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Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Titel: Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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angerichtet haben? Die Leute machen jetzt geschlossen Front gegen mich. Vorhin habe ich Rancher Halloway die Pistole auf die Brust gesetzt und zu ihm gesagt: ,Sie haben vorhin beim Satansfelsen zugesehen und so herzlich über mich gelacht. Schön, das ist Ihr gutes Recht. Sie können lachen, wann Sie wollen. Aber ich habe einen Schuldschein über zweitausend Dollar. Der ist in einem Monat fällig.' — Und weißt du, was der Kerl mir geantwortet hat? Ich solle ganz beruhigt sein und mich nicht zu früh freuen. Die Rancher hätten einen Verein gegründet und würden von nun an alles tun, um einen gemeinen Wucherer wie mich loszuwerden."
    „Wie? Was?" fragt Pitt verständnislos. „Einen Verein?"
    „Ja - sie legen alle zusammen. Wenn ein Rancher in
    Bedrängnis gerät, weil ich einen Schuldschein vorlege, dann zahlen alle anderen gemeinsam die Schuldsumme, sie legen zusammen. Da sind keine Geschäfte mehr zu machen, Pitt. Das war doch gerade mein besonderer Verdienst, daß ich den kleinen Ranchern das Messer an die Kehle setzen und hohe Zinsen verlangen konnte. Manche Ranch habe ich für ein Butterbrot bekommen — nur weil ein Rancher nicht rechtzeitig bezahlen konnte. Damit ist es jetzt ein für allemal vorbei." Perkins fletscht die Zähne. „Aber das sage ich dir", setzt er wütend hinzu: „dieser Pete Simmers soll seine Strafe erhalten. An dem Bengel werde ich furchtbare Rache nehmen — ich bin nicht der Mann, der sich so einfach hereinlegen läßt."
    „Was willst du denn machen?" brummt Pitt mißvergnügt.
    „Ich habe einen Plan", wispert Perkins und sieht in diesem Augenblick wie der leibhaftige Teufel aus. „Zum Besitztum der Salem-Ranch gehört ein See — der sogenannte Teufelssee. Ich habe mir das Gewässer neulich angesehen. Es gibt da heiße Quellen — Schwefelquellen, mein Lieber, die furchtbar giftig sind. Ich weiß das, weil ich mal mit Schwefelquellen zu tun hatte — aber Pete Simmers weiß es bestimmt nicht . . ."
    „Na — und?" fragt Pitt verwundert.
    „Wenn der Bengel auf den Gedanken gebracht wird, daß im Teufelssee ein Schatz versteckt liegt", sagt Perkins heiser vor Wut, „was wird er tun? Er wird im Teufelssee nachforschen, er wird in den See hinab tauchen, um nach der Schatzkiste zu suchen. Na, es wird ihn nicht gleich das Leben kosten — aber einen gräßlichen Hautausschlag bekommt er davon, und das soll seine Strafe sein. Außerdem werde ich mir diesen Jimmy Watson kaufen. Der Bengel hat eine Mordswut auf Pete Simmers. Wenn ich dem ein paar Dollar gebe, dann spielt er diesem Pete einen Streich, an den er noch lange denken wird."
    Pitt gähnt verdrossen. „Wenn es dir Befriedigung bereitet, so alberne Sachen zu tun — so will ich nicht dreinreden."
    „Alberne Sachen?" regt sich Perkins auf. „Wo der Bengel mich tatsächlich zwingt, den Distrikt zu verlassen? Hast du eine Ahnung, was ich all die Tage und Nächte über ausgestanden habe! Kein Auge habe ich zugetan — immerzu haben die Wölfe geheult — vielmehr, diese Lausejungen haben Wolfsgeheul imitiert. Nein, davon lasse ich mich nicht abbringen! Rache ist süß — und der Bengel soll es zu spüren bekommen!"
    Alarm auf der Salem-Ranch. Wer andern eine Grube gräbt, ist selbst ein Schwein. Ein geheimnisvolles Dokument. Pete konstruiert eine Taucherglocke...
    Zwei Tage später, gegen Abend, sitzen Pete und Dorothy gemütlich auf der Veranda der Salem-Ranch. Sie sind mit sich und der Welt zufrieden. Die Goldnuggets sind wieder verkauft, der Schulmeister Tatcher hat °das Darlehen von dreihundert Dollar ohne jeden Abzug

    zurückerhalten — und einen prächtigen Rosenstrauß und eine Flasche uralten Kognak als Zugabe: „In dankbarer Anerkennung für bewiesenes Vertrauen und tatkräftige Unterstützung im Dienste der Gerechtigkeit!"
    „General" Pitt hat es vorgezogen, fluchtartig abzureisen, nachdem er folgende unheimliche und seiner Gesundheit abträgliche Dinge erlebt hat: 1. Ameisennest im Bett gefunden. (Sehr unangenehm!) — 2. Nächtliches Wolfsgeheul vor dem Fenster. (Macht nervös und verursacht Schlaflosigkeit!) — 3. Stiefel zum Putzen abends vor die Tür gestellt und morgens wieder angezogen. Füße festgeklebt, weil Stiefel mit Leim gefüllt. (Einfach abscheulich!) —- 4. Beim Ausreiten vom Pferd gefallen. Sattelgurt war angeschnitten. (In einen Dornenstrauch gefallen, ekelhaft zerkratzt!) —
    Kurz und gut, Mister Pitt konnte das Gefühl nicht loswerden — das durchaus richtige Gefühl — in Somerset

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