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Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys

Titel: Das Pete Buch 15 - Hals und Beinbruch Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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Freund hinweg. Allerdings wußte er, daß dem das nichts ausmachte. Sam wählte den kürzesten Weg. In dem Moment, in dem Pete los rannte, hing er mit dem Bauch quer über der Mauer, im nächsten Augenblick saß er darauf, und eine halbe Sekunde später sprang er. Er sprang dem fremden Mann mit abgezirkelter Genauigkeit auf den Rücken.
    Der Fremde fiel.
    Im Fallen ließ er die Himmelfahrtsnase los. Die Kleine rannte schreiend auf das Ranchtor zu. Im gleichen Moment stürmten die Jungen hinaus. Sie kümmerten sich nicht um Ellen; es ging ihnen um den Mann, der dem Kind übelgewollt hatte. Als der jedoch sah, welche zu allem entschlossene Streitmacht gegen ihn anrückte, lief er davon. Sam versuchte noch, ihn festzuhalten. Aber er kam gegen den Erwachsenen nicht auf. Der Fremde stieß ihn wütend zur Seite. Während die Jungen wie die Wilden hinter ihm herfegten, erreichte er sein Pferd, schwang sich in den Sattel und ritt davon.
    Die Jungen gaben die Verfolgung auf; es war aus-geschlossen, daß sie ihn zu Fuß einholen konnten.
    „So etwas haben wir hier noch nie erlebt!" staunte Sam. „Bis auf damals natürlich, als sie Chris entführten — aber da war's nachgemacht und keine ernsthafte Sache!"
    „Du sprangst ihm ja in den Rücken", entgegnete Pete. „Weißt du, wer es war?"
    „Ich kannte ihn nicht!" In der gleichen Sekunde jedoch schlug er sich mit der flachen Hand vor die Stirn, daß es

    klatschte. „Natürlich! Das war doch der Kerl, den wir in dem Waldstück beobachtet haben! Möchte wissen, warum er ein Kind entführt, das arm wie 'ne Kirchenmaus und auf der Flucht vor einem äußerst häßlichen Onkel ist?"
    Mike starrte ihm ins Gesicht. Er hatte eine Zeitlang gebraucht, die Sache zu verdauen. „Das war er ja — der Onkel!" stieß er aufgeregt hervor.
    „Der, der euch so lange prügelte und so schlecht behandelte, bis euch nichts anderes übrig blieb als zu türmen? Ja, wie reimt sich denn das zusammen? Wenn er nur die Ranch haben und euch los sein wollte, kann er doch zufrieden sein, daß ihr weg seid!"
    Mike zuckte die Achseln.
    Auf jeden Fall wußten sie, daß sie nunmehr ungeheuer vorsichtig sein mußten. Sie hielten einen kurzen Kriegsrat und beschlossen, die drei Kinder nach Greaseys Court zu bringen und sie in Longfellows Obhut zu geben. Der Fremde würde nun wahrscheinlich immerzu um die Ranch herumschleichen, um ihrer habhaft zu werden. Mr. Huckley aber machte sich sicher ein Vergnügen daraus, die Kinder zu beschützen. Er war nun einmal ein feiner Kerl, auf den man sich verlassen konnte!
    Mammy Linda rief zum Frühstück, und als sie gegessen hatten, machten sie sich sofort auf den Weg. Shorty begleitete sie.
    Mr. Huckley blickte sehr erstaunt, als die Karawane bei ihm ankam. Nachdem ihm berichtet worden war, was es zu berichten gab, machte er ein ernstes Gesicht.
    „Ich glaube, dies ist eine Sache für Sheriff Tunker. Natürlich bleiben die Kinder bei mir! Ich verspreche euch, daß ihnen in Greaseys Court nichts passiert. Nach dem Mittagessen reite ich nach Somerset und halte mit Sheriff Tunker Rücksprache. Er wird am besten wissen, was zu tun ist!" —
    Währenddessen kehrte der Fremde zu dem Waldstück zurück, in dem er Hilfssheriff Watson allein gelassen hatte. Er hatte sich die Sache anders überlegt. Dieser Hilfssheriff schien nicht übermäßig mit geistigen Gütern gesegnet zu sein; andererseits würde es viel leichter sein, die Kinder herauszubekommen, wenn er mit einem Vertreter des Gesetzes anrückte. Die Sache bekam dadurch einen offiziellen Anstrich, und so etwas war immer gut. Zufrieden lächelte er in sich hinein.
    Watson schlief noch, und sein Schnarchen war nicht um einen Deut leiser geworden. Der Mann aber nahm nicht viel Rücksicht auf die Müdigkeit des Gesetzesschützers. Er schüttelte ihn an der Schulter wach.
    „Auf! Sie müssen amtshandeln, Mr. Polizeipräsident! Ich habe die davongelaufenen Kinder gefunden. Helfen Sie mir, sie wieder in meine Hände zu bekommen!"
    „Wie?" fragte Watson verschlafen und wischte sich die Augen aus. Dann erst begriff er. „Sie haben — hahahaha! Sagte ich Ihnen nicht, daß Sie Ihre Kinder bald wieder haben werden? Was Watson verspricht, das hält er! Da sehen Sie, was für ein Kerl ich bin!" Er sprang auf. „Wo sind die gottlosen Bälger? Her mit ihnen!"

    „Sie halten sich auf einer Ranch auf, die von hier in ungefähr einer halben Stunde zu erreichen ist. Der Weg führt ins Gebirge hinauf!"
    „Aha!" Watson strahlte.

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