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Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Titel: Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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kein gern gesehener Gast zu sein. Er hat es vorgezogen zu verschwinden — das durchaus sein Glück war; denn der „Bund der Gerechten" hatte noch allerlei nette Dinge in Vorbereitung.
    So sitzen also Pete und Dorothy quietschvergnügt auf der Veranda und beraten, was zu tun ist, um auch Perkins noch aus Somerset zu vergraulen. Da kommt Bill Osborne atemlos angeritten und schreit schon von weitem: „Alarm! Alarm!"
    Bill springt vom Pferd, jappst nach Atem und bringt endlich seine Meldung heraus: „Meldung vom Spionagedienst! Conny Gray hat auftragsgemäß Jimmy Watson beobachtet und eine Beratung der „Schreckensbande"

    belauscht. Tolle Geschichte! Perkins hat Jimmy Watson zwanzig Dollar versprochen, wenn er dir einen möglichst gemeinen Streich spielt."
    „Nicht zu glauben!" sagt Pete entrüstet. „Hat dieser Perkins denn noch immer nicht genug? Er müßte doch allmählich dahinter gekommen sein, daß mit dem Bund der Gerechten nicht zu spaßen ist. Hat Conny Näheres erfahren können?"
    „Ja", keucht Bill. „Die .Schreckensbande' will heute nacht hier anrücken und die Ranch auf den Kopf stellen. Sie wissen, daß Vormann Dodd mit sämtlichen Cowboys unterwegs zum Red-Canyon ist, um die Rinderherde dort abzutreiben. Weil du und Dorothy heute nacht allein auf der Ranch seid, denkt Jimmy Watson, daß er leichtes Spiel hat. Sie wollen einen Fuchs in den Hühnerstall setzen, durch Knallfrösche die Pferde in der Koppel wild machen, die Fenster einwerfen und dich und Dorothy verhauen. Damit ihr sie nicht erkennt, wollen sich die Lümmel maskieren. Jimmy Watson will um Mitternacht zuerst nachspionieren, ob die Luft hier auf der Ranch rein ist. Dann will er einen Eulenschrei imitieren — und dann sollen seine Komplicen das Haus umzingeln."
    „Na, großartig", sagt Pete. „Die sollen nur kommen. Da sieht man wieder einmal, daß sich ein gut organisierter Spionagedienst bezahlt macht. Dorothy, merke Conny Gray für den .Verdienstorden erster Klasse* vor. Bill, du alarmierst vielleicht inzwischen unsere Freunde. Sie sollen unverzüglich, aber auf Schleichwegen, hierher kommen. Kann sein, daß Jimmy Watson die Ranch beobachten läßt allerdings halte ich ihn für zu dämlich, eine solche Vorsichtsmaßnahme zu treffen. Wir wollen trotzdem sichergehen."
    Bill jagt davon — zwei Stunden später sind die Jungen vom „Bund der Gerechten" zur Stelle, und geheimnisvolle Vorbereitungen werden getroffen.
    Eine halbe Stunde vor Mitternacht kommt eine schattenhafte Gestalt vom Walde her angeschlichen, kriecht auf allen vieren am Gatterzaun entlang, erreicht den Gemüsegarten und bleibt hier eine Weile lauschend liegen. Der Unheimliche trägt eine schwarze Gesichtsmaske, die aus einem alten Strumpf angefertigt ist und nur zwei Sehschlitze für die Augen hat.
    Eine geraume Zeit wartet der Maskierte ab, ob ein Hund anschlägt. Aber nichts regt sich auf der Salem-Ranch. Alle Fenster des Ranchhauses sind dunkel. Die Bewohner scheinen im tiefen Schlaf zu liegen.
    Der Maskierte schleicht über den Vorplatz, erreicht die Haustür und probiert vorsichtig, ob die Tür verschlossen ist. Sie ist es nicht, läßt sich mit leisem Knarren öffnen — der Maskierte kichert zufrieden vor sich hin. Er zieht einen schweren Bleiknüppel, einen sogenannten „Totschläger", aus dem Rockärmel und schleicht durch den dunklen Flur.
    Auf einmal stößt der Eindringling im Finstern gegen eine Schnur — und das hat höchst bedenkliche Folgen. Ein gewaltiges Poltern ertönt, ein unheimliches Etwas kommt klappernd und rasselnd herab gesaust — rumms! Ein lauter Schreckensschrei ist zu vernehmen — dann wird plötzlich Licht.

    Pete Simmers und fünf seiner Freunde betrachten das Mäuslein, das da prompt in die Falle gegangen ist. Die Falle besteht aus einem merkwürdigen Gebilde von hölzernen Faßreifen und einem Netz von dicken Stricken, welche diese zusammenhalten. Das Ganze sieht wie eine riesige Fischreuse aus. Die Falle ist von oben herunter gesaust, und die Faßreifen sind über den Eindringling gefallen, der nun in einer Art „Netz" gefangen sitzt und wütend versucht, sich zu befreien. Aber schon haben sich die Jungen auf den Maskierten gestürzt, der in seinen Bewegungen stark behindert ist. Ehe er das hinderliche Ding, die vielen Faßreifen und Stricke, abstreifen kann, hegt er am Boden. Eine Schlinge zieht seine strampelnden Beine zusammen. Er versucht, mit dem Bleiknüppel zu schlagen, aber die Jungen verstehen keinen Spaß und hauen

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