Blockhütte am Waldrande vom Pferde springt. Die Hütte ist seit langem unbewohnt. Das Dach ist schadhaft und die Tür hängt schief in den Angeln.
    Eine Weile betrachtet Jimmy die frischen Wagenspuren auf dem Wege. Leiser Verdacht steigt in ihm auf. Noch hat er die Prügel nicht vergessen, die ihm Pete am Vormittag verabreicht hat. Er beruhigt sich aber bei dem Gedanken, daß Pete sich hüten wird, gegen ihn etwas zu unternehmen, denn er kennt ja das Geheimnis der Zigeunerin, und wenn er seinem Oheim erzählt, daß Dorothy Simmers ihn mit den Weissagungen angeführt hat . . .!
    Das Mädel wollte doch um sechs Uhr hier sein! Jetzt ist es schon eine halbe Stunde über die Zeit. Jimmy beschließt, seine Forderung zu erhöhen. Unverschämt, ihn hier warten zu lassen! Er wird das Schweigegeld einkassieren — und trotzdem alles verraten.
    Vielleicht wäre es besser gewesen, ein paar Burschen von der „Schreckensbande" mitzubringen? Jimmy hat das unheimliche Gefühl, beobachtet zu werden. Er kann aber nichts Verdächtiges feststellen. Seinen Kumpanen
    RR
    hat er nichts gesagt. Die würden

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