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Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset

Titel: Das Pete Buch 01 - Die Lausbuben von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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hängt ihnen zum Halse heraus. Jeder dieser Fettwänste hat mindestens schon zehn Pfund abgenommen — aber sie arbeiten weiter. Im Schweiße ihres Angesichtes bedienen sie die Spaten. Es ist ein erhebender, ein großartiger, ein herrlicher Anblick, diese üblen Geldschacherer endlich einmal arbeiten zu sehen . . ."
    Watson ist verblüfft. Das — das ist doch Hexerei!? Die Leute lugen über die Büsche und amüsieren sich. Man sieht es ihnen an, wie gut es ihnen tut, Perkins und Pitt arbeiten zu sehen. Watson macht einen langen Hals —

    und jetzt sieht er es selber, das Unglaubliche, Unfaßbare — die beiden Finanzleute arbeiten wirklich! Nein, sie schuften. Der Schweiß rinnt ihnen über die Gesichter, sie sehen verzweifelt aus; denn anscheinend finden sie nicht, was sie suchen . . .
    Da kommt ein Reiter über den Weg von Elkville her. Er begrüßt Perkins und Pitt und springt rasch vom Pferd. Man kann deutlich verstehen, was da besprochen wird. Der Neuankömmling — Watson kennt ihn, es ist der Minen-Ingenieur Harper aus Elkville — blickt sich erstaunt um. Er sieht die Löcher im Boden.
    „Was suchen Sie denn hier im Boden?" fragt Harper verwundert. „Und warum haben Sie mich herbestellt?"
    „Mann", stöhnt Perkins. „Warum wohl? Denken Sie, daß wir hier Regenwürmer suchen? Wir suchen Gold — es gibt hier auf diesem Grund und Boden, der jetzt uns gehört, eine Goldader. Seit heute früh graben wir hier schon den Boden um — aber bis jetzt haben wir nicht ein einziges Goldkörnchen gefunden."
    Harper ist entrüstet. „Wollen Sie sich einen Witz mit mir erlauben? Was fällt Ihnen ein, mich den weiten Weg nur machen zu lassen, um sich einen albernen Scherz zu leisten?!"
    „Scherz?!" heult Pitt auf. „Mann, das ist kein Scherz — wir sind überzeugt, daß es hier Gold gibt — hier, an dieser Stelle!"
    Der Ingenieur lacht — er lacht so schrecklich, daß er sich auf einen Stein setzen muß, weil er sich nicht mehr auf den Beinen halten kann.

    „Meine Herren", sagt er dann, halb erstickt vom Lachen, „da sind Sie aber tüchtig hereingelegt worden. Wieviel haben Sie denn für diese — hahaha — für diese Goldmine bezahlt?"
    Perkins ist ganz weiß im Gesicht. „Soll das vielleicht heißen, daß es hier kein Gold gibt?" faucht er.
    „Ich bin schließlich Fachmann", erklärt Harper atemlos und wischt sich die Lachtränen aus den Augen. „Gold finden Sie nur in ganz bestimmten Gesteinsformationen. Der Felsen da drüben ist Sandstein, der Boden besteht aus Sandstein — der Bach kommt vom Long Canyon her — auch Sandstein. Wenn Sie hier nur ein Körnchen Gold finden, Perkins, kriegen Sie von mir tausend Dollar!"
    Perkins starrt Pitt an. Beide sind ganz gelb um die Nase.
    „Wir sind geleimt worden", stöhnt Perkins.
    „Hereingefallen sind wir", heult Pitt vor Wut auf. „Das ist Betrug! Man hat uns eine Goldmine verkauft, die keine ist."
    Jetzt erhebt sich ein höllisches Gelächter und die Hereingefallenen sehen nun, daß sie Zuschauer haben. „Das war die fünfzig Cent wert", lacht ein alter Cowboy. „Nein, es war viel mehr wert — es ist einfach nicht zu bezahlen. Pete, du hast uns ein großes Vergnügen bereitet."
    Watson beschließt einzugreifen und eine Amtshandlung vorzunehmen. Er packt Pete beim Genick und führt ihn in die Mulde hinab.

    „Das werden wir gleich haben", sagt er und ist ganz aufgeregt vor Genugtuung. „Der Bengel hat Sie also hereingelegt, Mister Perkins. Er hat Ihnen diesen Grund und Boden als ,Goldmine* verkauft, nicht wahr? Aber, es ist kein Gold da, ist es so?"
    Perkins öffnet den Mund, er will „Ja" sagen — aber da fällt ihm etwas ein. „Nein — eigentlich nicht", muß er zugeben. „Er hat sogar geleugnet, daß es hier Gold gibt. Wir — wir mußten es auf Grund bestimmter Tatsachen annehmen."
    „Ich habe lediglich erklärt, daß es hier Regenwürmer gibt", sagte Pete und grinst stillvergnügt. „Bitte sehr — gibt es hier vielleicht keine Regenwürmer?"
    Die Leute lachen. Perkins beißt sich auf die Lippe. Watson ist enttäuscht.
    „Aber das Mädel — Dorothy Simmers", sagt Pitt. „Es hatte einen Lederbeutel mit Goldnuggets bei sich — und die Bengels gruben im Boden nach. Da mußten wir natürlich annehmen, daß hier Gold zu finden ist."
    „Meine Schwester", gibt Pete prompt zur Antwort, „hat Ihnen ebenfalls erklärt, daß es hier kein Gold zu finden gibt und daß ich die Goldnuggets in der Western-Bank gekauft habe. Wir haben also nichts

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