Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum

Titel: Das Pete Buch 05 - Wer schleicht denn da herum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
Vom Netzwerk:
Sekunden vorher auch Pete und Sam als Deckung benutzt hatten. Die beiden Männer setzten sich jetzt; sie nahmen an, es werde einige Zeit dauern, bis der Boy zurückkäme. „Was, meinst du, wird Mr. Pittergrill ausspucken, wenn wir ihm die Papiere von Dudleys Schreibtisch bringen?" Jimmy spitzte die Ohren.
    „Die Sachen müssen sehr wertvoll für ihn sein!" erwiderte der andere nachdenklich. „Sonst hätte er uns nicht darauf angesetzt. Fünfhundert blanke Eierchen werden wir wohl fordern können."
    „Sagen wir also tausend", meinte der erste. „Heruntergehen können wir immer noch, wenn ihm das zuviel sein sollte."
    Jimmy witterte tolle Geheimnisse. Er beugte sich weit vor, um sich ja kein Wort von dem entgehen zu lassen, was weiter gesprochen werden könnte. Das hätte er lieber nicht tun sollen, denn er war dabei nicht leise genug. Der zweite Mann sprang hoch. Ehe Jimmy sich dessen versah, war er schon an seinem langen, wüsten Haarschopf gepackt. Er wollte im ersten Moment aufschreien wie der dreifach gespießte Teufel. Aber er schaltete blitzschnell. Er verdiente gern Geld, wenn es nicht durch Arbeit erworben werden mußte; und es sah aus, als ob ein paar Dollar für ihn dabei herausspringen würden. „Zehn Knöpfe für mich!" sagte er deshalb und setzte sein frechstes Gesicht auf. „Habe die Absicht, euch behilflich zu sein!"
    Die Männer blickten einander an; dann nickten sie. „Okay!" erwiderte der eine verdächtig liebenswürdig. „Komm mit! Einen fixen Gehilfen könnten wir gerade gebrauchen."
    Jimmy beschloß, das Eisen zu schmieden, so lange es warm war. „Kostet dann aber zwanzig", schnellte er mit seinem Preis sofort hoch.

    „Zahlen auch dreißig!" stimmte der Mann grinsend zu. Jimmy ärgerte sich jetzt, daß er nicht fünfzig verlangt hatte. „Vielleicht lassen Sie meine Haare los, Stranger!" bat er unfreundlich. „Ganz Somerset würde lachen, wenn ich mit einer Glatze nach Hause käme!"
    „Ein wenig später, Söhnchen!" meinte der Mann spöttisch. Er zerrte Jimmy mit sich fort, und fünf Minuten darauf standen sie in dem kleinen Wirtschaftshof des Generalshauses. „Es liegt uns daran, daß das Haus bewacht wird, solange wir uns hier herumtreiben. Das sollst du übernehmen! Kannst du bellen?"
    „So gut, daß selbst der echteste Hund mich für seinesgleichen hält!" brüstete sich Jimmy.
    „Dann ist's okay! Wenn jemand das Haus verläßt, bellst du — nur den kleinen Boy im Nachthemd brauchst du uns nicht anzukündigen."
    Jimmy nickte, erstarrte aber gleich darauf vor Schreck. Denn was jetzt kam, geschah so schnell, daß er keinen Widerstand mehr leisten konnte. Am äußersten Ende des kleinen Hofes stand ein Stallgebäude, und neben der Tür des Stalles befand sich eine Hundehütte. Von dem dazugehörenden Hund jedoch war nichts zu sehen. Jimmy bekam einen Tritt, von dem er in die Knie ging; und schon saß er in der Hundehütte. Jimmy war so verblüfft, daß er sich auch nicht wehrte, als ihm der Mensch ein Hundehalsband umschnallte. An diesem Halsband hing eine sehr solide Kette, und diese Kette war an einem Ring an der Stallwand befestigt. „Nun bell' recht tüchtig, Liebling!" spottete der Mann feixend. „Wenn du's wirklich täuschend genug kannst, kommt vielleicht jemand und spendiert dir einen Knochen. Nicht immer gut, die Nase in anderer Leute Angelegenheit zu stecken! Leb wohl, Darling!"
    Damit ließ er den verblüfften Jimmy allein.
    Der blickte ihm sprachlos nach. Seine Zündung hatte ausgesetzt. Da er nie rasch von Begriff gewesen war, dauerte es eine Zeitlang, bis er begriff, wie übel man ihm mitgespielt hatte. Dann knirschte er vor Wut mit den Zähnen und wollte um Hilfe schreien. Aber er unterließ es doch; man konnte nicht wissen, wie die Leute aus dem Hause auf sein unberechtigtes Eindringen reagieren würden. Es war besser, zu versuchen, aus eigener Kraft frei zu kommen. Aber das war schwieriger als gedacht. Das Halsband wurde immer enger, je mehr er daran zerrte, denn es war ein sogenannter „Würger"; es besaß unangenehme Stacheln, die ihm in die Haut drangen!
    Pete und Sam als Schutzengel — Jimmy wird von einem Hund für einen Hund gehalten und tröstet sich in der Speisekammer fremder Leute — Pete und Sam geraten unter schreckliche Holzköpfe
    Währenddessen hatte der Hemdenmatz in Mr. Dud-leys Arbeitszimmer sämtliche Papiere zusammengerafft, die auf dem Schreibtisch lagen. Der vernickelte Colt hatte es ihm angetan; außerdem schien er für sein Alter

Weitere Kostenlose Bücher