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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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mehr denken!" Auch er richtete sich nun auf und verfolgte Sams weit ausgestreckten Zeigefinger mit den Blicken. „Das sind sie wirklich!" flüsterte er aufgeregt. „Volle Deckung, alle miteinander!"
    „Was ist denn los?" fragte Miss Himmelfahrtsnase, die jetzt ebenfalls erwachte.
    „Euer Onkel ist da", berichtete Pete. „Wahrscheinlich will er euch hier wegholen. Das beste ist, wir verstecken euch, bis Mr. Huckley zurück ist. Paßt auf, ihr drei kriecht auf dem Bauch mitten durchs hohe Gras bis zu jener Felswand da! Seht ihr den wilden Kirschbaum? Könnt ihr ihn hinaufklettern? Alle drei? Auch du, Ellen? Wenn ihr bis zum dritten Ast von unten kommt, klettert ihr vom Baum nach der Felswand hinüber. In dieser Flöhe befindet sich nämlich eine Höhle — da drinnen seid ihr gut aufgehoben! Niemand kann euch finden. Auch Watson nicht, denn erstens ist ihm die Höhle unbekannt, und zweitens hat er nicht Grips genug, sie zu entdecken."
    „Los!" befahl Mike, der nun das Kommando über seine Geschwister übernahm. „Wenn ihr nicht wieder täglich verprügelt werden wollt, macht eure Sache gut!"
    Die drei verschwanden lautlos. Sie bewegten sich wie geborene Schlangen. Wenn nicht eine leichte Bewegung im Gras zu sehen gewesen wäre, niemand hätte etwas von ihnen gemerkt.
    „Und wir?" erkundigte sich Sam aufgeregt. „Sollen wir tatenlos zusehen?"
    „Wir verziehen uns ebenso unsichtbar, und zwar ins Haus!" schlug Pete vor. „Natürlich müssen wir Mrs. Huckley informieren. Sie ist sonst in ihrer Herzenseinfalt imstande, sich zu verplappern und die Kinder zu verraten. Kommt!" —
    Als Watson und der Fremde den Bungalow erreichten, lag niemand mehr auf der Wiese. Sie ritten auf das Haus zu, stellten ihre Pferde ab, und traten ein. Watson trug vor, was er zu sagen hatte, und Mrs. Huckley hörte ihm interessiert zu. Als er am Ende war, schüttelte sie bedauernd den Kopf.
    „Tut mir leid, Herr Hilfssheriff, aber ich weiß nichts von fremden Kindern!" Sie log nicht einmal; schließlich waren ihr ja die Kinder nicht mehr fremd, seitdem sie sie vor drei Stunden kennengelernt hatte. „Vielleicht bemühen Sie sich noch einmal her, wenn mein Mann zurück ist! Mr. Huckley weiß immer mehr als ich, deshalb habe ich ihn ja auch geheiratet. Sie sollten sich übrigens auch nach einer Frau umsehen!"
    „Hah!" rief der Fremde in diesem Augenblick und wies auf etwas, das auf dem Tisch lag. Es handelte sich um eine kleine, gestrickte Kappe. „Und doch sind sie hier! Dieses Mützchen gehört Ellen!"
    „Möglich, daß es Ellen gehört oder wie Sie das Kind nennen", gab Mrs. Huckley zu. Sie ärgerte sich, nicht an die Kappe gedacht zu haben; sie hätte sie vorher wegnehmen sollen. „Mein Mann fand das Ding heute vormittag draußen auf dem Weg und brachte es mit herein."
    Watson erhob sich mit gebührender Würde. „Madam", sagte er streng, „Sie wissen, daß ich Ihren Gatten hoch verehre! Er ist gewissermaßen mein Freund — und die Freunde meines Freundes sind auch meine Freunde!" Das paßte zwar nicht ganz hierher, was er da sagte, aber er hatte es einmal irgendwo gelesen, und es gefiel ihm. „Mit anderen Worten: es täte mir leid, wenn Sie sich in Ungelegenheiten stürzen würden, Madam! Sehen Sie, es ist nun einmal so: wenn jemand einen Verbrecher nach vollbrachtem Verbrechen beschützt, macht er sich zum Mitschuldigen. Und Mitschuld nach der Tat wird genau so streng bestraft wie Mitschuld vor der Tat oder Mitschuld während der Tat. Ich hoffe, ich drücke mich allgemeinverständlich genug aus, Madam! Ich will damit sagen: ich würde es nur blutenden Herzens tun, aber ich könnte es nicht verhindern, wenn ich mich gezwungen sähe, Ihnen Handschellen anlegen und Sie nach Somerset ins Jail abführen zu müssen! Darum flehe ich Sie an: belügen Sie mich nicht! Seien Sie ehrlich, Mrs. Huckley!"
    Er warf einen beifallheischenden Blick auf den Fremden. So gut hatte er es eigentlich noch nie in seinem ganzen Leben gekonnt.
    Seine Worte hatten denn auch einen durchschlagenden Erfolg.
    Die Tür zur Küche öffnete sich. Ein Junge stürzte herein. „Nein, liebe Mrs. Huckley!" schrie er. „Unseret-wegen sollen Sie nicht ins Gefängnis! Lieber lassen wir uns jeden Tag zum Frühstück, zum Mittagbrot und zum Abendessen von diesem Ungeheuer von Onkel grün und blau schlagen!" Er wandte sich in die Küche zurück. „Komm heraus, Toby! Komm her, Ellen! Wenn es denn nicht anders geht, wollen wir in die Hölle der Gilly-Ranch

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