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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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„Hätte ich mir doch eigentlich denken können! Natürlich die Salem-Ranch! Und wer steckt wieder einmal hinter dem Ganzen? Niemand anderes als der vertrackte Pete! Ich sage Ihnen eins, Mr.: dieser Junge ist der furchtbare Nagel zu meinem friedlichen Sarg! Eines schönen Tages wird er mich mit all dem, was er ausfrißt, ins Grab bringen! Aber diesmal breche ich ihm die Giftzähne aus! Jeden einzeln und mit viel Genuß! Diesmal werde ich ihn überführen! Jawohl, mein Lieber, ich werde —"
    „Wollen Sie mich nach der Salem-Ranch begleiten und mir helfen, die Kinder herauszuholen?" fragte der Fremde und sah Watson lauernd an.
    Der Hilfssheriff warf sich in die Brust.
    „Aber selbstverständlich!" trompetete er. „Was denken Sie denn, wozu ich da bin? Wir reiten sofort nach der Salem-Ranch und holen Ihre Kinder heraus! In spätestens einer Stunde können Sie sie an Ihr liebendes Vater-, äh, Onkelherz drücken! Dafür sorge ich, der berühmteste aller Hilfssheriffs des gesamten Wilden Westens! Aber vorher müssen wir nach Somerset, meinen Gaul holen. Als mich Sheriff Tunker gestern abend aus dem Bett jagte, zog ich zu Fuß los, weil mein Roß nicht wollte. Es macht prinzipiell keine Nachtschicht. Es ist nun einmal ein sehr charakterfestes Tier, müssen Sie wissen!"
    „Wollen Sie Sheriff Tunker von dem benachrichtigen,

    was wir vorhaben?" fragte der Fremde einen Augenblick später nicht ohne inneres Unbehagen.
    „Hähähä!" meckerte Watson los. „Wo denken Sie hin! Was wäre die Folge? Er setzt sich aufs Pferd, holt die Kinder ganz allein ab und erntet die Lorbeern für sich! No! Das Vergnügen gönne ich ihm nicht! Diese Ausreißer hole i c h heraus, und i c h ernte auch den Ruhm dafür! Was meinen Sie, wie der unfähige Tunker sich ärgert, wenn er morgen in allen Zeitungen lesen muß: .Außerordentlich fähiger Hilfssheriff schafft verlorengegangene Kinder wieder herbei! Unter Gefahr für sein eigenes Leben'!"
    Eine Stunde später erwies sich, daß Watsons Redensart von der Gefahr für sein Leben nicht übertrieben war. Um diese Zeit erreichten er und der Fremde nämlich die Salem-Ranch.
    „Nun sollen Sie staunen!" versprach der Hilfssheriff ruhmselig. „Geben Sie acht und passen Sie auf: auf solch imposante Weise haben Sie noch nie im Leben jemanden amtshandeln sehen! Ich bin eine Kanone auf meinem Gebiet — eine ganz große Kanone!"
    Dann ritten sie in den Ranchhof ein.
    Mammy Linda stand am Brunnentrog und putzte ihre Pfannen blank. Pfannenputzen war eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen, die sie niemand anderem überließ. Keiner konnte es so gut wie sie. Sie brauchte viel Wasser, eine Unmenge Lappen und einen großen Haufen Asche dazu. Diese Dinge hatte sie neben sich aufgebaut. Interessiert schaute sie auf, als die beiden Männer ankamen.

    „Hallo, Schwarze!" rief Watson so laut, daß es durch den ganzen Hof schallte. Er wollte sich vor dem Fremden in seiner ganzen Autorität zeigen.
    Mammy verzog ihr Gesicht zu einer verächtlichen Grimasse.
    „Hallo, Blödmann!" rief sie vergnügt zurück.
    Watson wurde bleich. „Was soll denn das heißen?" fragte er empört.
    Nun wurde Mammy wütend. „Du nicht sagen, du haben nicht gehört!" fauchte sie den Hilfssheriff an. Du ganz genau gehört! Ich haben gesagt ,Blödmannund das stimmen haargenau!"
    Der Fremde merkte, daß es für den Sheriff nicht ganz einfach sein würde, hier „amtszuhandeln". Watson schwang sich aus dem Sattel. Wuchtigen Schrittes ging er auf Mammy zu.
    Die ließ ihn ruhig herankommen. „Warum heute nicht schwarz?" begrüßte sie ihn grinsend. „Warum geschecken wie häßliche Hyäne? Wollen du immer noch gute Mammy heiraten?"
    „Ich bin als Vertreter der Amtsgewalt da, Miss Linda", blies Watson sich auf.
    „Ich pfeifen auf deine Gewalt!" gab ihm die Mammy erbost zurück.
    „Ihr habt drei Kinder auf der Salem-Ranch versteckt!"
    „No!" berichtigte sie. „Nix drei — vier! Und nicht verstecken! Laufen frei rum. Hier und dort. Weiß nicht, wo im Augenblick sein."
    „Ihr müßt die Kinder sofort herausgeben!"

    „So? Müssen ich? Müssen ich nicht! Gehören nicht mir! Eines Kind Sam, Sohn von Mr. Dodd! Anderes Pete, hat keine Eltern! Drei und vier Chris und Hugh Travers, Söhne von Mr. Travers! Warum rausgeben!"
    Watson sah rot. Wollte ihn diese Schwarze wieder auf den Arm nehmen? „Sie wissen ganz genau, wen ich meine!" schrie er sie an. „Die drei durchgebrannten Kinder von diesem Herrn hier meine ich — nicht eure

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