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Das Pete Buch 02 - Gespenster haben kurze Beine

Das Pete Buch 02 - Gespenster haben kurze Beine

Titel: Das Pete Buch 02 - Gespenster haben kurze Beine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Randall
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Vagabund, war niemand anders als Nora Paddington. Beide Mädchen hatten sich die Gesichter mit Ofenruß schwarz gefärbt.  
     Sie nahmen jetzt die Hüte ab, die ihnen viel zu groß waren, und lachten die Jungen aus. Pete tröstete sich mit den belegten Broten . . .  
     Des Rätsels Lösung war einfach: Nora Paddington hatte am Morgen, vom Fenster der Dachkammer aus, den Detektiv Yale beobachtet, der in der Nähe der Salem-Ranch umher schlich. Da man jeden Augenblick mit einer Durchsuchung des Hauses rechnen mußte, und Nora keine  
       
     Lust hatte, wieder in die Obhut der mürrischen Gouvernante zurückzukehren, war sie auf den Gedanken gekommen, die ominöse Zettelbotschaft zu schreiben, nach der sie die Absicht hatte, in den Fluß zu springen. Dann war sie aus dem Fenster geklettert und gerade noch entkommen, als Watson mit den beiden Detektiven schon angeritten kam.  
     „Am Fluß habe ich dann meine Schuhe und das Kleid ausgezogen und bin ins Wasser gegangen", kicherte sie. „Ich kann ganz gut schwimmen. Etwas flußabwärts bin ich wieder an Land gekrochen, zur Ranch zurück gelaufen  
     — und dort haben Dorothy und ich zunächst einmal die Negerköchin in den Keller gesperrt."  
     „Weil die ja nicht den Mund halten und sich nicht verstellen kann", erklärte Dorothy. „Die Detektive sollten doch denken, daß Nora ertrunken war — und sie sollten es aufgeben, weiter nach ihr zu suchen. Wir haben uns also verkleidet und sind ausgerissen."  
     „Ja — aber — warum hast du denn — diesen dummen Brief geschrieben und mit ,Schwarzer Jack' unterzeichnet?" fragte Pete entrüstet. „Ich war sehr in Sorge!"  
     „Irgendwie mußte ich dir doch zu verstehen geben, wo wir uns treffen können", lachte Dorothy. „Es war ja damit zu rechnen, daß die Detektive zuerst meine Botschaft fanden — darum habe ich — der ,Schwarze Jack'  
     — mich gewissermaßen selber entführt. Diesen Namen habe ich gewählt, weil der ,schwarze Jack' doch längst tot und hingerichtet ist — ich dachte, du würdest daraus entnehmen, daß es mit dem Brief nicht seine Richtigkeit  
       
     haben kann. Außerdem habe ich doch mein .Geheimzeichen' aufgemalt — das vierblättrige Kleeblatt, mit dem ich immer die Botschaften des Geheimbundes unterzeichne. Hast du das Zeichen denn nicht entdeckt?"  
     „Nein", sagte Pete erschüttert. „Oh — ich Rindvieh! Darum also benahmen sich die Detektive so gleichgültig, als wir die Kleider am Flußufer entdeckten. Sie durchschauten die ganze Geschichte und suchten nach Nora. Dabei müssen sie wohl zufällig auf eure Spur gestoßen sein und sind euch bis zu der Blockhütte gefolgt."  
     „Wie — das waren Yale und Strong?" rief Nora erstaunt aus. „Wir dachten, es wären richtige Banditen, und bekamen einen furchtbaren Schrecken, als der maskierte Mann auf einmal eindrang und ,Hände hoch!' brüllte. Dann fiel der Schuß, und die beiden nahmen Reißaus."  
     „Warum habt ihr die Flucht ergriffen?" erkundigte sich Pete. „Die Schüsse hatte i c h doch abgegeben, um die Detektive wegzujagen . . ."  
     „Was wir nicht ahnen konnten", erklärte Dorothy. „Wir hatten große Angst und waren froh, daß wir heil wegkamen. Erst später sahen wir dich, wie du uns folgtest — und da haben wir eine möglichst deutliche Fährte hinterlassen und sind hier in der Höhle verschwunden, um auf dich zu warten. Wir wollen nämlich, sobald es dunkel wird, versuchen, in die Gespenster-Ranch einzudringen, um das Testament aus dem Versteck zu holen."  
     „Dann wird es euch vielleicht ergehen, wie es Johnny ergangen ist", brummte Bill Osborne. „Die beiden Kerle, die im Auftrage Applewoods die Ranch bewachen, haben  
       
     Johnny Tudor nämlich einkassiert. Ich nehme an, daß sie Johnny gefangenhalten und auszuquetschen versuchen. Hoffentlich plappert Johnny nichts aus?"  
     „Johnny hält dicht", meinte Pete.  
     Er berichtete von seiner Zusammenkunft mit dem Landstreicher Brandy und daß Brandy um Mitternacht zu dem Turm kommen wollte.  
     „Ich denke, daß wir es heute nacht schaffen können", sagte Pete schließlich. „Applewood wird natürlich die Ranch scharf bewachen lassen — und wohl auch selber nach dem Testament suchen. Wir haben voraussichtlich mit sechs Gegnern zu rechnen: Applewood und sein Sekretär, der gewisse Nobody; dann Yale und Strong, die wohl gleichfalls zur Ranch geritten sind; schließlich die beiden anderen Männer, die schon seit

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