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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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Sekunde ebenfalls auf den Beinen; leider nicht auf dem Erdboden, sondern auf Sams Rücken. Da dieser nicht eben war, ging auch Pete zu Boden. Zwei Minuten lang balgten sie sich eifrig herum, ehe Pete erkannte, um wen es sich handelte.
    „Seit wann bist du denn unter die Schlangen gegangen? Warum kriechst du auf den Dielen herum wie ein Krokodil?"
    „Aber es schrie doch jemand um Hilfe", verwahrte sich Sam.
    „Wohl geträumt, was?" spottete Pete. „In so hochvornehmer Umgebung schreit niemand um Hilfe. Aber deine Phantasie war ja schon immer ein bißchen spleenig."
    „Wenn ich etwas gehört habe, dann habe ich es gehört!" knurrte Sam böse. „Und wenn du die Klappe halten wolltest, könnten wir es vielleicht noch einmal hören!"
    Pete trat ans Fenster. Zu sehen war nichts. Draußen war herrlichste Mondnacht; alles war deutlich zu erkennen. Aber man sah nicht weit; das Blockhäuschen stand ja inmitten eines Gürtels dichter Büsche. Pete wollte eben wieder ins Bett zurückschlüpfen, als er plötzlich lauschte.
    „Doch jemand da!" sagte er verblüfft.
    „Schreit es wieder um Hilfe?" fragte Sam aufgeregt. „Primissima! Ich fürchtete schon, wir würden hier immer nur brav sein müssen! Woher ruft's denn?"
    „Kein Hilferuf mehr", meinte Pete. „Nur noch ein leises Stöhnen, wie von jemandem, der Schmerzen hat."
    „Dann aber los!" drängte Sam voller Tatendrang. „Dieses ,Dudleys Peace' ist mir in den letzten fünf Minuten sehr sympathisch geworden. Nehmen wir die beiden da mit?"

    Pete warf einen Blick auf die anderen Betten. Johnny Wilde und Jimmy Watson schliefen sanft und selig; sie hatten bisher nichts gemerkt.
    „Wenn du meine Meinung hören willst, lassen wir sie weiter träumen", flüsterte Sam. „Johnny könnten wir ja vielleicht gebrauchen, aber dieses Stinktier — falls Jimmy mitkommt, verdirbt er uns doch nur wieder den Spaß! Ausgerechnet in unser Blockhaus mußte Dudley diesen Kojoten legen! Ich könnte kleine Krokodile heulen und anschließend verspeisen!"
    „Daran bin ich schuld", klärte ihn Pete lachend auf. „Ich bat den Konservenonkel ausdrücklich darum."
    „Auch noch gebeten hast du ihn?" empörte sich Sam. „Du enttäuscht mich, alter Seeräuber! Du weißt, wie sehr wir Jimmy Watson ,lieben', und daß er gar nicht mitgedurft hätte, wenn's nach uns gegangen wäre!"
    „Eben deshalb, weil er immer nur Mist macht", rechtfertigte sich Pete. „Ich dachte mir, es sei besser, ihn ständig unter Aufsicht zu haben. Wir vermeiden auf diese Weise, daß er Somerset blamiert. Und nun los! Wenn wir noch lange so blöde daherquasseln, ist der Hilferufer gestorben ... an Altersschwäche!"
    Sam sprang mit elegantem Satz durchs offene Fenster. Pete folgte ihm nach. Sie zwängten sich durch die Büsche und drangen in der Richtung vor, aus der das Stöhnen gekommen war. Als sie den Gebüschring durchbrochen hatten, blickten sie sich überrascht an: Sie standen vor der Außenmauer von „Dudleys Peace"!
    „Versuchen, über die Mauer zu kommen?" fragte Sam äußerst verblüfft.

    „Erst sehen, ob wir uns nicht getäuscht haben", riet Pete, legte die Hände an den Mund und rief halblaut über die Mauer hinweg: „Jemand dort, der Hilfe braucht?"
    Was er zur Antwort erhielt, war ein erneutes Stöhnen.
    Die Sommersprosse wurde energisch und übernahm das Kommando. „Stell dich mit dem Rücken an die Mauer, Seepirat! Hände vor den Bauch! Weißt schon!"
    Zwei Sekunden später benahm er sich, als sei Pete eine Leiter. Es ging außerordentlich fix. Er schwang sich in Petes gefaltete Hände, stand gleich darauf auf dessen schultern, und als das noch nicht reichte, kletterte er auf den Kopf des Freundes, um sich kurz danach am oberen Mauerrand hochzuziehen.
    „Mensch, Mann!" berichtete er eine Sekunde später aufgeregt. „Ist sogar 'ne Lady! Und zwar die schönste, die ich je gesehen!"
    „Frag doch mal, was mit ihr los ist", drängte Pete. „Aber rasch! Auf jeden Fall noch, bevor du mir den Kopf völlig durchgetreten hast!"
    „Hallo, Miss!" flötete Sam in den süßesten Tönen, die ihm zur Verfügung standen.
    Aber er bekam nur ein erneutes Stöhnen als Antwort.
    „Fürchte, sie ist nicht mehr vernehmungsfähig", flüsterte er dem Freunde zu. „Wir müssen doch zu ihr hinaus. Soll ich hinüberspringen, Seekadett?"
    „Was denkst du dir?" fragte Pete. „Alleine komme ich nicht über die Mauer. Müßte erst meinen Gaul holen, um mich draufzustellen. aber das könnte uns leicht verraten!"

    „Ein

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